Hanmann, Enoch
Anmerckungen In die Teutsche Prosodie
| 'Es macht alleinig der Glaub die gleubige salig' | 'Gott steh uns ferner bey/ der uns hat beygestanden.' | 'Gott/ der uns hat beygestanden/ steh uns ferner bey.' | 'in Opitzens Hohenlied: Nun er hat mich eingenommen' | 'Wenn Lobwasser in 71. Psalmen sagt: Von Jugend hastu mich gelehrt' | 'Derowegen Reimet Lobwasser nicht wol im 7. Psalmen ¶ Mein’ Hoffnung auff dir Herr thut Schweben ¶ Für Schwebet. Dergleichen im 1. Psalmen: ¶ Der auch nicht mit sitzt auff er Spötter Bäncken' | 'Als Lobwasser in ps. 40. Gleich einem Stummen ich war worden still' | 'wenn im I. Psalmen stehet: Wer nicht mit den Gottlosen geht zu rath' | 'Lobwasser sagt ohne gebührlichem abschnied im 8. Psalmen: Wenn ich nur deine Werck pfleg anzuschawen' | 'Tausendmal Tausendmal sey mir will kommen' | 'Was du zugesagt) mustu feste halten' | 'Was wird doch die welt) Himmel' | 'Daß sie aber Anmutigkeit sonderlich in Gesang machen so ließ Opitzens Tränen der Ewigkeit/ welche in dieser Art beschrieben. Die 7 Art ¶ Ich lasse Gott als vatter sorgen' | 'Alles vergängliche Gut Bleibet hier unten auff Erden' | 'Drumb so bedencke das himmlische Wesen' | 'Stünd Kunst stets ohne Fall/ du werest nicht gefallen' | 'Mein Lieber Freund/ was wollen wir abnagen' | 'Bey dem Ignatius wirstu [griechisch] finden/ und noch mehr in Hugo Grotius Anmerckung in das 27. Capittel Matheus in dem 26. 27. Verß.' | 'Aber daß daselbst in gemeiner Rede auch viel Falschheit mit unterlauffe/ kan ich selbst bezeugen. Ist derowege daß sicherste/ das ich Herr D. Luthers Bibel vornehme/ welcher sich solches mit höhestem Fleiß hat lassen angelegen seyn.' | 'Will derowegen so lange mit Herr Schotteln bey dieser Regel [S] bleiben/ biß mir auß Herr D Luthers Bibel/ Reichsabschieden/ oder Geschichtschreibern (von solchen Rede ich/ welche sich der Reinen teutschen Sprache befliessen/ und derselben Kundig gewesen) ein Exempel dargebracht wird.' | 'Herr Luther da er handelt wie der Englische Gruß am besten teutsch zugeben/ sagt von diesem [S] Worte im 5. Jenischem Theile p. 142. also: Ich weiß nicht spricht er/ ob man auch daß Wort Liebe so hertzlich und genugsam im Lateinischen oder einiger ander[x] Sprache Reden könne/ daß also klinge und dringe in daß Hertze und durch alle Sinne/ wie es thut in teutscher Sprache. Opitz als er ein Erzörntes Gemüthe im 2. Psalmen will einführen.' | 'Mercke daß Opitz in Hohenlied das a in der mitten deß Worts außgelassen/ da Salomon spricht.' | 'Daß aber Herr Lutherus bißweilen (denn in seiner Bibel auch Unser Vatter zufinden) ubersetzet Vatter unsrer/ ist nicht davor zuhalten ob sollte er nicht gewusst haben daß daß adiect: müste vor dem subst: stehen/ weil unsrer oder unserer ein substantivum genetivi casus pluralis. Er hat auch die kindliche Liebe andeuten wollen/ die zuvor Vatter muß sprechen/ ehe sie unser nichtigkeit erwehnet.' | 'Ang. Rocha in App. Bibl. Vat. Dial. p. 309' | 'Angelus Rocha in Append: Bibl: Vatic: d. Dialectis pag. 326' | 'Aber daß sie ohne dieses anmutig/ hat uns Opitz selbst in 22 Psalmen gelehrt.' | 'Und was sag ich viel die Mutter aller Sprachen ist nicht so Reine/ daß sie nicht unterweilen etwas solte von ihren Töchtern geliehen haben. Wieviel findestu in dem Ebreischen Chaldeische Wort/ zugeschweigen von dem Syrischen als im 19. Psalmen in 3. Verß [hebräisch] I. Buch Mosyß am 29. Im 21 vers [hebräisch].' | 'Laurentius à villa vincentio, welcher sich sonsten nit geschewet/ fast sein gantz Buch auß deß Andreae Hyperii zuschreiben/ ohne das er was weniges geendert/ sagt/ da er die Prediger zur reinen Muttersprache ermahnet/ also lib. 3 d. Ratione stud. Theol. cap. 8. pag. 429.'
Anhalt-Köthen, Ludwig von
Kurtze Anleitung Zur Deutschen Poesi oder Reim-Kunst
| 'Das/ so geschwinde kömt/ geschwinde bald vergeht/' | 'Das schon vorlängst die Poesi entsprungen/' | 'Aller Augen auf dich warten' | 'Adams Fall hat uns verderbt/' | 'DJe Ehr’ und Tugend seind der Seelen schöne zier' | 'Wer Gott vertraut nicht werden kann zu schanden' | 'WAnn Gott der HERR zur Straff’ uns ziehen wil/' | 'Viel unheils wendet Gott gar offtmals von uns ab/' | 'GOtt pfleget stets die eitelkeit zu hassen/' | 'An Gott’ allein’ all unser gutes henckt/' | 'Wer die Gesetze giebt/ der sol sie gleichfals halten/'
Opitz, Martin
Buch von der Deutschen Poeterey
| 'Nun sende uns Vater und Suhn den rechten Geist heraben/' | 'Des schweren Krieges last den Deutschland jetzt empfindet/' | 'Vos, o clarissima mundi' | 'Diß hab ich mir anjetzt zue schreiben fürgenommen.' | 'Aeneadum genetrix, hominum diuum`que voluptas' | 'Grand Dieu, qui de ce Tout m’as fait voir la naissance' | 'Gott/ der du mich der welt geburt hast sehen lassen/' | 'Adore assis, comme le Grec ordonne' | 'Zum beten setze dich/ wie jener Grieche lehret/' | 'Als im 23 Psalme: ¶ Auff einer grünen Awen er mich weidet' | 'Als im 42. Psalme: ¶ Bey ihm wird heil gefunden/' | 'Er hat rund umb sich her das wasser außgespreitet/' | 'Erhalt uns Herr bey deinem wort.' | 'Im fall du wilt Was Göttlich ist erlangen.' | 'Derselbe welcher diese nacht' | 'Du güldne Leyer/ meine ziehr' | 'Trawerliedt uber das absterben Herren Adams von Bibran/' | 'Hymni oder Lobgesänge waren vorzeiten/ die sie jhren Göttern vor dem altare zue singen pflagen/ und wir unserem GOtt singen sollen. Dergleichen ist der lobgesang den Heinsius unserem erlöser/ und der den ich auff die Christnacht geschrieben habe.' | 'Herren von Bartas Wochen'
Zesen, Philipp von
Scala Heliconis Tevtonici
| "Als Isaak schertzet' mit seinem Weibe Rebekken." | 'Herr Jesus Krist/' | 'Die Mänschen lügen.' | 'Mein Glükke steht bei Gott.' | 'Ach Gott laß dichs erbarmen.' | 'Erhalt uns HErr bei deinem Wort' | 'Wer Gott allein mit ernst vertrauet.' | 'Gott ist mein troost in trübsaal angst und noht/' | 'Gott ist mein bäster trost in angst und noht' | 'Gott ist mein schild an meinem letzten ende.' | 'Gott ist mein bäster trost in angst und nöhten.' | "Gott schikk' uns wie berümden ädlen frieden zu." | 'Bist du gerecht o Gott so hälst du recht gerichte.' | 'Mein hertz und seele steht mit ach und weh ümschränket/' | 'Favor supremi Numinis,' | 'Mit ihm vermählte sich der göttliche verstand' | 'Gottes wort ist war/' | 'Gottes gnade steht bei mier.' | "Meine Seel' erhebt den Herren" | 'Jesus ists der mich also liebet' | "HEld/ vor dessen macht Erd' und Himmel zittern/" | 'Meine schwere sünden trükken mich so hart.' | 'Meine sünden schuld ist mier schon vergeben' | 'Höchster Got und herscher gib uns deinen frieden' | 'O du Heerfürst der Hebräer/ o du höchster Kapitein/' | 'Eben dieser den du lobest Judit wil aufs nachtmahl hier' | 'Sehet wie der Holofern sein beschweertes häubt lässt sinken' | 'O ihr Götter/ saget mier/' | 'Crux fidelis inter omnem, arbor una fructuosa.' | 'I. Laßet uns gehn/' | 'Ne dubita. nam vera fides &c.' | 'Munera laetitiamque Dei. &c.' | 'als; Cherubin/ Serafin// Charitin/ benedeien/ u.a.m.' | 'I. Kommt laßet uns gehn' | 'ODE ANTIDACTYLICA. ¶ AUf! meine Gedanken seid lustig von hertzen/' | "ODE ANTIDACTYLICA. ¶ WAs seh' ich/ was hör' ich die Lüfte durchstreichen?" | 'I. Laßt uns leiden vertreiben.' | 'In unserer Gekreützigten Liebe/ redet die himlische Braut zu ihrem lieben Bräutigam in einem Liede/ darinnen der weibliche mit dem mänlichen vermählet wird/ wie auf dem andern blate/ diesem gegenüber zu sehen ist.' | '[Dort, J.T.:] Schönster/ ach? komm/ ich habe verlaßen' | 'Weil aber diese art bisher bei niemand ist bekant noch bräuchlich gewesen/ so haben wier das zweite lied aus unserer Gekreutzigten Liebe anher setzen wollen/ da der himlische Bräutigam seiner auserwählten Braut auf nur-angegene ihre Worte also antwortet; wie gegenüber zu lesen' | '[Dort, J.T.:] Wohl! meine Geliebte/ deine gedanken/' | 'Wan du der Griechen art und abmässung so genau beobachten wilst/ so kommen ihr keine näher/ als die drei droben anzogene: Liebester Gott/ brauche doch deine rechte/ u.a.m.' | 'Jesu/ mein Leben/ Hoffen und Liebe/ Wonne ja Sonne/' | 'Die alten Meister-gesänge bestunden auch in unterschiedlichen dergleichen reimen; gleichwie noch itzund die geistlichen Lieder/ welche für diesem der große Luter Filip Niklasen/ und andere Gottes-gelehrte männer verfasset haben. Die unserer itzigen Dichterei vielmahls gahr nahe kommen/ ja bisweilen wohl gantz gleich seind. Zum beweis sei dieser des Beusts alter vierling: [S] ¶ Wer ist das kind? Immanuel.' | 'Die letzten Ebreischen Rabinen oder sprachmeister haben sie [die Dichtkunst, J.T.] nach dem gemeinen griechischen nahmen in ihrer sprache [hebr.]; und den Dichter [hebr.] genennet/ sonst in ihrer eignen Sprache haben sie das wort [hebr.] das ist ein gesang/ daher [hebr.] d.i. ein reim-gedicht; und [hebr.] d.i. ein Sänger/ in dem verstande/ wie bei den Griechen ein dichter [hebr.], und bei den Lateinern einer/ der etwas besinget/ genennt wird. David nennet sie im 49. Andachts-liede/ in der fünften spruch-rede [hebr.] ein gleichnüs/ und [hebr.] ein Rätzel/ welche beide nahmen Assaf im 78. Andachts-liede/ 2. zusammen setzet. Die Alten/ so wohl die Ebreer und Deutschen/ als die andern völker/ pflegten dannenher ihre gedichte mehr zu singen/ als herzusagen/ wie von jenen die H. Schrift/ von diesen aber Tazitus und andere bezeugen.' | 'Alsted hat auch das gebett des HErren in dergleiche/ aber sehr harte bände gebracht/ wie der leser hier gegenübersehen kan.' | 'und nach ihm Bern hat den verliebten Roland/ und den Rasenden Ariost/ wie auch das Erlüsete Jerusalem H. Taß/ (welche beide der weitberühmte Herr von dem Werder ins hochdeutsche versetzt hat)' | 'Viel dergleichen Lieder hat der große Luter/ und andere Gottes-gelehrte verfasset. zum nachrichte setzen wier dieses spruch-lied/ welches die Spanier Glose nennen/ und wier auf den wahl-spruch der wohlädelen/ hochgelehrten Jungfrau J. Annen Marien von Schürman/ [griech.], d.i. meine Liebe ist gekreutziget worden/ gemacht haben. ¶ Spruch-lied. ¶ WElt tobe/ wie du wilst/ und wühte/' | 'Dan der weltberuffene Opitz hat sie zum ersten erfunden/ dessen Herzinie/ wan zeit und gelegenheit darzu ist/ kan gelesen werden/ darinnen die weiblichen; und das Trauer-schauspiel von der Judit/ darinnen so wohl männ- als weibliche gefunden/ aber niemals miteinander gemischet oder vermählet werden.' | 'I. wan nach dreien Saffischen/ das Adonische aus einem rollenden und fallenden entsprossene band folget/ als eine kurtze antwort vielleicht derer weiber/ welche den Adon (wie Ezechiel im 8.14. (wie es etliche auslegen) bezeiget) wan eine sang/ beklagten.' | 'H. Schleupner hat das Lateinische Aufer immensam Deus, &c. auch fast eben auf die art/ doch nach unserer alten Dicht-kunst in unsere sprache gebracht.' | 'Dan der mund/ nach des Joben Zeugnüsse/ im 12. haubtstükke schmäkket die speise/ und das ohr prüfet die rede.' | '2. Das Hohelied Königes Salomons/ in rollenden Palmen-reimen/ zweimahl getrükt.' | '8. Gebundene Klage-rede über das bittere leiden und sterben unsers Heilandes. ¶ 9. Einige dichtereien über die Gebuhrts-nacht unsers Herren.' | '1. Die Asnat/ d. i. eine beschreibung der Geschicht zwischen Josef und Asnat/ in gebund- und ungebundener rede.' | '10. Die Gekreuzigte Liebe d. i. Geistliche Gedichte. ¶ 11. Heilige Gemühts-regungen.'
Rinckart, Martin
Summarischer Discurs und Durch-Gang
| 'Wann ich dann solcher meiner Kindlichen Pflicht-Schuldigkeit und Anheissung so gar nicht vergessen/ [S] daß ich/ zumal bey gegenwertigen/ so offt und wunderlich- durch Frewd und Leid verendertem Stande und Zustande der Christlichen Kirchen/ einen ziemlichen Vorrath unterschiedener solcher Sachen gesamlet und zu Hauffe bracht/ und aber die Eisen-schwere Zeiten den Verlag und alles dermassen gefässelt/ daß weder Tichter noch Verleger/ weder waten noch schwimmen können/ also gar/ daß ich bey mit-folgenden Alter muß anstehen und zweiffeln/ ob ich den gesampten Druck erleben möchte: Als hab ich vor Noth und Rath seyn erachtet/ bey gegenwertigen Poetischen Discurs (als nach welchem die meiste Nachfrage) was und wie viel ich/ durch Gottes Gnade/ hierinnen bißher verfertiget: und mit was Gelegenheit ich darzu veranlasset/ in ein und das ander Register zu bringen: Womit es sich helt/ wie nachfolget: Nachdem in vor-Jahren bey angehendem ersten Evangelischen Jubel-Fest von dem Wol-löblichen Grafen und Herren zu Mansfeld/ in H. D. Luthers Vaterland/ ich durch Gottes Gnade unwürdig in unterschiedene Schul- und Kirchen-Dienst-Bestattung gnädig befördert: ein und das andere Schawspiel an ihrer Hoch-Gräffl. Land-Schule/ vom angehenden Lutherischen Reformations-Wercke summarischer Weise helffen setzen und auffführen: Und solches die Wol-löblichen Herren Grafen in Gnaden vermercket/ und mich/ die gantze Geschicht auff solche Weise zu vollführen ermahnet und befehlichet: Als habe ich solche zu unterthäniger Folge ab und eingetheilet/ in nachfolgende [S] ¶ Sieben Lutherische Fest- und Zeit Comoedien/ als da seynd: ¶ 1. Eques Mansfeldio-Christianus: Der Eislebische Christliche Ritter: Darinnen der gesampte Religions-Streit zwischen den Päbstischen/ Lutherischen und Calvinischen. ¶ 2. LUTHERUS DESIDERATUS: Der lang-gewündschte Luther/ darinnen 200. jährige Reformations-Vorboten/ von Anno 1300. biß 1500. ¶ 3. INDULGENTIARIUS CONFUSUS: Der unverschämpte Ablaßkrämer: Doctor Martin Luthers erstes Schul-Recht von Anno 1510. biß 20. ¶ 4. LUTHERUS MAGNANIMUS: Der Groß-müthige Luther/ und sein grosser Lutherischer Reichs-Tag zu Wormbs. Anno 1521. ¶ 5. MONETARIUS SEDITIOSUS: Der Müntzerische Bawren-Krieg/ und was mehr vorgangen/ von 1521. biß 26. ¶ 6. LUTHERUS AUGUSTUS: Der hocherleuchte Luther/ unnd sein Augspurger- Reichs-Tag/ und andere Kirchen-Händel/ von Anno 1526. biß 36. ¶ 7. LUTHERUS TRIUMPHATOR: [S] Der triumphirende Luther/ und sein Lutherischer Triumph unnd Ausgang. Von Anno 36. biß 46. ¶ Also hetten mit an- und fort-gehenden hundertjährigen Gedenck-Circul diese Comœdien von Jahren zu Jahren erfolgen sollen: Es haben aber die schon damals hoch-schwürig mit eingefallene Kipper-Wipper und Krieges-Zeiten verursachet/ daß zwar die meisten verfertiget: Aber nur die Erste/ Dritte und Fünffte zu offenem Drucke kommen/ und beydes zu Eisleben/ Eilenburg/ Altenburg/ und in der Churf. Sächs. Land-Schule Grimme agiret und gespielet worden. Darzu kommen ¶ Anno 1627. Meine Biblische Gedenck-Circul. ¶ Es ist mir aber mit dieser Lutherischen Arbeit gangen/ wenn ich geringes darff mit grössern vergleichen/ wie dem Herrn D. Luthern mit dem Reinigungs-Werck selber. Denn wie ihm: durch Gottes Gnaden-Erleuchtung Fleiß und Arbeit die Augen ie weiter und weiter auffgangen/ und daher ein grosser Unterscheid unter seinen ersten und letzten Büchern: Also hat uns der Allmächtige in mitten dieser Arbeit einen newen Sprachen-Reformatorem unnd Teutschen Reim-Tichte-Meister erwecket/ der uns durch Gottes abermahlige Gnade vom übermachten toll und thörichten Kauder-Welschen Sprachen-Gemenge zu befreyen/ und Natur-mässige recht- gebundene und ungezwungene Vers zu machen/ die Bahn dermassen gebrochen/ daß ich mich der vorigen Reim-Arbeit billich und wil-[S]lig geschämet/ und eben dadurch von newen lassen aufbringen/ mich in etwas anders/ und auff bessere Weise zuversuchen. Sind also mit der Zeit auff Opitianischen Schlag/ verhoffentlich besser gerathen/ und nun/ Gott Lob/ unter andern ¶ Vollkömmlich verfertiget: ¶ 1. LUTHERUS AUGUSTUS: Der hocherleuchte und durchleuchtige Luther! Darinnen die gantze Summa des Augspurgischen grossen Reichs-Tages/ und was von 1526. biß 36. in der Kirchen Gottes vorgangen/ in Alexandrinische Vers gesetzet/ unnd auffs grosse Jubel-Fest gerichtet und zugerichtet. An. 1630. ¶ 2. FERA ARUNDINIS! FERARUM FEROCISSIMARUM FERACISSIMA, Daß an Grösse/ Gewalt und Grawsamkeit unerhörte/ vom grossen Mitternächtigen Alexander auffgetriebene/ und verjagte Rohr-Thier! in itztbemeldten Jubel-Fest (aus dem 31. Versicul des 68. Psalms) in Lateinische unnd Teutsche Fessel gefasset und auffgeführet. Anno 1630.' | '4. ALEXANDER MAGNUS DRAMA! Der Mitternächtige mit That und Namen hülffreiche Reginen-Erlöser GUSTAVUS ADOLPHUS, darinnen der gesampten Christlichen Kirchen in gemein über 200. jährige/ besonders aber letzte 5. jährige blutige Zustand unnd Wunderherrliche Errettung von Anno 1630. biß 35. in lauter nicht weit verstackten Griechischen Namen/ beschrieben unnd auffgeführet! darunter auch die gut-Schwedischen Klage-Weiber/ und der Evangelischen Helden-Panier und Sieges-Fahnen und derogleichen Sachen zubefinden. ¶ 5. Der 1. Gesang-Rinck/ darinnen hundert Schrifft-Lieder/ die ohne Mittel vom heiligen Geiste den Uhr-Alten Gottes-Heiligen/ vom Anbegin der Welt/ ins Hertz und in Mund gegeben: Uns aber im Alten und Newen Testament hin und wieder zum besten auffgeschrieben/ und demnach auch billig von uns auff unsere gegenwertige Zeiten gerichtet unnd zugerichtet Anno 1636. [S] ¶ 6. Der 2. Gesang-Rinck/ darinnen 100. Christ-Lieder/ unnd das hiebevor absonderlich gedruckte Hertz-Büchlein. ¶ 7. Der dritte Gesang-Rinck/ darinnen 100. Klage-Lieder! Die Meißnische Threnen-Saat/ Anno 1637. wie auch unter andern die Teutschen Anno 1637. 38. 39. Un-Teutsch bedrengte Himmel-Schreyer: Als der Un-Teutsch erwürgte Abel: Un-Teutsch gequälte Loth: Un-Teutsch gedruckte Weyse: Und Un-Teutsch belohnte Arbeiter. Jtem die Meißnischen Brodt-Noth- und Todt-Schreyer/ etc. ¶ 8. Der vierdte Gesang-Rinck/ darinnen 100. Danck- und Frewden-Lieder/ in der Meißnischen Fried- und Frewden-Ernde! bey theils vergangenen Jubel-unnd Reginen-Festen: theils stündlich-erwündschte Frieden-Schlusse füglich zugebrauchen. Dazu insonderheit gehörig: ¶ 9. MUSICA APOCALYPTICA: Der in der heimlichen Offenbahrung S. Johannis heimlich-offenbahrten himmlischen Cantorey-Gesellschafft himmlisches Liebe- und Lobe-Streit-Kräntzlein/ und immer und ewig steigende ein oder 50. Triumph-Lieder: durch alle Capitel. [S] ¶ 10. König Salomons des irrdischen unnd himmlischen 1. Prediger/ 2. Braut-Messe/ und 3. Weißheit/ iedes absonderlich gedruckt. ¶ 11. Der König Salomo/ unnd sein Welt-Grosser Reichs-Tag! Darinnen seine und seiner friedfertigen SULAMITHIN, höchste Weißheit/ bester Lobe-Streit/ und schönster Friedens-Schluß/ in ein ernstes Schaw-Spiel gesetzet/ und dem aller-hertzliebsten Vaterlande und dessen hoch-löblichsten Friedens-Stifftern/ zum aller-glückseligsten/ Gott gebe bald frölich/ unnd über-Salomonischen Friedens-Glück-Wundsch gestellet und auffgeführet. Und endlich: ¶ 12. Der Außerwehlten Kinder GOttes Christen-Hoheit / und Catechismus-Lieder etzliche 20. ¶ Wie nun die letzten Gedancken natürlich besser/ als die ersten: Also habe ich die letzten zwey/ und sonderlich auch die Schrifft-Lieder/ beydes auff gegenwertige Zeiten/ und zugleich auch dahin gerichtet/ daß die studierende Jngend und liebhaber der Teutschen Tichte-Kunst möchten Exempel haben/ allerley Reim-Arten/ so viel als deren itzund nicht allein im Brauche seyn / sondern in künfftig möchten erdacht und auffgebracht werden/' | 'Aber; Abend; Bruder; Christlich; Deutlich; etc.' | 'ALLEIN, GOTT ALLEIN: für GERECHT, IST GERECHT' | 'Christlich/ Christlicher' | '4. Dactylische/ dero Exempel in meinen baldfolgenden Gesang-Ringe/ Catechismus-Liedern/ und Frewden-Ernde in ziemlicher Anzahl zu befinden/ doch mit gewissen bedacht/ wie bald nachfolget.' | 'Unrecht in Dactylischen: Gütigkeit Ewigkeit' | 'In dulci Jubili-ho' | "Jubiliret und jauchtzet ihr Heiligen all'" | 'Kommet mit Frewden für seinen Altar.' | 'Ein Kund geborn zu Bethlehem.' | 'GOttes Sohn ist Mensch geborn.' | 'Jubiliret und singet ihr Heiligen all.' | 'Lobet den HErren mit frölichem Schall.' | '2. Und denn zumahl mit wieder auffgehendem Liechte des H. Evangeliums unnd aller freyen Künste/ zu erst auff die Bahn bracht/ und nach deroselben uns zu allererst lehren machen und singen die allermeisten und vornehmsten Kirchen-Lieder. Denn also Jambisch seynd alle nachfolgende sechs-sieben- und acht-syllabige/ als nemlich: ¶ Allein GOTT in der Höh sey Ehr.' | 'Christe der du bist/ etc.' | 'Also heilig ist der Tag. ¶ [...] in meinem Catechismo. ¶ Also Trochæisch seyn im ersten Gesang-Ringe/ die Teutsche Hanna/ der 24. und 103. Psalm. Wie auch etwas aus dem 126. Der Teutsche Habacuc/ die Teutsche Maria/ und eines in der Thränen-Saat. ¶ Mein Hertz Jubel-freudig springet:' | '2. Also recht Anapæstisch ist und wird seyn in meinen Schrifft-Liedern der 6. 22. 68. 72. 91. 92. 102.145. Psalm/ und aus den Sprüchwörtern am 31. ¶ Ach HErr nicht doch im Zorn Ach HErr nicht doch im Grimm' | 'Anderweit Biedermann Christlicher Deutlicher/ etc.' | 'Das uhralte Oster-Lied: Also heilig: nicht zwar überall in Worten/ aber überall in Noten/ biß auff eine einige Syllabe/ so zwar an drey Orten aber in einer einigen dreymal wieder holeten Clausul/ den Hurtigen Fuß auff Anapæstisch versetzet: Doch aber/ wie es die andern Noten alle geben/ nur etwa durch den langen Gebrauch und Mißbrauch der Unwissenden (wie in unzehlich vielen andern zu geschehen pfleget) also verzogen/ vom Tichter aber ohn allen Zweiffel gantz Dactylisch gesetzet worden/ also: ¶ Also heilig ist der Tag. ¶ Wie es gantz Dactylisch auch in Worten ergäntzet/ ist in meinem 118. Psalm zu sehen.' | 'Also recht und gut Dactylisch haben ihm [Buchner, J.T.] schon unterschiedene nachgemachet; Einer die Bußfertige Maria Magdalena; Der ander ein hauffen Hochzeit- und Grabe-Lieder: Und also ich auch mich ermannet/ und nachfolgende gesetzet: Als den 19. 29. 34. 37. 47. 66. 95. 96. 98. 105. 111. 117. Psalm. ¶ Die Himmel erzehlen die Ehr und Gebot:' | 'Und zum 4. auch dem Sapphico zum besten/ denn daß man vermöge dessen/ auch diese letzt-berührte/ als die fünffte Reim-Art desto leichter/ und sonst schwerlich machen können/ weiset nicht allein mein Exempel im 136. Psalmen: Sondern auch des fünfften Psalms Weise im Lob-Wasser/ die eben einen solchen Beschluß und Anhang hat/ wie das Sapphicum, und vom Herrn Opitio auff gleichen Schlag gesetzet: [S] ¶ Mein Flehen bringen;' | 'Gottes Trost alles Leid' | 'Wann unser fürtreffliche Natur-Künstler unnd künstliche Natur-Sänger Johann-Herman Schein/ oder iemand seines gleichen aus König Salomons hohen Braut-Liede/ oder Davids Psalmen also Anapæstisiret und anstimmet: [S] ¶ Stehe auff/' | 'und in unterschiedenen/ gemeinen und bekanten/ in vornehmsten Kirchen-Gesängen gegründet und zubefinden. ¶ Denn also sind Jambisch und Trochæisch/ Einmal in eintzeln Versen und Zeilen: ¶ Jamb. Wir gläuben all an einen GOtt.' | 'Dergleichen Exempel seyn in meinem Catechismo/ beym uhralten Glauben/ unnd in Apocalyptica Musica am 4. Capitel ¶ 2. Also sind etliche beydes Jambisch und Trochæisch in halben Gesetzen: ¶ Ein feste Burgk ist unser Gott/' | '2. Oder/ nach anderer Meynung/ die auff die Noten/ und D. Luthers sonderbaren Helden-Muth mehr als auff die Poeterey sehen; also: [S] ¶ Der alt böse Feind:' | 'Also ist gleiches Schlages Der Geist-reiche Morgen-Stern H. D. Philippus Nicolai, und die ersten 6. Zeilen gut Jambisch: ¶ Wie schön leucht uns der Morgenstern! etc.' | 'sondern wol alle viererley Arten: Jamben; Trochen; Anapæsten; und Dactylen zu befinden: wie solche in meiner Catechismus-Vorrede/ und Könige Salomo/ und sonst versucht worden: Und der Kunst-beliebte Leser in Griechischen und Lateinischen/ und andern Gesängen und Gesang-Arten wird nach-schlagen und nach-ahmen/ und also von Zeit zu Zeit/ gantz Rom/ Athen unnd Zion/ mitten im Teutschlande helffen auffbawen' | 'So wird es zum Exempel (aus obangeregten 136. Psalm) also und auff dergleichen Schlag wol gehen: ¶ Dancket dem HErren/ denn Er ist sehr freundlich/' | 'Wie ich im Beschluß der Salomonischen Braut-Messe/ ein teutsches Echo gesetzet: Und im Vortrabe meiner Musice Apocalyptice nachfolgendes entworffen: [S] ¶ PRODROMUS & PROVOCATIO Poetarum & Musicorum Germaniæ; ad Musicam Apocalypticam brevi revelandam. Der Außerwehlten Einwohner im himmlischen JERVSALEM; besonders der Geist-frewdigen 1. Kunst-Sänger/ 2. Christ-Prediger/ und 3. Engels-Herolden! ewig-wärende Liebes Streit; und wechsel-Concert! Jn zwo und 6. Stimmen; Anapæstisch und Dactylisch nicht so wol uund allein am Ende; sondern auch und vielmehr/ im mitten der Verse zu reimen! und auff solche und derogleichen Weise zu setzen: ¶ 1. Der Außerwehlten Kunst-Sänger Concert! da Discant und Tenor streiten: ¶ Disc. Was vor Fleiß und vor Schweiß und vor müglichen Fleiß?' | 'Das hab ich mit Gott gewaget/ zu versuchen/ und zu weisen weitläufftig in meinem ersten Gesang-Ringe/ an und mit 100. Schrifft- und etlichen Catechismus-Liedern/ so alle auff nachfolgenden Schlag und Zweck gerichtet: Zum (1) daß ich nechst und nach der Ehre GOttes unnd unserer Ehren-werthen Mutter-Sprache mich versuchte was Rein-Teutsch zu setzen/ [S] davon in der ersten und andern deroselben Vorrede. Zum (2) und weil die ersten 2. natürlichen Reim-Arten des Jamben und Trochen die bekantesten/ so hab ich deroselben auch allhier unnd sonsten am meisten/ und hier fast allenthalben/ als im Psalter gebrauchen wollen.' | '3. Unnd also Jambisch seyn unter meinen auch Die Schrifft-Lieder Altes und Newes Testaments/ besonders aber die jenigen/ so nach den bekandten Lutherischen gemeinen Kirchen-Weisen gemacht seyn; biß auff die Psalmen/ und sonst noch etwa ein oder 7. andere/ darumb sie alle allhier anzusetzen zu weitläufftig/ unnd vnnöthig. Wie auch in der Catechismus-Christen-Hoheit bey jedem Häuptstück der Christlichen Lehre die letzten: unnd bald das gantze Hertz-Büchlein.'
Schottel, Justus Georg
Teutsche Vers- oder Reim Kunst
| 'Weil die tugend wesentlich, und der wahren liebe blitz' | 'Gottes Wille stehet feste/' | 'Nur Gottes Wille muß geschehen' | 'In diesem und jenem/ in jedem und allen' | 'Seelig-rühig ist der Mann/' | 'O rühig und seelig ist dieser in allen/' | 'Stets rühig-seelig ist der Mann/' | 'Die welche reines Hertzens sind […] Opitz Ps. 64.' | 'Was wil man doch mit Worten […] Rist. 5.7.' | 'So wündsch‘ ich mir zu guter letzt […] Rist 5.10.' | 'Laß dich die Lieb entzünden […] Rist. 5.3.' | 'Verschaff uns Hülff und Zuversicht […] [S] […] Op. Ps. 60.' | 'Wir reisen nur mit eilen durch das leben/ […] Rist. 4.6.' | 'Also findet sich in den Ps. Opitii/ als: [S] ¶ Von Seuglingen hat Er ihn lassen holen. Ps. 78. v. 36.' | 'Daß ihr versuchendes gelüsten. Ps. 106. v. 8. ¶ Denselbigen die jeder zeit. Ps. 70. v. 2. ¶ Item in den Himmlischen Liedern Herren Ristij: ¶ Dis himmlische Geschenck.' | 'Die Erbarkeit ist tod/ nur der ist ohne Sünde. […] Opit.' | 'O grosser Menschen Freund/ eh als du bist gebohren/ […] Opit.' | 'Der HErr ist voll erbarmens im Gemüte/ […] Op. Ps. 103.' | 'Ein Daumendickes Bret ist zwischen Tod und Leben. Opit. ¶ Ergentz das Pferdezeug/ verwahrt das Taubenhauß Opit. ¶ Stralenkrafft. Bilderwerck/ Eifersucht. Op. Ps. 75. ¶ Unter deiner Gnadenhand Rist. 4.1. ¶ Daß ist ja das Gnadenlicht ib. ¶ Ein Feind der Sündengifft. Rist. 4.2. ¶ Das wird zum Freudenleben. ib. ¶ Damit noch Tod noch Hellennoht. Rist. 4.4.' | 'Wer ist wie du so mächtig/' | 'Der Satzung nach die du herfür gebracht/ Opitz. Ps 119. v. 3. ¶ Trifft auff dein Zeugniß ein. Op. Ps. 119. v. 50.' | 'Die grausam sind und deinen Grimm bewahren. Op. Ps. r19. v. 61. ¶ Wird wohnhafft in den Hütten sein. Op. Ps. 132. ¶ Mein Geist ligt gar in Angst versencket/ […] Op. Ps. 143.' | 'Der uns geschaffen hat/ viel gutes uns geschencket/' | 'Der Tag ward zugebracht mit diesem looß zuwerffen/ […] Op. Ps. 73.' | 'Verheisset zuzusprechen. Gesinnet zuzuziehen etc. […] Rist. 5.3.' | 'Das höchste Gut im Leben […] Rist. 5.3.' | 'So hat die Treu hier stets des Schilts sich zuerfreuen/ […] Opit.' | 'Daß er soll sein Erbguht sein. Op. Ps. 135. ¶ Sie brechen gantz das schöne Schnitzwerck auß. Opitz. Ps 74. ¶ Wie Stoppel wan es Sturmwind hat. Op. Ps. 83. ¶ Gerechtigkeit und Recht muß als ein Grundfuß stützen. Op. Ps. 89. ¶ Und singen ihm ein Dancklied an. Op. Ps. 106. ¶ Der See-Zorn niederlegen. Op. Ps. 107. ¶ Die Saatzeit. Op. Ps. 107.' | 'Gottlos ist der Mensch und böß/' | 'Dein’ Hand ist starck und mächtig/ […] Rist. 5.7.' | 'Gelobet und geliebt/ gepriesen und geehrt/' | 'Leg dich zwischen uns hienieder/' | 'Wer ohne Kunst wil steigen stets empor/' | 'Drüm schau/ O Mensch hinauff und über dich […] Opit.' | 'Die Menschen/ wer sie immer seyn' | 'Arm bin ich ja zu nennen […] Op. Ps. 40.' | 'Arm bin ich ja gar zunennen' | 'Zu dir mein Gott wil ich treten/' | 'Zu dir mein Gott wil ich hintreten' | 'Was hie verborgen war/ wird kommen an das Licht/ […] Siegspr. der Ewigkeit. ¶ Die also auff den lauff der Welt recht achtung geben […] Opit.' | 'Gib uns des Leibes noht […] Rist. 5.8.' | 'Heut frü ich war ein Kind/ im nun bin worden alt/ […] Siegspr. der Ewigkeit.' | 'Ein tieffer Abgrund hier ist d’ Vergänglichkeit/ […] Siegspr. der Zeit.' | 'Der Herr ist freundlich dem/ der hertzlich auff ihn bauet; […] Opit.' | 'Ich gedenck’ an meinen Gott […] Op. Ps. 77.' | 'Ohn Gott ist niemand hier auff Erden/ […] Op. Ps. 73.' | 'Doch wartet nicht so lang/ biß das der Tod losschnellt/ […] Siegspr. der Zeit.' | 'Wer bey dieser zeit wil klimmen […] Rist. 5.1.' | 'Gnädiglich wollest o Vater erhören.' | 'Schlegt er ihm die grosse Güte […] Op. Ps. 77.' | 'Ewiglich höret und ehret uns GOtt:' | 'Gott inniglich wil ich dich preisen […] Op. Ps. 118.' | 'Inniglich sollen wir allezeit preisen' | 'Beten ist ein solches Licht […] Rist. 5.1.' | 'Wer/ schlieslich/ schon an Würde sich erhöhet/ […] Op. Ps. 49.' | 'Also singet Eck von Repkaw in der Vorrede des alten Sachsenspiegels: ¶ Ich zimmer als man sagt beym Wege' | 'Also sind auch folgende auß Hans Sachsen genommen/ nach Jambischer Art recht: ¶ Von Christo: ¶ Ein Sohn vom Vater bist uns geben' | 'Der Glantz der Sonnen geht hoch über andere Sterne/' | 'Mein Trost und Hülff’ ist nur mein Gott' | 'Gerechter Leute Licht […] Op. Ps. 97.' | 'Liebster Herre/ frommer Vater' | 'Die Seele doch allein und bloß/' | 'Welt und das Fleisch das wil ich jetz verachten' | 'Fleisches- und Gierde Lust soltu verachten' | 'Alles geht nach der tollen Welt' | 'Wir müssen fort Gott hat es so beschlossen/ [...] Rist. 4.6.' | 'Meiner Sünden Schuld ist mir nun vergeben' | 'JESU meiner Seelen Lust laß mich dich anbeten' | 'Die Tugend ist der beste Schatz den ich hie habe' | 'Also auch wenn Herr Ristius 4.10. sagt: ¶ Ein Bräutigam wenn Er die Liebste schauet […] [S] Alhie wird der sonst nötige Abschnitt/ nicht abgeschnitten/ sondern henget sich in dem Worte Meiner an/ daß also nicht unrecht angedeutet das feste unzertrenliche Vertrauen/ und die wehrende Frolockung eines Christen/ wohin das schöne Lied zielet.' | 'Geist- und Göttlich etc.' | 'Das Hertze sol auff Geist- und Göttlichs seyn gerichtet.' | 'Wer gerne lang’ hie leben wil auff Erden [...] Rist. 4.6.' | 'In dieser Welt ist stet’ Uneinigkeit und kriegen' | 'Und schliessen zu ein Aug’ um nicht zuschauen an […] Bart.' | 'Ich komm’ ach Gott mit klagen/' | 'Das Feuer/ Hagel/ Schnee und Rauch […] Op. Ps. 148.' | 'Hilff daß ich hie im Glauben geh’' | 'Messia sey gegrüßt/ Weg/ Warheit und das Leben/ […] Opit.' | 'Ergebenheit Gottes: ¶ I. ¶ LIebster Gott/ getreuster Freund' | 'als in H. Ristij Himlischen Liederen: ¶ Finden-Sünden.' | 'Item: In Herrn Opitzen Psalmen. ¶ Ihn-hin.' | 'Bin ich nicht denen hertzlich feind/ […] Op. Ps. 139.' | 'Ich wil dir al mein lebenlang […] Rist. 1.1.' | 'Weinacht-Liede/ ¶ […] ¶ I. ¶ O Fürstenkind aus David-Stamm’' | 'Alles ist' | '1. ¶ MEnschen Freundschaft/ Menschenlieben' | '1. ¶ LIebet Friede/ legt zun seiten […] [S] […] Herr Tscherning.' | 'NUmehr ist die zeit' | 'Im folgenden/ so der anfang ist des 81. Ps. Opitii/ ist die 1/3/4/5 Zeile Fünffsilbig Langkurtz: ¶ I. ¶ LObet jederman' | 'Im folgenden/ so der anfang ist des 99. Ps. des Opitii/ seynd die 1/2/3/4/5/ und 6. Zeile Fünffsilbig/ die beyden folgenden Verse aber allezeit Sechssilbig-Langkurtz. als: ¶ Gott der herschet wol' | 'Laßt sich freuen […] Her Tscherning.' | 'HOffen und viel harren' | 'Im folgenden so auß dem 33. Ps. des Opitii genommen/ ist 5/6/8 und 9. Zeile Sechssilbig-Langkurtz/ als: ¶ 1. ¶ DAs Leben wird durch Gott entsetzet' | 'LAuter Sünd und Eitelkeit' | 'Höchster Gott ins Himmels Throne' | 'Ach mein Gott gib du mir daß ich' | 'Lieber Mensch hie in diesem Leben' | 'Nun O Herre wollest endlich kommen' | 'Nun O Herre komm laß ein ende seyn' | 'I. ¶ Weil die Nacht vorbey/ und ich nun gesund' | 'I. ¶ Nun mein liebster Gott/ Gott von ewigkeiten/' | 'Meiner Sünden grosse last drückt und reuet mich/' | 'Alles sey dir Gott allein/' | 'Es komt durch Erfahrenheit/ und ist grosse Kunst/' | 'Diese lose böse Welt GOtt und Recht nicht achtet' | 'Sol ich Armer schweigen nun/ oder soll ichs sagen/ […] [S] […] Herr Caesius.' | 'Wer der Tugend sich ergiebet/ und auf GOttes Hülffe traut/' | 'Wie auch folgende aus Herrn Clajo genommen: ¶ Als der rechten Sonnenwagen durchgebrochen durch die Nacht/' | 'Das geschlagne Teufelsheer stürzt sich in die Schwefelflüsse/ […] H. Clajus.' | 'GOtt ist unsres Lebens Heil unsre feste Zuversicht' | 'Tugend/ Fried/ Gerechtigkeit die werden entlich wiederkommen doch/' | 'I. ¶ Die Welt' | 'DIe Leute' | 'DIe Nacht ist hin/' | 'Der kurtze Inhalt über alle Psalmen Davids im Herrn Vogelio/ hebt sich allemahl mit zweyen Viersilbig-kurtzlangen Verslein an/ darauf noch zwey Siebensilbig-Langkurtze folgen/ als über den 6. Psalm. [S] ¶ Für Gottes Zorn' | 'über den 25. Ps. ¶ Gott kann allein' | 'I. ¶ Viel ärger ist des Geitzes Wust […] [S] […] Herr Ristius 5.5.' | 'Im folgenden/ so der 14. Ps. des Opitii ist/ muß dieses Viersilbiges Verslein ieden Reimschluß endigen/ als: ¶ I. ¶ Der Narr beredt sein Hertz und gantzen Muht/' | 'EIn Mensch der liebet/' | 'GOtt hat mit Gnaden […] [S] […] Herr Vogelius.' | 'Gott ist mein rechter Schutz' | 'I. ¶ Der Mensch muß immer kriegen. […] [S] […] Herr Tscherning.' | 'In diesem bösen Leben' | 'ist gantz zufinden in dem CLI. Gesprächspiele. H. Harsdörfers: ¶ I. ¶ HERR mein getreuer Gott/' | 'I. ¶ Das alte Jahr ist hin. […] Herr Tscherning.' | 'Wer auff die Hülffe Gottes traut/' | 'I. ¶ Ich schicke meine Stimme hin […] Op. Ps. 144.' | 'Ohn Gott ist niemand hier auf Erden' | 'In dem Siebenden Ps. des Opitii/ seynd die 1/2/5/ und 6. Zeile Nennsilbig Kurtzlang/ als: ¶ I. ¶ Zu dir pfleg’ ich in Angst und Grämen/' | 'Im folgenden aus dem 41. Ps. des Opitii genommen/ sind die Zeilen allemahl wechselweis Zehnsilbig-Kurtzlang/ als: ¶ O Selig ist/ wer mit Bescheidenheit' | 'Ein jeder Christ kan Himmelschlüssel bringen/' | 'Item auß Herrn Ristio/ 4.6. ¶ Der Weg ist hart/ den wir hie wandlen müßen/' | 'Gehäufte Quaal und Angst der fromme Mensche spürt […] [S] […] Herr Tscherning.' | 'Die Tugend ist mein bester Freund/ mein Schatz mein liebster Trost/' | 'Von der Ewigkeit. […] [S] […] Herr Caesius.' | 'Es wird ja endlich in der Welt der güldne Friede wiederkommen/' | 'GOtte vertraun;' | '1. ¶ Wan wir zu der Welt werden erst geboren hier' | 'Singet und klinget in Christlichen Landen/ […] Herr Clajus.' | 'als im folgenden/ so Herrn [S] Buchneri ist/ darin die 1/2/4/ und 5. Zeil Fünfsilbig Langgekürtz ist. ¶ I. ¶ Nichtige Freuden' | 'I. ¶ DEr traurige Winter ist gentzlich verschunden/ […] [S] […] H. Clajus.' | 'I. ¶ JEder muß sein’ Hülfe haben' | 'CHristum den HErren anschauen' | 'Nun dan/ Nun/ mein treuer HErr/' | 'Rechte Vergnügung die wohnet nicht hier/' | 'I. ¶ Lasset uns/ lasset uns schauen im Garten/ […] [S] […] H. Augustus Buchnerus.' | 'Aus dem Hohen Liede. […] H. Caesius.' | 'Grosse versamlete zeitliche Güter besitzen/' | 'Die Eitelkeit lieben die Menschen zu viele.' | 'DEr Eitelkeit macht' | 'Der König Salamon: ¶ O Freundinn/ wie schöne wie lieblich bistu! […] Phil. Caesius.' | 'Die Sulamithinn. ¶ Mein Liebster ist mein […] Phil. Caesius.' | 'Wer liebet Erbarmen' | 'Das Menschliche Leben geht hin/' | 'Wir Menschen wir schauen auf Leibes Gezier' | 'FRöliges muhtes Gotte vertrauen/' | 'I. ¶ Gnädiger Vater sende viel Güte/' | 'Grausame Misgunst/ Krone der Schlangen/ […] Herr Rist.' | 'I. ¶ ACh mein lieber Gott/ ach mein JEsulein!' | 'Ein anders auf diese kurtzschliessende Art/ so Herr Ristius übersandt: ¶ I. ¶ Ach wen höret doch auf die Grausamkeit' | 'Fressen/ Sauffen und alle Füllerey/' | 'I. ¶ Gütiger Vater voll Genaden' | 'Nun Gott/ hertzlichen ich dir jetzund danke' | 'I. ¶ Du mein Vaterland/ das du bist gewesen […] [S] […] Herr Rist.' | 'Ob schon Ungelük lange bleibet' | 'I. ¶ Nun sich Himmel und Erd’ erfreut […] Herr Rist.' | 'Jetzt vermehret sich Ungelük und viel Jammer/' | 'I. ¶ Liebster JEsu/ Kindelein uns geboren/' | 'Drey Einigkeit löblich liedlich gepreist/ […] Herr Clajus.' | 'Ach Gott wie kanstu uns so gentzlich dan verlassen/' | 'Weil noch nicht Blut genug von Christen scheint zufliessen […] Herr Tscherning.' | 'Wan ein berühmter Mensch/ d’ auf d’Erden lebt/ […] [S] […] Siegspr. der Zeit.' | 'Um Salomons Bette stehn sechzig gerüstet/ […] Herr Caesius.' | 'Ach Gott mein Herr/ wie werd’ ich doch geplaget!' | 'Wer Weltlos ist hat diese Welt bezwungen:' | 'O selig ist/ wer in der bösen Raht […] Op. Ps. 1.' | 'Was in der Welt geschicht hab ich erfahren' | 'Wollan du reicher Mann/ magst deinen Reichthum haben:' | 'Gott wendet oftermals viel Unheils von uns ab' | 'Gott pfleget stets die Eitelkeit zu hassen/ […] Anhaltische Einleit.' | '1. ALle Welt ist Sorgen voll.' | '1. Ist jetz dan zeit/ daß ihr Euch Paarweis laßet sehen/' | 'Zur anzeige wollen wir anhero setzen ein Wiederkehr/ so auf den 10 Aprilis, als auf den hochfeierlichen Geburtstag des Durchl. Hochgeb. Fürsten und Herrn/ Herrn Augusti Hertzogen zu Braunschw. und Lüneb. &c. S. F. Gn. ist überreichet worden/ da dan aus diesen Worten: ¶ Der Zehnder Tag des jetzigen Monates Aprilis per anagramma oder Letterwechsel kommt ein voller Vers: ¶ Laß diesen Ostertag/ hie Zeit sampt Neid zerdringen. ¶ Aus dessen anleitung entstanden folgendes Wiederkehr. ¶ 1. WAn erst die Maienzeit leßt durch die Erde dringen' | 'I. ¶ UNser gantzes Leben/' | 'Man sagt/ du wehrst ein Mann d’ allen Witz gefressen/' | 'Trotz durch Gedult. ¶ DOrt von Osten/ dort von Westen' | 'DIe Rachsucht reitzt zur Ungedult/' | 'I. ¶ OB schon Wiederstand und so schwere Noht' | 'I. ¶ GOtt der du hast diese Nacht' | 'Das alte hinvergeht/ wer sicher hie wil leben' | 'Ein Ey abbildend/ von Jambischen Versen. ¶ Behend' | 'Gotte vertraun' | '1. Mein Gott 1.' | 'Creutz von Trogaischen. ¶ Gar viel Schmertzen' | 'a. Der Tod: a Die Höll’: a und Lieb: b ins' | 'Das Hertz/ der Leib/ die Seel/ brennt/ schwindet/ […] H. Caesius.' | 'I. ¶ Weil diese Nacht' | 'Gleichschliessendes Lied ¶ Welches uns vorbildet mit Grausen und Schrekken die Höllische Finsterniß. ¶ 1. So müsset ihr dan alzumahl' | '1. Lerne Mensch dein Leben bauen/' | 'I. ¶ ACh was sol ein Mensch doch schaffen/' | 'Vornlauff ¶ Darin die vordersten Buchstaben/ JEsus/ ausdeuten. ¶ I n der Welt einer ist allein/' | 'S O ich leben soll wil ich stets mich üben/' | 'Ich wil von Hertzengrund dir/ O mein Gott/ Lobsingen' | 'Treuer Gott/ Herr von Ewigkeiten' | 'Tugend nim stets wol in acht/' | 'Der tolle Tugendhaß/ der Lasterseuche Macht/' | 'Wir armen Menschen hie im Leben' | 'Weil du mein getreuer Gott' | '1. Nunmehr in der Christenwelt' | 'I. ¶ Vereinigtes Römisch-Teutsches Reich.' | 'Sophie Elisabet Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburch. ¶ Durch Letterwechsel ¶ Gantz voller Schöne/ wie ein hübpsch reiche Abbilt zur Tugend. ¶ Erklärung ¶ Hör Mahler trit herzu/ daß deine Künste sehen/' | 'So auf den hochfeyerlichen GeburtsTag ¶ Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Augusti/ Heertzogen zu Braunschweig und Lüneburg &c.als S. F. Gn. denselben mit guter gewünscher Leibes-Gesundheit eben zum 66. mahle hinter sich gelegt/ zum ersten mahle aber in dero HaubtFestung Wolgenbüttel denselben in gnaden begehen lassen/ S. F. Gn. unterthenig überreichet worden. Dabey aber zuwissen daß aus dem Nahmen [S] ¶ Fürst Augustus Heertzog zu Braunschweig und Lüneburgk. etce. ¶ Durch Letterwechsel sich finde ¶ Gewünscht Glük wird Er nach Verzug groß bawen/ fest besitzen. […] ¶ Sechstine ¶ I. ¶ 1. Es wikkelt sich gar oft und spielet mit verzug' | 'Pindarische Ode ¶ Welche Heertzogen Augusto &c. als S. F. Gn. dero HaubtFestung bezogen/ ist überreichet worden. ¶ Strofe oder Satz ¶ EDle Burg/ berühmtes Büttel/' | 'Mein lieber Mensch/ laß Gott dein wünschen sein/' | 'Ihr Menschen bringt nur Unschuld her/' | 'Im Leben hilft uns Gott/' | 'In der Welt herscht die unbeständigkeit/' | 'WAn dich dein rechtes Aug’ hie ärgert/ solstus reissen' | 'Was ist d’ Welt bezirk? ein Klumpf d’ Eitelkeiten.'
Hadewig, Johann Heinrich
Kurtze und richtige Anleitung
| 'OPtimam tradit Latiam esse linguam Romulus' | 'Lobe mit Cimbeln der ob allen Himmeln' | 'Gen. 2. v. 7. Und also ward der Mensch’ eine lebendige Seele. ¶ Gen 26. v. 5. Daß Isaac schertzet mit seinem Weibe Rebecca. ¶ Prov. 10. v. 22. Der Segen deß HErren machet reich ohne mühe.' | 'Unser Opitz Teutschland dir jüngst die Sprache verehret' | 'Des Abels schneller Todt ist in der Schrifft beschrieben' | 'ich will es freylich thun/ ich thu es mit allen fleiß/ wer böses thut der bleibt nicht vor GOtt; ich bin es schuldig zu thun/ thut ewer böses Wesen von Gottes Augen/ HErr habe ich übel gethan und ist Unrecht in etc.' | 'wen unser Poet setzet im 120 Verß von der Geburt Christi: ¶ Der Okse und Esel stehen und beten das Kind an.' | 'Der Mensch hat Gott betrübt/' | 'O GOtt du Mächtigster im Himmel und auf Erden/' | 'wie dan Lobwasser in seinem 23 Psalm diß unrecht zusammen gesetzet: ¶ Auf einer grünen Auen er mich weidet/' | 'Du solt den HErren ehren/' | 'Die Speiß’ uns Gott bescheret/' | 'Ich will im Himmel stehen/' | 'Die Bösen werden beben/' | 'Ich kom o höchster Gott zu dir/' | 'Die Welt' | 'Wem soll man sich allhie vertrauen/ weil ein Freundt/' | 'Ich will Gott im Himmel trauen/' | 'Singet' | 'Lieber Gott vergib die Sünde/' | 'Gott der HErr hat mirs zugeschickt/' | 'Wo ich bin pfleg’ ich zu gedenken' | 'Wen Gott helffen will ist ihm nichts zu schwer/' | 'Aller Engel Schaar wird in ienem Leben/' | 'Nim dich meiner an/ HErr der mich erschaffen' | 'Jesu lieber Gottes Sohn laß uns hie erwerben' | 'Eben dieser den du lobest Judit wil aufs nachtmahl hier' | 'Sehet wie der Holofern sein beschwerdtes Häupt läst sincken/' | 'Ich bin o Jesu zwar bereitet deine Krippen/' | 'Das blinde liebes Werck/ die süsse [?] Gifft der Sinnen' | 'Zum beten setze dich wie jener Grieche lehret/' | 'Ein Exempel setzt Opitz in der Epistel am Sontag Jubilate: ¶ Wir sind allhie nur Pilger auf der Erden/' | 'Also gebraucht Opitz in dieser Art nur Mänliche Verse allein am Sontage Quasimodogeniti: ¶ Die Menschen nimt man ja zu zeugen an/' | 'Ihr müsset Gott euch rein und nüchtern bringen/' | 'Sis mihi praesens' | 'Lobe mit Cimbeln der ob allen Himmeln/' | 'Liebster Gott/ brauche doch deine Rechte/' | 'Der eine wird hie reich und kan groß’ Häuser bauen/' | 'Könte man dieses ganz eytele tichten/' | 'Ergetze dich über den herrlichen Stand' | 'Der Mensche weil er lebet/' | 'Kommet und heute die Freude bereitet/' | 'Falsche Gemüter die müssen im Sterben/' | 'Welch’ aber dieses vorsetziglich meiden/' | 'Kommet HErr Bräutigam eylet zum Tantzen' | 'Kommet ihr Menschen bedenkket diß Leben/' | 'Alles vergeht/' | 'Kommt sehet die Freude' | 'Dieweil wir auf Erden verhanden/' | 'Lasset uns nimmer das Zeitliche lieben/' | 'Was? lasset uns nimmer das Zeitliche lieben/' | 'Kommt tretet herzu/' | 'Wol! freuet euch Heute/ seyd frölich im Hertzen/' | 'Ach dankket nun dem höchsten Gott/' | 'Bis dahin hat sich gesehnet/' | 'Jederman komm heran/' | 'Könt’ ich je was gutes schreiben/' | 'Es kömmt dieses Leben fein/' | 'Da ein Kürbis aufgeschossen/' | 'Sprichstu aber wir beweisen ja ein anders in dem Gebett des HErrn/ daß wir nach des Herrn Lutherus Verdolmetschung Vatter unser anfangen: Aber daß der Herr Lutherus daselbst [griechisch], Vatter unser verdeutschet/ hat er nicht auß unwissenheit der teutschen Sprache gethan/ dan seine Außlegung viel anders davon zeuget; wenn er saget/ Gott will uns damit locken daß wir gläuben/ sollener sey unser rechter Vatter. Und nicht er sey der rechter Vatter unser. So können auch seine geistreiche Schrifften annoch sattsam außweisen/ daß er vor andern die teutsche Sprache trefflich wohl verstanden/ und derselben Reinlichkeit emsich gesucht und fleißig befodert habe; besihe unter andern den 5. Jenischen Tom. am 140 und folgenden Blättern/ sondern wie das ein sonderlich Gebett/ und von Gott selber gestellet/ [S] so hat er auch mit dem ersten Wort einen sonderlichen Nachdruck andeuten/ und nicht eben so genaw in diesem einzigen die Art unser Muttersprache achten wollen; weil uber das die Meynung der Rede leicht begriffen und vernommen wird.' | 'Also stehet vom Jona: [hebräisch] Jona der Sohn Amithai/ welche hebraische Endunge Opitz also gegeben: ¶ Der Höchste zu der Zeit als Ninos hoch vermessen/ […] ¶ Und ist solches in den Biblischen eygenen Namen mehrmahls geschehen; Also sagt man/ Esaias, Zacharias, Malachias, Sophonias, Haggaeus, &c. die doch nach der hebraischen Endungen uberall anders müssen außgesprochen werden.' | 'Zum Exempel wie die Alexandrinischen Verse am übligsten gebrauchet werden/ habe auf gutachten guter Freunde/ einen Lobgesang von der Geburt Jesu Christi/ den ich ohnlängst mir/ zu gottseligen Weyhnachtgedancken/ aufzumuntern/ verfertiget/ zugleich mit dieser Prosodie absonderlich müssen drukken lassen; denselben kan der günstige [S] Leser/ die gegebene Regulen desto besser zu fassen/ nützlich hinter die Prosodien am Ende hinzufügen.' | 'Ja daß der Teutschen Sprache solche Verse nicht gar unmüglich seyn/ erhellet ja deutlich auß unser Bibel/ da dem Herrn Lutherus in der verdolmetschung auch derselben etliche gleichsamb in der Feder gewachsen' | 'Johannes Buxtorf beschreibet ihn in seinem thesauro Hebr. p. 635' | 'Will zum Exempel diese Jambische Glückwünschungs und EhrenOde hieher setzen/ welche dem Ehrnvesten/ GroßAchtbarn und Hochgelarten M. Augustus Varenius, [S] der Hebraischen Sprache in Rostock/ weitberümten Professori, zu ehren/ da derselbe auf obgedachter hoher Schule mit grossem Ruhm S.S. Theol. Licent. ernennet ward/ meine schuldige Dankbarkeit zu enddekken/ verfärtiget habe. ¶ I. ¶ Wie blind der Heyd’ auch ist gewesen/' | 'Reverendo & Clarißimo Viro, DOMINO M. JOHANNI HENRICO Hadewig/ Pastori Lübbecensi vigilantissimo, fidei fundamento fratri, & amico singulariter colendo gratulatur. IOHANNES GISENIVS, Theol. Doctor, & ultra annos 44. in quatuor celeberrimis Academÿs Professor. ¶ Doctè, Hadvvige, doces nervosa poëmata quae sint'
Harsdörffer, Georg Philipp
Poetischer Trichter
| 'Du solst ein Gedicht schreiben von dem Glauben/ davon sehr viel zu melden/ dieses Orts aber soll er betrachtet werden/ als der waare seligmachende Glaube/ ohne welche der Mensch keine Gottgefällige Wercke thun kan. Kommet nun ein Versstimpller darüber/ so möchte er vielleicht besagten Inhalt also verfassen: ¶ Gott wil ein reines Hertz/ das ihm allein vertraut' | 'Die Laute redet.' | 'Der Glaub befreyt von Sorgen/' | 'Als wann Opitz im 22. Psalm singt: ¶ Mein GOTT/ mein GOTT/ warum' | 'nur der ist ohne Sünde' | 'der ist nur ohne Sünde etc.' | 'Wanckelhertzige Leute/ ¶ Sagt D. Luther.' | '1. Flieh den trägen Müssiggang' | 'Ich gebrauche diese Kunst/' | 'Daß ich mit gifftigen Würmlein streit’' | 'Daß wär Gott zum Freunde hat auf Erden/' | 'Der Frommen Sicherheit.' | 'Es fährt unser Geist verdüstert' | 'Die achtsyllbigen gebraucht Herr Opitz in dem 100. Psalm. ¶ Der HErr ist freundlich jederzeit/' | 'Wie ist und bleibt dein Zeugniß immerdar […] Opitz Psal. 93.' | 'HErr unser Gott/ du Schutzherr aller Armen/' | 'Kunst lernet man durch Kunst/ Kunst wird durch Gunst gelehret.' | 'Schauet/ es' | 'Ach! schauet doch:' | 'Allmächtiger/ ewigbarmhertziger Gott:' | 'Wir wollen ein Exempel der sechzehensyllbigen/ aus dem ersten Theil der Pegnitzschäferey am 43. Blat/ hiehersetzen. ¶ Viererley Ströme durchgiessen die rundlichümfangene Welt.' | 'Also sagt Opitz in der 5. Handlung/ im 2. Aufzug seiner Judith. ¶ Sehet/ wie der Holofern )( sein beschwertes Haubt läst sinken!' | 'und zwar die Rede deß Patriarchen Noe/ welche er vermutlich an die erste Welt dieses Inhalts gethan? ¶ Hört/ Gottsvergessne sichre Sünder!' | 'Nun lobet den HERREN alle Heyden/' | 'Loblied von dem süssen Namen JESU' | 'Ein Exempel ist zu lesen in dem letzten Andachtsgemähl des VI. Theils der Gesprächspiele.' | 'Seltner aber ists/ wann man die letzte Reimzeil mit wenigen ändert/ wie in dem I. Theil der Pegnitzschäferey am 35. Blat. ¶ 1. ¶ Der Rüstbaum liebt die Reben;' | 'Parodia oder Nachahmung ¶ Herrn Martin Opitzen: Ich empfinde fast ein Grauen/ daß ich Plato für und für etc. ¶ In welcher alle Reimwörter behalten/ und der Inhalt auf geistlichen Verstand gerichtet worden.' | 'Unter allen Erfindungen sind die Lehrgedichte mehrmals die artigsten/ wie in den Sonntagsandachten ersten und andern Theil derselben Exempel häuffig zu sehen.' | 'Wir wollen aber hier ein Exempel aus dem VIII Theil unsers Schauplatzes Jämmerlicher Mordgeschichte anführen. ¶ Lehrgedicht von der Menschen Unart.' | 'Bey der zweyten Stund haben wir ein Exempel in der Nachtigallen Gesang beobachtet/' | 'Die Thüre fein gemach mit stiller Hand aufmachen […]. Opitz Psalm 90.' | 'Wann wir in höchsten Nöhten seyn/ etc.' | 'Als im 23 Psalm. ¶ Er weidet mich auf einer grünen Auen.' | 'Im 25. Psalm. ¶ Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend.' | 'Im 36. Psalm. ¶ HERR/ deine Güte reicht/ so weit der Himmel ist' | 'Im 119. Psalm. ¶ Meine Seele ligt im Staube' | 'Im 98. Psalm. ¶ Lobet den HERREN mit Harffen/' | 'Im 120. Psalm. ¶ HERR lehre mich heilsame Sitten.' | 'Die Exempel sind in den Andachts-Gemählen zu sehen.' | 'Hört/ jederman beginnt die Rauber zu beklagen.' | 'Die Bitt dich solt erweichen' | 'wie die Exempel in den Andachts-Gemählen zu finden' | 'Ein Exempel ist in den Lied/ Wie schön leucht uns der Morgenstern/ etc.' | 'Reitzt den Menschen sein Beginnen' | 'Die wir Fried und Freude hoffen/' | 'Ein Exempel ist zu Anfang H. Dilherrns Gartenbüchleins.' | 'Wie zweiffelst du/ daß GOTT die grosse Welt erschaffen? […]*[Lactant. l. 5. de Origin. err. c. 5.]' | 'Also hat Grotius (f [In Sophomp. act. 1, scen. 1.]) den Joseph folgendes Inhalts redend eingeführet. [S] ¶ Nun ist die Nacht verjagt/ und ihrer Macht beraubt/' | 'Zum Exempel: Wann ich wolte die [S] Geschicht vom Juda dem Maccabeer in einem Traurspiel vorstellen/ so könte ich kunstmässig dichten/ daß ihm der Hohepriester Onias in dem Traum erschienen/ ihm ein blosses Schwert in die Hand gegeben/ und ihn mit diesen Worten angeredet: ¶ O Held! nim dieses Schwert/ rett Tempel und Altar! […]*[M. Silveria en el Maccabeo f. 5.]' | 'Wir wollen ein kurtzes Exempel einer einschichtigen Erzehlung aus Hironymo* [In vita S. Pauli c. 3. Baronius An. 253.] anführen und dasselbe benamen Nicedam/ oder den Sieg der Keuschheit. […] Diese Geschichte kan also ausgedichtet werden. ¶ Wie? raset ohne Rast der Menschen Lustbeginnen/' | 'Zuzeiten kommet beedes zusammen: Als in der Geschichte Josephs/ da bey Benjamin der Becher gefunden/ und dar-[S]durch seiner Brüder Reise verändert und gehemmet worden: Nachgehens giebt sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen/ und folget darauf eine gäntzliche Veränderung.' | 'Also erkante Joseph seine Brüder/ als sie das erstemahl bey ihm gewesen; es erfolgte aber keine Veränderung/ bis er sich ihnen zu erkennen gegeben.' | 'Nach der Italiäner Art sollen alle solche Gedichte gantz in Reimen verfasset seyn/ und benebens einer Theorbaklang venemlichst gesungen werden/ wie unsre Seelewig/ in dem IV. Theil der Gesprächspiele.' | 'wie zu sehen/ in vorberührter unsrer Seelewig des vierten Theils der Gesprächspiele/' | 'Weiln aber diese Stunden viel zu kurtz/ wollen wir nur eins aus vielen erwehlen/ und betrachten/ das Landleben/ in einem Schäfergespräch zwischen Uranio und Ergasto/ zu Nachfolge Sanazars in seiner Arcadia. ¶ Uranio. ¶ Wem kann doch das Bauerleben' | 'Wir wollen noch eines von dem Wasser hinzu setzen/ nach dem Ton des Lentzenlieds im II. Theil der Gesprächspiel. ¶ 1. ¶ Zerfliessender Spiegel/ sanfftwallende Flut/' | 'Wie zu sehen in dem verfolgten David/ von den Festen (H. Obr. Lohausen)' | 'wie Horatius darvon urtheilt. ¶ --- neque enim concludere versum' | 'Hiervon ist ein feines Exempel in dem Wort überwinden zu ersehen in der Göttlichen Liebesflamme deß hochbegabten und Geistreichen Mannes H. J. M. Dilherrens' | 'Zum Exempel: Es ist bewust was Gschichtreden sind/ nemlich solche Reden/ wie C. Barlaeus unterschiedlichen Personen/ deren in Geistlichen und Weltlichen Geschichten gedacht wird/ angedichtet.' | 'die Geschichtrede der ¶ Verunehrten Dina.' | 'Zu weilen giebt ein einiges Wort Anlaß zu seinen Gedanken/ als in nachfolgenden Exempel das Wort anhangen/ gebraucht in einem ¶ Traumgedicht ¶ Von der Ergebenheit GOTTES ¶ Nach der Stimme: In dich hab ich gehoffet HERR etc. ¶ DAs Absehen dieses Lieds ist gefasst aus der Art zu reden in der H. Schrifft an GOTT hangen/ 2. Mos. 10. 20. Jos. 22/5. 23/ 8. daher David sagt Ps. 63.9. Meine Seele hanget an dir/ und Rom 12/9. sagt der Apostel ihr solt an den Guten hangen/ das ist sich euch dem H. Geist der die Kinder GOTTES treibet/ regieren lassen. 1. Ich lag‘ in einem tieffen Traum/' | 'F. Castelvetro gibt ein Exempel wider den Cardinal Bembum schreibend' | 'Zum Exempel wollen wir setzen die Obschrift der Nacht/ welche Michaël Angelo zu Florentz in einer Kirche von Marmol gebildet/ und ist solche folgenden Begriffs. ¶ Hier schläfft und ruht die sanffte Nacht‘' | 'Zum Exempel sage ich? Es hat der Juden Volk Jerusalem verstört: Eben dieses sage auch mit folgenden Worten: Salem/ die Friedensstadt ward von dem Krieg verheret/ durch der Romaner Heer/ so/ daß Vespasian den Tempel und das Schloß in Ephraim gewann.' | 'Jesus ist Christus' | 'In der gebundenen Rede ist die Wiederholung der Wörter und dergleichen Wortgleichung nicht weniger zierlich/ und artet der Reimung nach wie aus den nachgesetzten Geschichtreden/ und sonderlich aus den reuigen Kain zuersehen' | 'Ein Exempel sol seyn folgendes Liebs’ Gesang/ nach der Stimme: Wol dem/ der weit von [S] hohen Dingen etc. in welchem die Gottergebene Seele ihren H. JESUM suchet und von dem Gegenhall geschertzet wird. ¶ 1. ¶ Als ich bey jenem Bach gesessen/ […] ¶ Dergleichen ist zu lesen in Trutz Nachtigall am 20. Blat.' | 'Der Echo wird auch artlich angeführet/ wann desselben Meldung beschihet/ und etliche Wörter solchen gleichsam vorstellen/ als wann Kain in der folgenden Geschichtrede saget: [S] ¶ --- Ich höre doch den Schall' | 'Ein Exempel ist zu sehen in den letzten Liede/ deß II. Theils der Sonntags Andachten am 380. Blate/ da in der 6ten Reimzeile geschwinde Noten (deren 16. auf einen Schlag gehen) folgen/ und darunter gesetzet ist: ¶ nach kurtzer Zeit vergehet.' | 'wie unser Rüstiger in seinen himmlischen Liedern I/ 3. gethan/ also: ¶ O Traurigkeit/ O Hertzenleid' | 'wie in der Melodey deß gemeinen Liedes etc. Durch Adams Fall ist gantz verderbt etc. ein solches Exempel zu lesen ist in dem II. Theil der Sonntags Andachten am 333. Blat/ daraus wir das erste Gesetzlein hier anfügen: ¶ O höchster GOTT! sih‘ an den Spott' | 'Noch eine andre Art hat erstgerühmter Ubeda/ am 173. Blat in welchem das Reimwort/ nur mit einem Buchstaben ändert/ also: ¶ Die wir stets in Unglück schweben' | 'Christus ist der Wundertrauben/' | 'Ja/ wann uns Teutsche keine andere Ursache zu unser Poeterey treiben solte/ so wären doch die geistlichen Lieder/ zu Erweckung hertzbrünstiger Andacht darzu gnugsam/ welche/ ohne kunstrichtigen Bericht/ nicht können verfasset werden. ¶ 10. Von alters her ist das Lateinische Singen in unsrer Kirche geblieben/ damit die studirende Jugend zu üben; der gemeine Mann aber hat vielersprießlichern Nutzen von dem Teutschen Singen/ durch welches wir gleichsam den Englen nach ahnen/ und näher zu GOtt tretten. Wie soll der/ sagt der heilige Apostel Paulus/ 1. Corinthern 14. v. 16. so an statt deß Laien stehet/ Amen sagen/ auf deine Dancksagung? sintemal er nit weiß/ was du sagest. Ein andrer wird nicht davon gebessert/ etc. Welche fremde Sprachen reden/ daß sie nicht jederman versteht/ pfleget man für unsinnig zu halten/ wie in fol- [S]gendem 26. Verslein/ besagter Epistel/ folget.' | 'Es kan auch diese Dicht- und Reimkunst niemand verächtlich für kommen/ als verächtlichen und verdächtigen Personen/ welche aus Neid oder Unbedacht hassen/ was sie nicht ergreiffen und gleichständig nachthun können. Ich will nicht sagen von dem Käiser Augusto, Nerone, Aurelio, noch von Mecaenate, Marone und Ovidio in den Ritterstand/ welche alle in der Poererey grosses Belieben gesuchet/ sondern nur von David/* [2. Chr. 23, 18.] Salomone* [1. König 4/32.] Hiskia* [Jesaia 38/20] [S] und den Propheten/* [Ps. 75/1.] die von dem Geist GOTtes getrieben in ihrer Sprache die trefflichsten Lieder verfasset/ die in der Heiligen Schrifft hin und wieder zu lesen.' | 'daß nach Scaligeri Meinung/ zugleich mit der Natur eine zahlbare und mäßrichtige Krafft/ entstanden/ welche zu der Poeterey veranlasst/ und ligen gleichsam die Quel-[S]len derselben in der Natur verborgen/ welche die Kunst nach und nach mit Fleiß untersuchet/ glücklich gefunden und zu dem allgemeinen Nutzen behäglichst abgeleitet/ und wie alle Wasser aus dem Meere kommen und wieder dahin eilen/ wie Salomo zeuget; also sollen auch solche überirdische/ Himmlische Einflüsse sonderlich zu GOttes Ehren/ aufsteigen und sich mit allerhand Lob- und Dankliedern ergeistern. Besihe hiervon den Anfang des Poëtischen Trichters und die Vorreden des I. und II. Theils der Sonntags Andachten.' | '3. Weil aber die Heyden vieler Sachen Ursachen nicht erkundigen mögen/ haben sie solche ihren Göttern zugeschrieben/ und denselbigen für die Früchte der Erden/ der Bäume/ des Rebens/ und dergleichen Danckopfer gebracht/ dabey aber ihr Gebet/ und Lobgesang in gebundner Rede verrich- [S]tet; allermaßen ihnen auch gleichergestalt von den Oraculis, oder Götzen-Stimmen geweissaget worden.* [Hierinnen hat der böse Feind/ als Gottes Aff/ der Hebreer Gebrauch bey den Opfern nachahmen wollen.] ¶ 4. Wir Christen/ die wir den allmächtigen Gott/ nicht nur aus seinen Wercken/ sondern auch aus seinem Wort erkennen/ sollen uns der Heyden Fabelwerck enthalten: die sich auch nicht gescheuet/ ihren Göttern solche Laster anzudichten/ mit welchen die Dichter selbsten schändlichst beflecket gewesen. Doch kan man mit Bescheidenheit derer Fabel wol gebrauchen/ in welchen natürliche Ursachen bedeutet/ oder sondere Lehren verborgen sind. Daß aber auch in geistlichen Sachen/ welche durch das Liecht der verständigen Seele erleuchtet werden müssen/ ein Poetischer Geist zu erweisen/ ist unter andern zu ersehen in den Sontagsandachten/ bestehend in einem neulich heraus gegebenem Bild-Lieder-und Gesangbuch/ in dessen Vorrede viel hieher gehöriges zu lesen.' | '4. Es sollen aber alle Liebhaber dieser Kunst getreueiferichst gewarnet seyn/ daß sie sich von unreinen Liebsdichtern nicht verkuplen/ und zur Unkeuschheit verleiten lassen. Ein Christlicher Poet handelt von der Liebe/ als von einer Tugend/ und bleibt in den Schranken der Erbarkeit. Die Weltling hingegen und Wollüster schreiben gleichsam mit einem Schwefelholtz/ aus welchem die buhlerische Hurenbrunst aufflammet/ und die unschuldigen Hertzen entzündet. Solche Gedichte lassen sich mit den Egyptischen Fröschen vereinbaren/ von welchen wir lesen/* [2. Mose. 8. v. 3.] daß sie gekommen in das Hauß/ in die Kammer/ auf die Lager und Bette/ etc. in dem man sich be-[S]liebter unreinen Gedanken auch in dem Schlaf schwerlich erwehren kan. Ob nun wol in dergleichen bösen Büchern auch gute und schöne Wort zu finden/ so ist doch gewißlich darunter tödlicher Schlangen-Gifft verborgen/ und möchte man von solchen mit dem weisen Mann sagen:* [Sirach. 12. v. 13.] Wann ein Schlangen-Beschwerer gebissen wird/ das jammert niemand als wenig/ als wann einer mit wilden Thieren ümgehet/ und von ihnen zerrissen wird. ¶ 5. Es ist die edle Poeterey eine Jungfrau/ die ihr lange Zeit aufwarten lässet/ und nicht sonder grosse Mühe/ benebens zuvor besagter Fähigkeit und Belieben/ zu erwerben.' | '8. Die Obschrift/ welche den Inhalt des Gedichts vermeldet/ ist gleichsfals zweyerley/ und bedeutet selben entweder ins gemein […] [S] […] oder weiset den Inhalt des Gedichts absonderlich/ dahin der Leser seine Gedanken richten sol/ als da ist die Ruhe des Gemüts/ des gekrönten/ die Sicherheit der Frommen/ in der 3. Stunde §. 21. Wercke deß Glaubens/ in der ersten Stund § 19. und in den Andachts-Gemählen hin und wieder.' | 'Also ist uns mehrmals das Gleichniß angenemer als die Sachen selbsten/ und sagt hiervon ein Kirchenlehrer also: *[Augustin. Epist. 119.]Ich glaube/ daß die Bewegung unsers Gemüts/ so lang sie in das Irdische verwickelt ist/ sich träg und faul zur Erden neiget/ bis es durch die Betrachtung deß Himmlischen/ und Vergleichung deß Zeitlichen und Ewigen aufgemundert und angefrischet wird. Was theur ist/ achten wir wehrt und hoch/ was wir mit Mühe erlernen/ oder durch grosse Arbeit erarnen/ beliebet [S] uns mehr/ als was wir leichtlich gewinnen; und gleichwie ein Safft/ durch ein Glas/ fährt er fort/ schöner scheinet/ also gefället uns die Wahrheit in einem schönen Gleichniß: Oder/ wie der Sonnen Stral vermittelst eines Hohlspiegels hefftiger brennet/ also durchdringet und beflammet auch die Gleichniß der Menschen Sinn.' | '4. Es sind ferners dreyerley Arten Gleichnissen/ von welchen absonderlich zu reden seyn wird. Die I. Art ist das Lehrgedicht/ wann in vielen Stücken das Gleichniß fortgesetzet wird: wie dort in dem Evangelio/ das Gleichniß von dem Seemann/ von dem Weinberg/ von dem guten Hirten. Diese Gleichnissen werden Lehrgedichte genennet/ weil sie gute Lehren auszubilden und vorzustellen pflegen/ wiewol sie auch zu andern Händeln mißbrauchet werden. Dem Poeten dienen sie auf mancherley Weise/ und sol er sich in solchen Erfindungen sinnreich erweisen/ und seine Sachen auf nicht gemeine Weise vorzutragen wissen. In den Andachts-Gemählen sind unterschiedliche Exempel der Lehrgedichte/ wollen aber auch eines hieher setzen. Der Inhalt [S] ist folgend. Eine Jungfrau hatte eine Perle hohes Werths gefunden' | '27. Wir wollen die H. Schrift betrachten. [S] Die Historien oder Geschicht-Erzehlungen sind mit einfältigen Worten fürgetragen; Gestalt ein Geschichtschreiber der Warheit allein verbunden/ und sich mit vielen beygedichten zierlichen Worten zu weilen verdächtig machet. Wann aber die Gemüter zuerregen/ die Hertzen zubewegen/ und in demselben Hoffnung oder Furcht auszuwürken ist/ da findet man alle Rednerische Poëtische übertrefflichkeit in den Psalmen/ in Job/ in den Propheten/ in dem Hohenlied Salomonis/ und sonderlich in den Episteln deß H. Pauli/ der unter den XII. Aposteln zu den Füssen Gamaliels allein das Gesetz studieret gehabt/ daß gewießlich der vollständige Nachdruck der Grundsprach/ auch dem aller geübtesten Dolmetscher zu schaffen machet/ wie hiervon urtheilt August. l. 4. de Doctr. Christiana. c. I. Hieher gehöret/ was von deß H. Pauli Beredsamkeit in der Apostelgesch. am 14. gelesen wird daß man ihm nemlich für den Mercurium gehalten. ¶ 28. Diesemnach kan man in Geistlichen Reden und Gedichten keine Hertzbewegliche Wort und Red-Arten finden/ als die jenigen/ welche von GOTT dem H. Geist/ durch die Männder Gottes aufgezeichnet/ auf uns geerbet/ dieses sind Wort deß Lebens welche die Gnaden durstige Seelen/ mit voller Gnüge tränken und überschitten/ wie ein jeder glaubiger Christ und Kind [S] GOttes in sich selbst empfindet/ und sich derselben in Noht und Tod zugetrösten hat. ¶ 29. Wie nun etliche Prediger die Sprüche hochgerühmter H. Schrifft also zusammenfügen/ daß es eine gantze Rede scheinet/ und die Lateiner Centones aus dem Virgilio verfassen/ wie Lipsius seine Politicam von lauter denkwürdigen Sprüchen/ als hat man auch gantze Gedichte gemachet/ darinnen jede Reimzeil zum wenigsten einen Spruch aus der H. Schrifft begreifft. Wir wollen hier ein Exempel solcher biblischen Spruch-Gedichte von dem Friede beysetzen. ¶ 10. Der GOtt (a [Col. 3, 15.]) und Herr (b [Thess. 3, 15.]) deß Frieds/ deß Sohn heisst Frieden-Fürst (c [Es. 9,6.])' | 'Dergleichen sind etliche zu lesen in den Sonntags-Andachten. ¶ 30. Also bleibet es darbey: daß das Geistliche mit Geistlichen/ das gemeine mit gemeinen Worten/ das seltne und tieffsinnige mit seltnen und [S] gleichfals eingriffigen Worten sol ausgeredet werden/ darzu die gemeinen Reden viel zu schwach und kraftoß sind.' | 'Betrachtet man die Vorbilder deß Alten Testaments/ und hält sie gegen der Erfüllung deß Neuen Testaments/ so wird erhellen/ daß das Alte/ so auf Christum abgesehen/ nachdenklich erfüllet worden/ und daß nicht nur die Wort/ sondern auch die Geschichte geistliche Geheimnissen ausgebildet/ wie hiervon zu lesen die Vorrede der Sonntags Andachten. Diese Bildkunst/ und Sinnbild-Kunst dienet nicht nur dem Redner zu beweglicher Darstellung seiner Sachen/ sondern auch den Poëten' | 'Demnach aber dem Traumenden gefallen/ mich jüngsthin mit Zuschreibung seiner Frantzösischen Andachten/ über das Leiden Christi/ zu ehren; hab ich nicht ümgehen sollen/ ihm dagegen/ zu Erwiederung solcher Gewogenheit/ diese eilfährige Arbeit aus dienstfreundlichem Wolmeinen zuzueignen/ und seiner günstigen Beurtheilung/ als einem Meister dieser Kunst/ zu untergeben; nicht zweiflend/ er werde solche Teutschhertzige Bezeugung unser vertreulichen Freundschafft mit günstigem Gefallen an- und aufnemen. Hiermit verbleibet/ nechst Emfehlung Göttlicher Beschirmung' | '17. Schlüßlich müssen die sechs Stunden nicht eben auf einen Tag nacheinander genommen/ und das Gedächtniß überhäuffet werden; sondern etwan in drey oder vier Tagen mit reiffem Nachsinnen der unbekanten Kunstwörter; nachdem man eines bald/ oder langsam fasset und erlernet: aller massen wie H. Schickards Hebraeischer Trichter zu gebrauchen.' | 'In der heiligen Schrift findet man der Mahlstein/ Isa. 19/19. der Schalksraht/ Nahum 1/11. Zedergeschrey/ Judith. 14/17. wunderfroh/ Sirach 40/7. Diensthaus. 4 Esr. 2/1. rosenfrüchtig/ 3. Esr. 7/16.' | 'Hier wird abgesehen auf den Spruch zun Röm. am 8. Es muß doch denen/ die Gott lieben/ alles zum besten kehren.' | 'als zu sehen unter andern in dem Lied: HErr Gott nun sey gepreiset/ etc. Es klingt aber besser/ wann die letzte Zeil auch reimet: wie in besagtem Ton ein Lied zu finden in der Christlichen Welt- Feld- und Gartenbetrachtung H. Dilherrns am 153 Blat.' | 'Hier ist auch nicht zu vergessen/ was unser Mindrender in der Vorrede seines singenden Isaia vermeldet' | 'Wir bezeugen hiermit nochmals/ daß dieses und alles anders/ den Unberichten zu Gefallen/ zu selbsteigner Belernung/ *[Ego proinde fateor me exorum numero esse conari, quae perficiendo scribunt, & scribendo perficiunt. August. Epist. 7.] nicht aber aus schändlicher Lobsucht beschihet. Es verbleiben alle Liebhaber unsrer Teutschen Heldensprache/ dieser Arbeit so günstig/ als derselben Uhrheber ihnen zu dienen willg ist. ¶ Gott mit uns allen.' | 'unser Rüstiger in den Vorreden seiner Himmlischen Lieder' | '19. Hertzbewegliche Sonntagsandachten nach den Evangelien verfasset. Diesem ist beygesetzet Hugonis Grotii einzeilige Fragen und Antowrten über die Haubtlehren des Christenthums. in 8. ib. 1649.' | '20. Hertzbewegliche Sonntags Andachten nach den Sonntäglichen Epistel Texten ausgemahlet diesen sind beygefüget 14. Wochen Andachten als 7. Betrachtungen über die 7. Bitte in dem Vatter Unser etc. und soviel über die 7. Wort Christi am Creutze ib. in 8. 1651.' | 'also sagt Herr Lutherus/ es widert meine Seele/ Job. 6/ 26. Wellen/ Ps. 104/ 3. Wehmütig/ Sprüch. 7/7. Unwege/ Job. 12/24. ritten/ Matth. 8/ 14. dir greuelt/ Rom. 2/22. etc.' | '25. Der Königliche Catechismus aus dem Frantzösischen gedolmetscht. ib. in 4. 1648.' | '30. Die Offenbahrung der verborgnen Wolthaten Gottes aus Aloysio Novario geteutschet, ibid in 12. 1653' | '31. Nathan/ Jotham und Simson oder Geistliche und Weltliche Lehrgedichte und Räthsel/ erster Theil. Bey Michael Endtern/ in 8. 1650' | '32. Der Geistlichen und Weltlichen Lehrgedichte Zweyter Theil ibidem in 8vo. 1651.' | 'Wie solches alles von den Lehrern der Red-Kunst/ und sonderlich dem N. Dausino in seinem Buche de Eloq. sacra & humana wie auch Vessio und andern trefflich beschrieben worden.' | 'Dergleichen Erfindungen/ (dem Geschlechte und der Art nach unterschieden Inventiones specie non genere differentessind zu sehen in den 200. Geistlichen und 200. weltlichen Lehrgedichten/ unter den Namen Nathams und Jo-[S]thams verwichnes Jahr gedrucket.' | 'In der ungebundnen Rede sollen wir erstlich lesen den Teutschen Ciceronem H. D. Luthers Bücher/ welcher das Liecht deß H. Evangelii/ gleichsam auf den Leuchter unsere Sprache gesetzet' | 'und gebrauchet sich eben solcher Gleichniß der Apostel Rom. 12/4. sagend: Gleicher Weise als wir in einem Leibe viel Glieder haben/ aber alle Glieder nicht einerley Geschäffte: Also sind wir viel ein Leib in Christo/ aber untereinander ist einer deß andern Glied etc.' | 'wie dorten Joas der König in Israêl die Erde dreymahl geschlagen und dardurch unwissend den Sieg wider die bald darauf geschlagnen Syrer bedeutet: Massen ihm solches Elisa erkläret/ sagend: hättest du fünff- oder sechsmahl geschlagen/ so würdest du die Syrer geschlagen haben/ biß sie aufgerieben weren: Nun aber wirst du sie dreymahl schlagen. 2. König 13/18.' | 'Zum Exempel: Wann ich mahle die zween Kundschaffter/ die den Trauben von Escol in der Israeliter Lager gebracht. 4. Mos. 32. 9. Diese Gemahlte Geschichte/ hat eine vergleichung mit den Vätern des Alten und Neuen Testamentes/ welche Christum den rechten Weinstock darzu er sich selbsten vergleichet/ Joh. 15/5.'
Mitternacht, Johann Sebastian
Kurtzer/ iedoch verhoffentlich deutlicher/ und zum Anfange gnugsamer Bericht von der Teutschen Reime-Kunst
| 'als [...] Jesus' | 'HErr Je-su Christ' | 'Die Men-schen lü-gen' | "'Gottes-Wort ist-war/" | 'Mein Glück-e steht-bey Gott.' | 'Ach wir-armen-Kinder' | 'Ach Gott-laß dichs-erbar-men' | 'Gottes-Gnade-steht bey-mir,' | 'Erhalt-uns HErr-bey dei-nem Wort' | 'Meine-Seel er-hebt den-HErren' | 'Wer Gott-allein-mit Ernst-vertrau-et/' | 'Jesus-ists )( der mich-also-liebet:' | 'Gott ist-mein Trost )( in Trüb-sal/ Angst- und Noth.' | 'Gott ist mein-Schild- )( an mei-nem letz-ten En-de' | 'Meine-Sünden-Schuld )( ist mir-schon ver-geben' | 'Gott schick-uns wie-derumb )( den edlen Frie-den zu!' | 'O mein-Lebens Auffend-hald )( nim mich-auff zu-dir.' | 'Bist du-gerecht-ô Gott )( so hältst-du recht-Gerich-te.' | 'Durch viel-Elend-Angst und Noth )( kommen-wir zum-Leben.' | 'Eben-dieser-den du-liebest )( Judith-wil auffs-Nachtmahl-hier' | 'Sehet-wie der-Holo-fern )( sein beschwertes-Häupt läst-sincken:' | 'Singet und springet und klinget ihr Christen/' | 'Noth und Gott' | 'Göttelein' | 'Kom/ Jesu/ meine Burg/ der Tag ist angebrochen/'
Moller, Alhardus
Tyrocinium Poeseos Tevtonicae
| 'Es pfleget auf den Krieg/ die Pestilentz zukommen.' | 'Wer sich Christo will vertrauen:' | 'Heiliger heiliger starker barmhertziger Gott/' | 'Du bist meines Hertzen Theil/' | 'Der hie so lieblich spielen kan/' | 'Solches bezeuget des Cimber-Landes Ruhm/ der hochtheure Rist/ in seinem poëtischen Schau-platz/ setzende pag. 9. ¶ Denn der klugen Seelen Schrein/' | 'Wie auch Herr Caesius in seines Helikons anderm Theil. ¶ Wie sparsahm werden doch/ wie witzig/ unser Leute/' | 'Zugeben hat Gott Lust/ und zuernehren Willen/' | 'Ewiglich zu sein in Pein/' | 'ALs das Volk Israel/ noch saß in seinen Landen/' | 'Lang-mütig ist zwar GOtt doch strafft er schrecklich hart/' | 'Die Gegen-buhlerinn die Seele nur allein:' | 'Aus dem Nasonen: ¶ Ach wolte wolte GOtt! als Paris thäte fahren/' | 'Schau doch wie mancherlei hat diese Eitelkeit/' | 'Von Gott ist abgeweist die Statt und umgekehrt/' | 'GOTT spricht: leid’n woll’t ihr nicht zusterb’n weg’rt ihr euch/' | 'Diß ist die heilge Statt/ da Gottes Kwäl entsprungen.' | 'Gott’s Warheit Gott’s Verstand/ Gott selbst/ Gott uns gegeben.' | 'Ein edler Geist der höher zielt/' | 'Zum Tugend-schloß die erste Trap:' | 'Den wer nicht will ümkehren/' | 'Was schrekket in der Zeitligkeit?' | 'Welchen Gott schikkt/' | 'Gedulde dich und murre nicht/' | 'Schau was Ehr' | 'Wie das Guth' | 'Komm O Seele' | 'Schau wie Babilon' | 'Nimmer/ der fest bauet:' | 'Alle/ die ihr Kunst/ Verstand/' | 'Hoffnung ist ein fester Stab/' | 'Wer mit Khristo nach der Zeit' | 'Männer nehmen/ Hochzeit machen/' | 'Meine Wünsche mein Begehren' | 'Sei willkommen heilge Nacht' | 'Was ist das du dich beschwerlich kränkest/' | 'Wer uff bloser Bank und Erden lieget/' | 'Was ist doch der Koth der Klippen eingeweid‘/' | 'Zage nicht im Leiden: wann dich Trübsaal quelet/' | 'Man klagt' | 'Die böse Lust/' | 'Las dich nur nichts nicht tauren/' | 'Ach Mensch betracht;' | 'Befiehl dich Gott/' | 'Kreutz/ Unglükk/ Krankheit sind gemein' | 'Den Högsten lieben/' | 'Solche fünf-silbig: jambisch- oder kurtz-lange Verse/ hat der hochedle und teure Poët Herr Tsherning, in seinem Früling deutscher Gedichte/ eingeführet/ dieses Lauts: ¶ Licht der Poeten/' | 'Was Gott verehret/' | 'Ein Job sei in der Noth/' | 'zum Exempel dieses will ich folgende Satze/ aus Herrn Ristii Himmlischen Liedern setzen: ¶ Ich will für allen Dingen/' | 'Seuftzer zu Gott dem Herrn:' | 'Jetzo aber in vorstellung deren fortfahren/ und uns des Herrn Klajus Gedichten etzliche acht-silbige kurtz-lange anhersetzen: ¶ GOtt leidet Noth und ich bin hold/' | 'Ach komm und eile zum Gericht;' | 'Wann nun Emanuels Posaune/' | 'Solchen fals können gleich einig die acht- und neun-silbige nicht unbequem eingeordnet werden/ deren finde ich in des hochedlen Herren Ristii Himmlischen Liedern/ welcher sein: O wolte Gottt ich solt ablegen' | 'Ach Jesus du mein Heil und Gnaden-Thron/' | 'Der Glaub ist tod die Treue geht auf Krükken:' | 'Oder wie Her Opitz Sehl. im Verß-weiß gegebenem Hohen-Lied Salomonis/ setzet/ ¶ Die Sulamithinn: ¶ Lest Salomon sein Bette nicht ümbgeben?' | 'Mit Salomon O Gott ich vor dich trete/' | 'Wier leben in der Welt die Welt ist unser Handel:' | 'HImlische Freud/' | 'Dte Himmlische Freud/' | 'Ihr bösen seid frölich in Weltlichen Tagen/' | 'BLitzet ihr Himmel/' | 'GRausahme Mißgunst Krohne der Schlangen' | 'Wie man nun die obbeschriebene wenigere Reimzeilen/ unter andere hat versetzen können/ ebenfals können diese unter mehr-silbige vermischet werden/ zufolge diesem so aus meinem Seelen-Schatz genommen: ¶ Jesus du Kwelle der Gnaden mein Leben' | 'Weise sein heisset gnug haben/' | 'Sterbet ihr Sterbliche sterbet im Geist' | 'Fürsten sind Menschen bey Fürstlicher Macht' | 'ACh Gott wie sind wir doch immer nicht weise/' | 'SAlomon Salomon edeler König/' | 'zum Exempel dieses wollen wir folgende auß dem sehl. Herrn Opitio entlehnte Ode beifügen: ¶ O du GOtt der süssen Schmertzen' | 'Welt tobe wie du wilst/ und wühte/' | 'Tuh recht und rede frei/ scheu dich für niemand nicht/' | 'Der Unverstand regiert den stärksten Theil der Erden/' | 'Und wie Herr Fleming in seinen Geistlichen Gedichten: uff Khristi Himmel-fahrt/ folgende Verßlein gesetzet: ¶ Fahr auf du Sieges-Fürst in aller Himmel Himmel/' | 'WEr frisch ist/ den vergnügt der Notturfft Maß und Ziel/' | 'zum Exempel dessen/ wollen wier von H. Zesen eines erbitten dieses Inhalts: ¶ Heilige Hertzen betrachtet mit Sinnen/' | 'Nebst diesem/ habe folgende Ode so aus des Herr Opitz Sehl. Gedichten genommen/ mit beifügen wollen/ […] ¶ Satz. 1. ¶ O Die selig‘ edle Seele/' | 'Allein des ersten Menschen Weib' | 'Pocal oder Trinkbecher von lauter Anapaestischen Reimen.' | 'Ein Kreutz von Trogaisch- und Iambischen Reimen bestehend.' | 'Ein anders [Kreuz, J.T.] so auß lauter Iambischen Versen/ uff ein Leich-begängnüß eines Kindes verfertiget.' | 'WArum klagt ihr Himmel-beliebte Seelen?' | 'Seelen-Trost/ Gnaden-reich/ Sünden-Gifft/' | 'Wiewol der mit Göttlichen Gaben zureden und setzen außgerüstete deutsche Adler/ Herr Rist/ in seinem poëtischen Schauplatz Himlischen Liedern und Parnas, beides das Wörtlein und und es/ mittelbahr braucht/' | 'Herr Rist in seinen Himmels-Lieder pag. 9.' | 'Herr Rist in seinen Himmlischen Liedern.'
Tscherning, Andreas
Unvorgreiffliches Bedencken über etliche mißbräuche in der deutschen Schreib-und Sprach-Kunst
| 'DAnzig/ alles volck der Erden/' | 'als beim Otfrido ad Salomonem Fpiscopum Constantiensem: ¶ Ther biscof ist nu ediles ¶ [...] ¶ Und in Cantic. Mariae linguâ vet. Nidar gisatta machtige van sedale.' | 'hölle infernus. höle spelunca.' | 'Item/ da Opiz redet von der ewigkeit.' | 'Himmel/ Himmele/ Engel/ Engele.' | 'Wann auch H. Schottel/ nach Niedersächsischer art/ die jugend lehret/ man könne gar wol sprechen oder schreiben: Der mächtiger Gott/ für/ mächtige' | 'Opit. im 68. Psalm: ¶ Rott‘ aus der Farren hauffen/' | 'Ibid. Egypten wird dir senden' | 'Und Luth. Luc. 2. Sihe/ dieser wird gesezt zu einem fall und aufferstehen vieler in Jsrael. ¶ Opiz im 104. Psalm. ¶ Den Menschen muß die Erde kräuter geben/' | 'Und in klagliedern Jeremiae: manch junges Weibesbild.' | 'Also: wir dienen hier in einem Wirtshause/ da der teuffel Herr/ und die welt Hausfraw ist/ und allerhand böse lüste sind das Hausgesinde. Luth.' | 'Op. im 51 Ps. Vertilge doch mein irrthum gnädiglich.' | 'Id. im 17. Ps. Merck auff mein schreyen und beschweren/ ¶ Vernimm mein bitten und begehren. ¶ Im 143 Ps. HErr/ zeige mir dem wollen an. ¶ lm 103. Ps. Sein schelten läßt er nicht so ¶ lange wären.' | 'Es sol niemand sich daran stoßen/ ob gleich Opiz spricht in dem büchlein de vera Reli-gione p. 33. ¶ Nun ist gewiß kein geist so schlecht und alber nicht/' | 'so sage ich mit jenem fürtrefflichen Manne/ der vor seinem buche an den Leser also schreibet: juxta mecum scis, inter poenas mortalitati à summo Deo impositas esse mentium caliginem & errandi necessitatem' | 'Nomen hoc (Teut) pro diversitate dialectorum variè pronunciatur. Belgæ dicunt Duitschen, vel, Duytschen. Saxones, Düdschen: Dani Tydsker: Itali, Tedeschi: Græci recentiores [griech. ranexoi?], schreibet Opiz in Notis ad Rhythmum de S. Annone, Archiepiscopo Coloniensi, auff dem 15. blate.' | 'Ich aber/ die wahrheit zu bekennen/ kan zu solcher schreibens-art noch bis hieher nicht gebracht werden/ aus ursachen/ die mein hochgeehrter H. Buchner in seinen Sendschreiben an mich angeführet. Die worte lauten also: Veteres vix geminabant literas: itaque crassiore sono dice-[S] bant, Göt/ glük/ quod in agrestium lingua adhuc hodieque durat. Postea qui elegantioribus auribus utebantur, mutarunt dixeruntque: Gött/ glück. (4-5) [40-41]' | 'Die Schlesier sagen noch heute: er macht ein gewerre id est, turbas dat. Wie Otfridus lib. 5. c. 20. Evang.' | 'Coloniensis Archiepiscopus, cujus vitam à Ruperto Abbate Tuitienfi in literas relatam Surius tom. 2. exhibet.' | 'Tatianus Syrus Harmonia 4. Evangeliorum, cujus aliquot capita edidit Jo. Isac. Pontan. lib. 4. Orig. Francicarum: In thie burg Galiléæ, thero name ist Nazareth, Op. ib. pag 2.' | 'Origines vocabulorum plurimas, imô vocabula ipsa non pauca (schreibet H. Opitz weiter in besagten Prolegomenis ad Rhythm.) aut amissa esse, aut ita immutata, ut nostra priscis dissimilia prorsus videantur, cùm ea quæ post receptam religionem Christianam (alia enim vix reperire est) in literas relata sunt, apertè demonstrant, tùm argumentis ostendi potest plurimis, &c.'
Sacer, Gottfried Wilhelm
Nützliche Erinnerungen Wegen der Deutschen Poeterey
| 'Man höre Peter Rollens Reime/ die gar nicht rollen wollen: ¶ Du hast nun gantz gnädiglich' | 'Nicht nach-[S]zuthun ist es wenn Herr Harsdorff setzet in der Judith: Als dem der uns geschadt. Und in der Rahel: Wird Herodes nicht gerichtt? Und wieder in der Jud. ¶ Er/ Er hat diese Nacht durch seine Magt bereitt' | 'als: der HErr ist groß.' | 'als in Heilger. Höllscher. Egyptscher. Israelscher etc.' | 'Barmhertzigkeit. Seeligkeit und Ewigkeit' | 'wann Herr Rist in der verschmäheten Eitelkeit/ in dem Liede des andern erbaulichen Seelen-Gespräches setzet: ¶ Rauch geht aus deiner Nasen/' | 'Bey Hr. Neumarcken hab ich dieses funden: ¶ - - - - fodert Gottes Gütigkeit' | 'Daß aber mein vielgeehrter Herr Francke im I. Buche seiner Poetischen Wercke am 28. Blat v. 14. setzet: [S] ¶ - - - Denn da der erste Sünder' | 'Bey Herr Stegman hab ich dieses funden: ¶ Es ist einmal genug die Kirchen sind verheert' | 'Der anmuthige Poet Herr Francke/ zu Guben/ hat in Anapestischen also verfahren/ lib. 4. Poet. p. 310. ¶ Die ienigen welche nur wenigen spielen/' | 'Zum Exempel Herr Flemming: ¶ - - - Kein Dieb bricht bey ihm ein/' | 'Ich habe in einem Trauer-Gedichte: ¶ Es ist ein schlechtes Werck// sich einen Christen nennen/' | 'Herr Straßburger: ¶ Gott tröst uns doch/ der du die deinen tröstest.' | 'Herr Francke zu Guben/ in seinem über alle masse gelährten und lieblich gesetzten Gedichte von der Susanna/ dieselbe fürstellet/ wie sie/ als sie zum Tode verdammet worden/ Abschied von ihrem Manne auch Eltern genommen/ verläßt er die Alexandrinischen (in welcher Art verse sonst das gantze Drama geschrieben) und geräth auff kürtzere Verse/ die sonst von den Frantzosen vers communs genant werden/ hiemit wil er die Hertzens-Angst der Susannen/ so viel müglich/ entwerffen. Seine Verse sind diesee: ¶ Mein! ach! mein Mann! ach! gute Nacht! O Schmertzen!' | 'Herr Francke führet die ohnmächtige Susanna in obengerühmten Gedichte/ also ein: ¶ - - - Mein Athem wil mir schwinden/' | 'Es kame vor einem Jahre ein ehrlicher Alter in Berlin von Pferden jämmerlich umbs Leben/ in Beschreibung dieses Falles/ setzte ich also: ¶ Theils springen seitwerts aus/ theils fangen an zu lauffen/' | 'Ob es gleich/ wie Herr Tscherning erinnert/ Herr Opitz in lib. de vera religione, selber nicht in acht genommen: ¶ Nun ist gewiß kein Geist so schlecht und alber nicht/' | 'Viel anders ist es wenn sich der vollkommene Verstand mit diesen einzeln Worte nicht gantz schleust/ als bey dem Hn. Gryphio: [S] ¶ Kein Schloß/ kein Schild/ kein Schwerdt/ kein Tempel/ kein Altar' | 'Hr. Opitz als ein sonderlicher guter Meister hierinne/ sagt vom Donnrenden Gott also: ¶ Gott der den Donner läst mit starcken Brummen rollen.' | 'Herr Albin führet in Beschreibung der Hölle/ die Teuffel über die Verdammten also ein: ¶ - - - Wir seyn Nemeer Leuen/' | 'Gedachter Hr. Albin singet von dem Jubel-Throne der gläubigen Kinder GOttes also: ¶ Wir haben die Auen voll Grauen verlassen/' | "Als/ vor GOTT: Der Himmels-HErr. Der Könige König. Des Bösen ärgster Feind/ der Ursprung guter Sachen etc. Vor Himmel: das hohe Sternen-Dach. Das baue Himmels-Zelt. Das Schloß der Göttligkeit/ der heilig'-hohe Sitz etc." | 'Vor Mensch: des Schöpffers Ebenbild.' | 'LABORA ET SPERA'
Kempe, Martin
Neugrünender Palm-Zweig Der Teutschen Helden-Sprache und Poeterey
| 'Dan. Heinsius schrieb auf ihr Kupferbild. ¶ Divini pictoris opus coelestis imago ¶ [...] [S.i.O.][S][...] ¶ Die Hand so dieses Bild/ das voller Himmels Stralen/' | 'Auf die Erfindung der Büchsenmeisterey ist nach der in der Kunstquellen unlängst geschikklich Angewiesenen ahrt zum versuch gerichtet ¶ Folgende Obschrifft. ¶ O thörichte Klugheit!' | 'v. 830. Den mir der Rüstige gewogen vorgelegt. Hiemit muß ich gegen denselben vornehmen Mann meine schuldige Höflichkeit bezeugen/ als [S.i.O.] welcher mit aus unverdienter Gunst/ (sonder unziemlichen Ruhm zu melden) unterschiedliche Mahl/ so wohl Münd- als auch Schrifftlich diese Ehre angetragen. Zum Angedenken wil ich dir vor etlichen Jahren ihm von mir aufgesetzte Sonnete beybringen: ¶ I. ¶ Auf Dessen gemahltes Bildnüß/ so er mir in seinem Hause gewiesen. ¶ Diß ist der grosse Rist/ der ädle [?] Zimber Schwan/' | 'v. 90. Der ein Prophete war/ und gleichfals ein Poet. Moses Exod. 15. Primum carmen condidisse legitur. Anno Mundi 2453 juxta Alsted. Chronologiam. pag. 485. Ioseph. l. 4. Antiq. Judaic. cap. ult. Vir omnium, quotquot unquam fuêre prudentissimus. Imperator cumprimis bonus, Vates, qualis nemo alius, ut omnia ejus verba oraculorum vim obtinerent. & lib. 1. Divino afflatus numine Carmen Hexametrum invenit, quod in Laudem DEI gratiarumque actionem edidit.' | "v. 126. Es müst' ein Schöpffer sein. Solches ist bey heidnischen Scribenten mit Uberfluß zu lesen/ dannenhero Lipsius wohl gesprochen cent. 2. Ep. 26. ad Belgas: Est inter communes receptasque notiones, quas natura parens omnibus, quae ubique orbis sunt aut fuerunt gentibus insevit, Deum esse. Avicenna: qui Deum aut NUMEN non agnoscit, non tantùm ratione caret, sed etiam sensu. Nulla gens tàm fera, nemo tàm immanis, cujus mentem non imbuerit Deorum opinio. Cic. 1. de [S.i.O.] [S] Cic. 1. Tuscul. quaest. §. 30. conf. De N. D. §. 43. it. libr. 2. de N. D. §. 15. in hunc sensum quoque Seneca Epist. 117. & Eleganter Minutius Felix, in Octavio. t. 8. Bibliothec. Magn. Patrum fol. 4. Et quid, ait, potest esse tàm apertum, tàmque per spicuum, & confessum, cùm oculos in coelum sustuleris, & quae sunt infrà citràque lustraveris, quàm esse aliquod NUMEN praestantissimae mentis, quo omnis natura inspiretur, moveatur, alatur, gubernetur? Coelum ipsum vide, quàm latè tenditur, quàm rapidè volvitur, vel quod in nocte astris distinguitur, vel quod in nocte astris distinguitur, vel quod in diem Sole lustratur; jam scies, quàm sit in eo summi MODERATORIS mira & divina libratio &c. conf. August. Serm. 143. de temp. fol 652. tom. 10. oper. Hugo Grot. l. 1. de Veritate Relig Christian. c. 2. p. 4. 5. Lactantius indignos censet Philosophorum nomine negantes Deum, l. 7. c. 9. scribens: Qui nullum omninò Deum esse dixerunt, [S.i.O.] non modo Philosophos, sed nec homines quidem dixerim. add. Micraelii Ethnophroniam. Lubin. praefation. in Juvenal. Joh. Ludovic. Ruel. Religion Gentium. circa festa. itemque D. Steph. Klotz. Pneumatic. Disputat. 16. pag. 869." | 'das die teutsche Sprach nicht allererst vor wenig Zeiten aufgekommen/ ist aus alten Merkmahlen zu erweisen. Ihrer viel wollen daß sie von dem Thurmbau zu Babel auf uns hergeleitet/ und nehmen ihre Beweiß-gründe aus den Zeit- und Geschlecht-rechnungen/ [S.i.O.] sonderlich verfasset. Denn nach dem zu Babel die allgemeine Ahrt zureden aus sonderbahrer Schikkung Gottes zertrennet/ und die Menschen in die gantze Welt zerstreuet worden/ hat sich Ascenas als ein Stamm-Vater seines Geschlechts/ durch klein Asien in Europam/ als welches anfangs dem dritten Sohne Noah/ dem Japhet zugeeignet worden/ erhoben/ die Länder ausgetheilet/ und aller derer Völker/ welche hernach in den Ländern gewohnet/ die man ietzund Teutschland/ Frankreich/ Spanien/ Holland/ Norwegen und Thracien heisset/ Oberhaupt und Vater gewesen. Besagter Ascenas aber hat seinen Ursprung von Japhet also: ¶ zeuget ¶ Noah ¶ Japhet ¶ Gomer ¶ Ascenas ¶ Welcher die alte teutsche Sprach der Cimbrer in alle Länder Europae [S.i.O.] [S] ausgebreitet: dannenhero vor längsten die Teutschen von den Juden mit dem Nahmen Ascenacim beleget worden. Massen auch noch heute im gebrauch ist der Nahme Ascanius. Hievon stehen bey Aventino alte Reime/ die/ weil solches Buch nicht in iedermans Händen ist/ ihm der Leser hie nicht wird mißfallen lassen. ¶ Ascenas den man nennet Tuiscon/ ¶ [...] [S.i.O.] ¶ Und obgleich diese meinung von iemand möchte in zweiffel gezogen werden/ wird doch niemand unserer Sprache ihre würde und alter streitig machen/ als die von mehr als 800. Jahren solche Denkzeichen hervor bringen kan/ die leichtlich von einem [S.i.O.] [S] der deutschen Sprach Erfahrenen mögen verstanden werden. Dergleichen in der 3. Lobrede des um unsere Muttersprach hochverdienten Edlen H. Schottelii Opere unterschiedlich zu lesen. Conf. Georg. Henisch. in praefat. Thesauri von der teutschen Sprach. Wolfg. Lazius. l. g. de Suev. Non audiendi sunt, qui ante annos 306. Linguam nostram primùm omnium scribi solitam exstimant. Das wort Teutsch soll seinen Nahmen und Ursprung haben von Theut oder Tuit/ dessen Tacitus de Germ. moribus. gedenket wenn er spricht: Celebrabant carminibus antiquis Tuistonem (sive Teutonem) Deum terrâ editum, & filium ejus Mannum, originem gentis conditoresque. Das ist; sie rühmeten mit ihren alten Gesängen den Gott Tuit oder Teut/ und dessen Sohn Mann. Wo durch die Barden/ welche alte teutsche Poëten gewesen/ den Schöpfer aller Menschen/ und den ersten Sohn des Schöpffers Adam [S.i.O.] verstanden. Sonst ist ausser allem zweiffel/ daß mit diesen Wörtlein die Alten ihre Götter bedeutet/ wie auch aus Lactant. lib. 1. c. 6. kündig/ daß die Aegyptier ihren Gott Teut geheissen/ wo durch sie Mercurium Trismegistum verstanden. Josephus Judaeus, qui auctore Clemente è linguâ Phoenicum in Graecam transtulit Mercurii libros illum vocat Toautum, sive [griech.]. Cic. de Divin. lib. 3. §. 55. & D. Walther dissertat. de praetensâ salute aeternâ Ethnicor. p. 67. Livius etiam memorat Hispanos Deum Teutanem honorasse libr. 36. conf. Schottel. l d. §. 20. 21. 22 23. it. Aventin. prolixè fol. 444. it. fol. 46. ¶ Ibid. Von Babels zeiten preisen. ¶ Babel hat den Nahmen von der Verwüstung. Ab hâc linguarum conturbatione nomen urbs accepit ut Babel diceretur, Sleidan. de 4 Summ. Imper. p. 8. Ubi ex Matth. Beroald. l. 3. Chronic. c. 2. dicit: Babel, unde est Babylonis pro- [S.i.O.][S] fectum vocabulum, id est, ac si dicatur, Ba venit, & Bel, hoc est confusio; i. e. pro gloriâ quam homines DEI securi somniabant & quaerebant, retulerunt justo DEI judicio confusionem & ignominiam. Augustin. de C. D. cit. Roesero in Epistolgraph. Emblemat. p. 547. Hat von dem Thurmbau solche Gedanken: Daß Nimrod/ (filius Chusi. Nepos Chami, pronepos Nohae, cujus mentio fit Gen. 10. v. 9.) die Leute selben ihm bauen zu helffen beredet/ daß es eine Festung und Schloß seiner Grausamkeit wäre/ die er im Sinne gehabt. Die Stadt Babel soll nach Mathematischer calculation 12. teutsche Meilen in der Ringmauer/ und der grosse Thurm/ eine halbe Meil umher in sich gehabt haben. Bunting. Itinerar. p. 193. conf. B. D. Gerhard. Comm. in Gen. 11. c. & Matth. Hostus. l. 3. de mensur. & pondere. die Zerstörung beschreibet Xenophon. und Herodotus.' | 'Die alten Dähnen/ bey welchen der Bischoff Uphila die Buchstaben aufgebracht/ beschrie-[S.i.O.]ben ihrer Vorfahren thaten Verßweise/ und gruben sie in Stein; dieser war das Papier/ der eiserne Grieffel die Feder/ und der Schlegel oder Hammer die Dinten. legesis Hist. Danic. Sax. in. praefat. Ol. Worin. in monument. Danic. Nobiliss. D. Conringius praefat. ad Tacit. de Germ. & Dilherr tom. 2. dissertat. pag. 417. 426.' | 'Denn singt mein Rüstiger die ¶ süssen Himmels-Lieder/ ¶ Vor denen sich der Fluß/ der ge- ¶ gen Morgen läufft/ ¶ Aus Ehren-Furcht entsetzt/ wenn ¶ er sein Ufer täufft/' | 'Hievon spricht der Edle Spielende Seel. Gedächtniß [S.i.O.] [S] im 151. Gesprächspiel: Die Edle Poeterey ist eine keusche Jungfrau/ welche alle Unreinigkeit hasset/ und anfangs sonderlich zu dem Gottesdienste gewiedmet gewesen/ auch von denen Völckern welche sonsten aller Wissenschafft und Künste unwissend waren. Conf. Aventin. diligentissimus vetustatis indagator, (ut eum nominat Althamer. in Tacit.) G. Joh. Vossius de Arte Poet c 3 n. 12 [?] 12. 13 fol. 205. Dannerher auch die Poeten Theologi genennt worden: Papias: Theologi Poetae ideò dicebantur, quoniam de Deis carmina faciebant: addit Casp. Barth. in Animadversion ad Britonis [?] Philippid p. 22. Sane vero antiqua Theologia humana in literis Poeticis, & Mysteria numinum introducta ab iisdem, ut exemplo vides Orphei apud Lactant. lib. 1. Cic. lib. 3. De Natura Deor. Clem. Alexandrin. Storm. 5. Plutarch. de Pythae Oracul. p. 342. Carminibus etiam antiqua oracula dicta sunt.' | 'Etliche haben von geringen Dingen mehrmahls grosse Werke gemacht. [...] [S.i.O.] [...] Balde die Ungestaltsamkeit/ Daniel Bartholi ein Italienischer Münch die Armuht/ Bruno/ wie Casp. Dornavius erwehnet/ den Satan' | 'v. 94. Sang Salomon und Job und David nicht ein Lied etc. Salomon circa Ann. M. 2930 de cujus peritiâ Poetices vid. Alex. Donat. Instit. Poet. l. 1. c. 39. p. 90. Job Josepho Patriarchae suppar, ut censet Hieronym. circa Ann. M. 2250. alii tamen multo juniorem faciunt. vid. Horat. Tursellin. Histor. pag 10. Communis Patrum est Sententia Jobum fuisse Regem Edom. qui Genes. 36. 33. vocatur Jobab filius Serah, Raguelis nepos, ex Esavo & Ismaelis filia Basmath; liber ejus vulgò inter Poeticos SS. recensetur vid. Dn. D. Heinric, Philipp Friedlieb Theolog. Exegetic. Prolegom. Sect. 4. it. in Job. Classe tertia p. 540. add. Analect. [S.i.O.] [S] Sacr. Ursini. B. D. Schupp. im geplagten Hiob.' | 'vid. Jacob. Pontan. Attic. Bellar. Syntagm. 8. rer. Ludicrar.' | 'Der vornehme griechische Philosophus/ den die Heiden so hoch gehalten daß er auch ein Gott der Weisen benennet worden wie Cic. ad Attic. l. 4. Epist. 15. Meldung thut. Ein alter Pythagoreischer Lehrer/ schreibt bey Clem. Alexand. Strom. l. 1. [griech.] Quid est Plato nisi Moses, qui loquitur Atticè? Fuit apud Graecos Theologiae Doctor celeberrimus: de eo scripsit aliquando Augustinus: quod in AEgypto audiverit Prophetam Jeremiam, quam autem sententiam posteà retractavit l. 8. de C. D. c. 1. & [S.i.O.] [S] 23. lib. 18. c. 37. lib. 7. retract. cap. 4. monente D. Mich. Walthero dissertat. de praetensâ Ethnicor. Salute aeternâ. p. 73. Floruit annis ante Christum natum 428. juxta sententiam Joh. Baptist. Riccioli. Chronici part. 2. Almagesto novo annexi.' | 'v. 135. Protagoras. Ein Heidnischer Philosophus der [griech.] genennet worden/ wie Laert. lib. 9. berichtet; ist von den Atheniensern ins E-[S.i.O.]lend getrieben/ weil er eins seiner Bücher angefangen [griech.]. [...] Lactant. 1. divin. Instit. c. 2. & lib. de Ira Dei. c. 9. Euseb 14. Demonstrat. Evangel. c. 6 Theodoret. 3. libr. Graecan. affect. Augustin. l. 3. contra lit. Petil. c. 21.' | 'v. 163: Musaeus vorgespielt. Discipulus Orphei, à quo etiam Lyram accepit. vixit sub A. M. 2730. Deorum filius dicitur, quod ab aliquibus apud Graecos Deus habitus sit teste Tertullian. l. de anima. c. 2.' | 'Wie dieses zu verstehen sey/ berichtet Alexand. Donatus. l. c. p. 90. Ex Tyrii [S.i.O.] [S] Sermon. 21. p. 161. Mit diesen Worten: At inter Reges, Amphion Thebarum Rex vetutissimus, Judicum Hebraeorum (puta Othonielis, test. Tursellin. Hist. p. 17.) avo, poeticis cantibus Saxa permovisse perhibetur, h.e. saxeos rudesque homines, ut moenia conderent, impulisse.' | 'Solches bezeuget auch der lobwürdige Regent Salomo. Sprüchw. 11. v. 14. Wo nicht Raht ist/ da gehet das Volk unter/ wo aber viel Rahtgeber sind/ da gehet es wohl zu. it. Anschläge bestehen wo man sie mit raht führet c. 20. 18. conf. 24. v. 5. & 6. Pred. 9. 16. 18.' | 'Augustin. 6. C. D. cap. 6. Cic. fasset alles zusammen lib. 1. Academ. quaest. §. 9. (ad Varronem:) Tui libri nos in nostra urbe peregrinanteis, erranteisquem tanquam hospitex, domum quasi deduxerunt, ut possemus aliquando, qui, & ubi essemus, [S.i.O.] agnoscere. Tu aetatem patriae tu descriptiones temporum, tu sacrorum jura, tu sacerdotum, tu domesticam, tu bellicam disciplinam, tu sedem regionum & locorum, tu omnium divinarum humanarumque rerum, nomina genera, officia, causas, aperuisti, plurimumque Poëtis nostris, omninoque Latinis & literis luminis attulisti, & verbis. &c. leg. Isidor.' | 'Liberalium disciplinarum Patrem didicebat Tertullian. vid. celeberr Dil- [S.i.O.] herri Philolog. Apparat. p. m. 429. De tempore quo vixit, variae sunt auctorum Chronologorum sententiae, quidam denominant A. M. 2909. ut Alsted. Chronol. & seniorem Salomone faciunt, Tursellin. saepe cit. lib. p. 28.' | 'Mattheus Parisius Anglicus Historiographus, Germanos jam olim ante Christi tempora scriptis praesertim Rythmicis suas Historias conscribere solitos testatur, & quosdam ejusmodi libros nominatim indicat. Conf. Cluver German. Antiq. Auctor. est Helveticae Nobilitatis [S.i.O.] eruditissimus Melchior Goldastus, ante hos cIɔ cc annos scripta Christianorum Latinis juxta & vernaculis literis in Germania visa: Wileramum quem, produxit P. Mercula, clɔ praeterpropter annos aequare: Rabanum Maurum, Otfridum Wisenburg, alios ab hinc 800. annis scriptis suis claruisse Frischlin. in Culic. Virgil. Praefat.' | 'Von der Türken Ursprung seind bey den Scribenten unterschiedliche Meinungen; Theils halten davor/ das Geschlecht komme von Japhets Sohne Magog der im 1. B. Mos. 102. genennet wird. Dannenhero der Türk mit seinem Reich Magog heißt Ezech. 38. 39. Und mit Verkurtzung des Nahmens [S.i.O.] [S] Gog: Und streiten die Türken daß sie ihren Anfang von den Juden haben/ weil sie Hagarener von Hagar/ Abrahams Kebsweibe/ welche den Ismael gebohren/ benahmet werden.Weil sie sich aber dessen geschämet/ wollen sie nicht Hagarener/ sondern Saracenen von der Sara heissen/ deßwegen auch ihr Lügen Prophet Mahomet/ welcher der Türken Moses ist/ ihnen gleiche Ceremonien mit den Juden verordnet/ daß sie viel waschens/ fastens und reinigens haben müssen. Harsdorff im Geschichtspiegel Hist. 69. §. 3. Andere sagen ihr Ahnherr sey Esau/ der in der heiligen Schrifft 1. Mos. 25. 25. 31. Edom oder der Rothe genennet wird. Barth. Animadvers. in Briton. p. 137. ubi Joseph. l. 4. c. 6 & l. 2. c. 1. citat. Und sollen dieselbe Völker mit den Tartern/ die sonst auch die rothen Juden heissen/ ein Volk gewesen sein/ und nach der Trojanischen Schlacht in Scy-[S.i.O.]thien ihre Wohnung aufgeschlagen haben: Sieh Barclaj. Icon. anim. cap. 8. p. m. 308.' | 'conf. D Georg Mylius in den 10. Türkenpredigten conc. 1. p. 12. D. Godfried Olearius pent. Orat. or. 1. de Gog. & Magog. Sal. Schweigger. lib. 2. Itiner. c. 46. Lassenius Türken macht von Gott verlacht im 3. Sendschreiben.' | 'Nonnulli laudem inventionis literarum ipsi Adamo transcribunt; non tantùm ex fide, sed etiam historià gentilium, uti loquitur Joh. Annius in Notis ad l. 1. Berosi. Vide si lubet fusissimè de hoc negocio differentem Caspar. Schottum Technicae Curiosae part. 1. lib. 4. [?] Mirabil. Graphicor. & Guilielm. Postellum, de Phoenicum literis & prisco Charaćters. Einige schreiben dieses Lob einem andern zu der Pirach Ca-[S.i.O.]leb geheissen/ dessen im B. Josuae am 5. und B. der Richter am 1. gedacht wird/ wiewohl wenig eigentliches davon behaubtet wird. Lege Athanas. Kircher. in Mystagog. AEgypt. & Obelisco Phamphilio Tom. 2. Classe 2. cap. 2. §. 3. it. Michael Watson, Theatr. variar. rer. §. 42.' | 'Das Wort Ries kommt wie Goropius Becan. vermeint vom Holländischen Rees/ quod est in altum assurgere Op. Hieroglyph. pag. 104. und deutet grosse Leute an/ von welchen die Poeten viel geschrieben/ dannenhero etliche Gelegenheit genommen/ gantz und gar zu verneinen/ das iemahls Riesen in der Welt gewesen wären wie zu Augustini Zeiten/ als welcher also redet lib. 15. c. 9. de C. D. Quippe non credunt etiam magnitudines corporum longiores tunc fuisse, quam nunc sunt.' | 'v. 433. Was Barry. Ein Engelländischer Scribent/ dessen H. Meinungen oder Verträge zwischen Gott und der ihm ergebenen Seele/ der weltberühmte Spielende verteut-[S.i.O.]schet/ und Aloysii Novarini verborgenen Wohlthaten Gottes angefüget.' | 'Sabellic. lib. 8. Ennead. 9. Factum Id Anno Domini M. CCC. XXXVIII. Uti habet Platina in vitâ Benedicti. XII. & Nauclerus vol. 2. Generat. 45. fol. 251. 252.' | 'Ibid. De Bartas. Ein vornehmer Französischer Poet/ dessen Biblische Geschichte/ wegen ihrer Lieblichkeit ins Niederländische/ Lateinische und Englische von etlichen Liebhabern gebracht seind: Der Nutzbare in der Fruchtbring. Gesellschafft/ Tobias Hübner hat sie auch Teutsch gemachet. Wieviel auf ihn in Frankreich gehalten meldet Sammarthanus ein vornehmer gelehrter Mann mit nachfolgenden Worten: Guilielmum Salustium, (qui ab avitô praediô Bartasii nomen habet) sublimis animi Scriptorem, nobilis in Gasconiâ locô, patre quaestore genitum, praeterire nec possum, nec debeo. Gallicum ejus Poëma de mundi primordiis Hebdomadis nomine inscriptum, in Galliâ cum admiratione & adplausu, quantô non alius liber, [S.i.O.] legitur passim & celebratur. Et, quis cum eô non praeclare actum putet, qui vivus vidensque celeberrimae suae famae interfuerit, Musaeque lenociniis exteras etiam nationes & principes ad sui amorem pellexerit? Obiit patriae quidem in solo, inter arma & turbas, cum sub Mantignone Legato Regio, equitum alae praefectus, ab Apolline ad Martem pro temporis & rerum perturbatione, defecisset. Claruit A. C. 1590. vid. Clariss. Fechneri oration. de Literar. & armor. concordia. & Lansii Orat. pro Galliâ p. m. 183.' | 'Seine [Joost van den Vondels, J. T.] Rache zu Gibeon hat jüngst auf den Schauplatz geführet C. E. Heidenreich.' | 'Richard Bakers eines Engelländischen Ritters geistl. Betrachtungen über das Vater unser seind ohnlängst von wohlerwehnten H. Gryphio übersetzt.' | 'Joseph Hall ein Engelländischer Theologus/ dessen Balsam zu Gilead/ Seelengespräch/ Geistlicher Seelen Irrdisch Valet und rechter Christ/ durch einen Prediger zu Liegnitz D. Heinrich Schmettau geteutscht; Josephs Halls Tugend und Laster Kennzeichen sind vom Harsdorff dem Fünfekk beygerükket.' | 'v. 477. Den singt mein Rüstiger. Was dieses theure Rüstzeug GOtt zu Ehren bißher aufgesetzet/ ist gnüglich bekant. Ja sein Ruhm wegen der schönen himmlischen Lieder/ ist bald anfangs biß an den Kaiserl. Hoff erschollen/' | 'Es ist so wohl aus H. Schrifft/ als aus weltlichen Geschichten bekant/ daß die Palmenzweige Siegeszeichen gewesen. 1. Maccab. 13. vers. 51. 2. Macc. Johan. 12. 13. Apocal. 7. 9.' | 'Dn. D. Weller Exposit. Primi Psalmi p. 35.' | 'Strabo & Plutarch. memorant Babylonios carmen cantare solitos in laudem palmae, quod CCCLX. habeat utilitates, quot in anno Lunari dies sunt. Ut proinde non immerito arbor vitae dici possit, de quâ Prov. 3. v. 18.' | 'Appositè Bodinus cap. 7. Meth. Histor. In totarerum universitate nihil est ad mirabilius Magnete, estque usus ejus plane divinus. Et Kircher. de Arte Magneticâ ad Lector. Singulare est Naturae monstrum, vera coelorum simia, totius Idea universi, novorum [S.i.O.] [S] mundorum reclusor, divina quaedam ad inexhaustas orbis terrarum divitias virgula & clavis, totius denique Naturae compendium.' | 'Hie fällt eine lustige und sinnliche Frage für: Ob die Alten sonderlich in dem Morgenländern [S.i.O.] nichts von besagter Eigenschafft des Magneten gewust? it. Ob auch dem weise Könige Salomon dieselbe sey bekant gewesen. Solches bejahen etliche: Joh. Fried. Hervartus in admirandis Ethnicae Theologiae mysteriis stehet in denen Gedanken/ daß die Aegyptier zum ersten die seltzame ahrt des Magneten/ wodurch er die Schiffart befördere/ angemerket' | 'Die andere Frage: Ob Salomon von der-[S.i.O.]selben [der Magnetnadel, J.T.] gewust? hat der Gelehrte Jesuit Joh. Pineda lib. 3. de Salomon c. 22 und Füller. Miscell. Sacr. c. 19. sect. 9. n. 11. Zu bestätigen sich sehr sauer werden lassen. Allem ansehen nach aber wenig erhalten und gnüglich erwiesen: In Betrachtung/ das Salomo so er dieses Geheimnüß gewust hätte/ nicht würde 3. Jahr auf eine Reise gen Ophir gewant haben/ da er sie durch Hülfe des Magnets in einem Verrichten können; und Philo Judaeus, der den Salomon in allen Stükken bester masen heraus gestrichen/ würde dieses auch nicht zu melden vergessen haben. Folgends kan man auch nicht schliessen: weil Salomon der weiseste unter allen Leute zu seiner Zeit gewesen/ hat er auch wohl des Magnets eigeschafften ergründet. Der Text im I. B. der Kön. am 4. v. 31. meldet: Das Salomon sey weiser gewesen den alle Kinder gegen Morgen/ und aller Egypter [S.i.O.] [S] Weisheit etc. Jedoch kan solches nicht schlechthin verstanden werden/ wie D. Walther in Harmon. Biblic. pag. 397. weitläufftiger erinnert. ¶ Nachgehends ist auch zu erwegen/ daß einer zeit alles zuerfinden nicht vergunt ist/ sondern eine iede bringet das ihrige hervor. Dieser Meinung schreibt Athanas Kircher. de Magnete part. 1. 9. 5. Magnetem ejusque vim ferri attractivam nullo non tempore fuisse cognitam: Veruntamen utrum ejus verticitas atque dispositiva vis ad axem mundi caeteraeque ejus virtutes noviter adinventae, primis iis seculis, ut Ebraeis, AEgyptiis, Graecis, (adde etiam Salomoni) fuerint cognitae, meritò quempiam dubitare posse. Ist demnach schlielich zu glauben/ daß der Gebrauch des Magneten zum Compas/ den Europaeern und sonderlich Teutschen eher als andern Völkern sey bekant worden. Fusissimè ac doctissimè quaestiones hasce resolutas legesîs in Navigati- [S.i.O.] one Salomonis Ophiritica Claris. M. Martini Lipenii. Evolvi etiam potest Joseph. à Costa. l. 1. de Natura Novi orbis c. 16. & 17. & Jacob. Pomerus. Patritius Noricus in 4. Orat. de Antiquitate.' | 'Sieh Strigenicii Predigten von der ährnen Schlangen am 262. blat.' | 'Jure optimo cum famigeratissimo Philologo & Theologo, Dn. Dilherro exclamandum est: Utinam nulli Poëtices Candidati audire discuperent, nisi quos Deus, & melior natura etiam [griech.] voluissent! Non tanta foret Lauri annona, nec tot homines trium literatum obambularent; utinam exercitum regeret nemo, nisi cui animus Ulysseus, & dextera Achillea &c. Apparat. Philologiae p. m. 423.'
Kindermann, Balthasar
Der Deutsche Poët
| '§. 4. Ein solches LobLied ist des Anthyri, des Königes der Wenden. Von welchen die hochlöbliche Hertzogen zu Mecklenburg ihren Ursprung genommen und gewonnen/ welches/ nach dem es vor etlichen Jahren in dem Kloster Dobberau/ im Fürstenthum Mecklenburg/ von etlichen Kayserlichen Soldaten/ in einem vermaureten heimlichen Schranck/ wunderbahrer weise gefunden/ von dem hochberühmten Unverdrossenen in seinem Deutschen PalmBaum in Gothischer Schrifft/ wie folget/ versetzet worden: ¶ I. ¶ Dü Tugend hat ken Rast/ sy schlaffet nicht in Betten/' | '§. 15. Und der selige Herr Tscherning hat in dem Frül. seiner Deuts. Gedichte/ auf Herrn Steinbachs/ und Fr. Margarethen Meltzerin Hochzeit/ seine Erfindung von der Bach/ von den Steinen und von den Perlen/ aus beyder Nahmen/ heraus gezogen; ¶ Werther Freund der Pierinnen/' | '§. 18. Der Erleuchtete Rist gebrauchet sich gleicher Erfindung/ bey der Hochzeit/ Herrn Johann Konrad Reben und J. Margarethen Schwartzin/ wann Er ¶ (A) Anfänglich singet/ wie alle Gaben/ so der Mensch in seinem Leben zugeniessen hat/ Jährlich von der Hand des HErren gesegnet werden. [...] [S] ¶ §. 19. Das Exempel stehet in dem neuen Deutschen Parnaß/ am 121. Blat: ¶ A. Alle Schätz und gute Gaben' | '§. 20. Ein artliches Gedicht ist auch das baldfolgende Schertzgedicht Unsers Herrn Risten/ welches Er/ Herrn Kohlblat und J. Hessin zu Ehren gesetzet/ darinnen dan gleichsfals die Erfindung aus des Herrn Bräutigams Nahmen genommen ist. [S] [...] ¶ C Drittens redet Er den Bräutigam an/ und (f) rühmet die Braut von ihrem Vater/ von ihrer eigenen Gottesfurcht/ Keuschheit/ u.s.f. (g ¶ §. 21. Zum Exempel: ¶ So heisst es dan gewagt/ nach vieler Zeit bedencken/' | '§. 23. So auch die Grabschrift der Jungfrauschaft/ bey Wolff Heinrich von Kreutzen Hochzeit/ zu Haseldorf. ¶ Hier liegt die Jungfrauschafft in einer langen Nacht/' | '§. 52. Fast auf gleichen schlag/ ist die Erfindung des Sonnets/ auf den Abschied von Brandenburg/ zur Inspection nach Saltzwedel/ des vornehmen Theologi/ Herrn M. David Grossen/ Meine hochberühmten Gönners. ¶ Itzt denck ich gleich daran/ was mir in dieser Nacht' | '§. 16. Zum Exempel kan uns sonderlich dienen/ das herrliche Gedicht des vortreflichen und geistreichen Poeten Herrn Siebers/ an unsern hocherleuchteten ElbeSchwan/ den tapfren Rist/ in welchen er sein hertzliches Mitleiden/ gegen unsern ruhmwürdigsten Kröhner/ in der damaligen grossen Nordischen Kriegs-verfolgung/ zuerkennen gegeben hat. [...][S][...] ¶ A. Es war ein edler Schwan im schönen CimberLande/' | '§. 5. Herr Flemming redet/ in einem Sonnet/ das Schiff vor Niesen also an: ¶ So sey einmahl gegrüsst/ du durch drey halbe Jahre' | '§. 2. Ein Exempel solcher Fabel lesen wir im 5. Buche der Argenis/ in welchem Nicopompus auf das Fürstliche Beylager der Argenis und Poliarchus, ein herrliches Epithalamium auffgesetzet/ welches wir Lateinisch hieher zustellen/ kein Bedencken tragen. ¶ Lapsus ab astrifero festa ad connubia coelo' | '§. 4. Eine solche ist das weitleufftige Hochzeit Gedicht Herrn Flemmings/ welches er die Liefländische SchneeGräfin nennet/ und im 4. Buch seiner Poetischen Wälder beschrieben ist: [S] ¶ Es war ein schöner Tag im Himmel/ wie auf Erden/' | '§. 12. Ingleichen an den nunmehr in GOtt verblichenen Herren Sennert/ zu Wittenberg: ¶ Als erst der Höllen-Gott/ Herr Sennert/ Euch verspürte/' | '§. 5. Ingleichen auf Herrn Christoph Schlegels/ gekröhnten Poeten und der H. Schrift Licentiaten/ Predigern und Professoren zu St. Elisabeth in Breßlau/ Hochzeit: ¶ Ich weis mich selber zwar/' | '§. 8. Ein solches ist auch Hn. Tschernings Ode/ auf der edlen Poetin Jungf. Anna Memorata ihme übersendetes gelehrtes Epigramma: ¶ Was gedenckst du/ Charitinne?' | '§. 9. Und in unserm Buche der Redlichen/ ist eine dergleichen Invention enthalten/ auf Hn. Augustin Schaffhirten/ Beyder Rechten wolbeflissenen/ und Jungf. Anna Elisabethen Kühnin von Zittau/ ansehnliches Hochzeitfest/ aus Brandenburg/ überschicket: ¶ Herr/ daß der kühne Gott/ wie ich mit lust vernommen/' | '§. 2. Der Herr von Boberfeld hat an Hn. Zincgräfen ein sehr sauberes Gedicht verfertiget/ und die Invention sonderlich von desselben seltener Geschickligkeit genommen/ welches aus dem ersten Buch der Poetischen Wälder/ wir anhero setzen wollen: [S] ¶ Recht also/ liebster Freund; du lässest dich die Zeiten/' | '§. 3. So hat der selige Herr Tscherning/ auf den Namens-Tag/ Frauen Magdal. Sanffte Lebinn/ gebohrner Lyrinn/ die Erfindung von ihren vornehmsten Tugenden genommen/ wie aus dem nachfolgenden zusehen/ dessen Lehrsätze unten lib. 4. c. 2. §. 31[/31]. zufinden. ¶ A So viel höher allen Schätzen' | '§. 4. An den Durchläuchtigsten/ Hochgebohrnen Fürsten und Herrn/ Herrn Fridrich/ Erben zu Norwegen [...] hat der HochEhrwürdige/ und Hochedle Herr Rist/ eine solche LobRede geschrieben/ daß Er in derselben auch die hohen Fürstlichen Tugenden/ als die Gottesfurcht/ Geschickligkeit in den Himmlischen/ irdischen und unterirrdischen Sachen/ die kluge Regierung/ [S] und der gleichen mehr/ auf das Allerziehrlichste anführet/ in seinem nie zur gnüge gepriesenen Teutschen Parnaß: ¶ §. 5. ¶ Laß/ meine Feder itzt/ all andre Fürsten stehen' | 'Ein Exempel ist dieses/ welches [S] wir aus Herrn Tscherning an Jacob Sebastian Lauremberg hieher setzen: ¶ Kom/ du neues Licht der Jugend/' | '§. 9. Herr Sieber/ als er auff einer Adelichen Geistlichen Jungfrauen Nahmens-Tag ein Gedicht verfertiget/ hat er die Erfindung genommen/ von dero Gottseligkeit und heiligen Wesen: ¶ Heilge Nimphe/ gönnt sies mir/' | '§. 11. Der artliche Poet/ Herr Simon Dach/ wan er an seinen Damon schreibet/ nimmt er die Erfindung von der schönen Ergetzligkeit/ die er aus desselben sehr angenehmer Freundschaft und Lustspiel hat: ¶ Damon/ wo hinfort dich Preussen' | '§. 12. Als vorerwehnter Herr Justus Sieber/ auf Herrn Christian Nitschens/ Kauffmans zu Budissin/ und Jungfer Dorotheen Schrammin Hochzeit/ etwas ausfertigen wil/ nimmt er die Erfindung von des Bräutgams Handlung/ und ziehet dieselbe allen unsern Thun und Studieren vor/ wie folget: ¶ Wol/ neuer Handels-Mann!' | '§. 3. Und Herr Opitz/ im 4. seiner Poetisch. Wälder setzet folgendes Exempel: ¶ O Tonau/ sey gegrüsst/ du König aller Flüsse' | '§. 5. Also redet der Hoch-Edle Herr Rist seinen Parnaß/ als Er denselben im 1652. Jahre zum ersten mahl besuchte/ mit sehr liebreichen Worten an/ in folgendem Sonnete: ¶ Glück zu mein Elbestrohm/ Parnassus sey gegrüsset/' | '§. 7. Zum Exempel sey das nachgesetzte Gedicht/ aus unserm Buche der Redlichen/ ¶ An ¶ Die Burg zu Brandenburg ¶ Wegen ¶ Des [...] ¶ Herrn Benjamin Wincklers von Winckelfels/ [...] [S] [....] ¶ A. Sey stoltz/ du schöne Burg! und rühme dich der Gaben/' | '§. 2. Von der Pest hat Herr Opitz/ an Herrn Johann Wessel/ als derselbe nach aufgehörter langwieriger Pest zum Buntzlau/ eine DancksagungsPredigt gehalten/ folgendes Gedicht geschrieben: ¶ Hilff Gott! hat dan der Krieg nicht Volck genug gefressen' | '§. 3. Herr Tscherning/ des edlen Opitzen getreuer Schüler/ hat auf das Begräbnis Frauen Dorotheen Flandrinin/ gebohrnen Ebenin die Erfindung zu seinem Gedichte/ von dem Kriege und der Pest/ zugleich genommen: [S] ¶ O Edles Schlesien/ wie stehst du so verheeret' | '§. 5. Herr Flemming hat eine dergleichen Erfindung/ von der Zeit/ auf eines von Grünenthal Leichbestattung in 3. Buch seiner Poetischen Wälder: ¶ Die Zeit/ in der der Mensch sein Leben pflegt zuführen/' | '§. 6. Unter die Zeit/ werden auch ins gemein allerley Kranckheiten gebracht/ gleich wie der selige Herr Tscherning ein solch Gedicht an Hn. Johann Hermann/ Pfarrern zu Köben/ als derselbe am Fieber zu Bette lag/ geschrieben: ¶ O GOtt/ du grosser Artzt/ der du in deinen Händen' | '§. 7. Von den Frieden hat/ Mein Ruhmwürdigster Kröhner auf den frölichen HochzeitTag des [...] Herrn Johann Wohrtmanns/ Obristen Leutenanten/ [...] eine artliche Erfindung genommen/ welche zur Gnüge aus dem nachgesetzten wird abzunehmen sein: ¶ Legt nun die Waffen hin/ zerbrechet Spieß und Stangen/' | '§. 13. Hieher gehöret auch die Erfindung von dem Alter/ woraus Herr Tscherning/ an Herrn Zacharias Hermann/ der heil. Schrifft Doctorn/ als derselbe das siebentzigste Jahr angetreten/ folgendes Gedicht verfertiget: ¶ Der alles ist und weiß/ der alles auch kan geben/' | '§. 15. Von einer Historie/ darinnen der Gebrauch der Spartaner bey Heyrathen enthalten ist/ hat Herr Tscherning af Herrn Samuel Heinnitzes Hochzeit/ folgende Erfindung gemacht: ¶ Zu Sparta war es brauch/ wer da sich ehlos hielt/' | '§. 5. Und Herr Tscherning setzet über deb Abschied so wol Herrn Georg Gerhards/ Fürstl. Mönsterbergischen/ Olßnischen und Bernstädtischen Rahts und Cantzlers; als auch: Hn. Gottfried Baudissen/ Fürstl. Lignitschen Rahts und Cantzlers/ nachfolgendes Sonnet. ¶ Wie Schiffer/ wan sie nicht ain Firmament erblicken' | '§. 6. Und bald hernach über die Boßheit der der Menschen. ¶ Ein Fisch/ der ein mahl schon vom Angel ist betrogen/' | '§. 7. Herr Johann Franck/ der vortrefliche Gubenische Poet/ hat auch unter dieser Erfindung seine unterthänigste Dancksagung an Seine Churf. Durchl. zu Sachsen/ wegen gnädigster Erlassung des ungleichen Verdachts/ und hierauf erfolgeter Wiederbegnadigung/ wie folget/ abgefasset: ¶ Wan gleich Tau und Segel reißt; wan gleich Mast und Ancker krachen;' | '§. 11. Unter diesen Titul ziehen wir das niedliche Gedicht über Herrn Johann Ristens/ Predigers zu Wedel/ an der Elbe/ Käys. Hoff-Pfaltzgrafens/ Edelgekröhnten Poetens/ und fürnehmen Mitgenossens der löbl. Fruchtbringenden Gesellschafft/ abermahlige geistliche Arbeit/ an den Alle-Manns-Tadler-Pasquin/ welches Herr Just Sieber seiner Poetisirenden Jugend hat einvereibet: [S] ¶ Was lässt du dich/ Pasquin/ was läst du dich gelüsten/' | '§. 17. Und itztgedachter Herr Rist hat in seinem Parnaß über das Bildnis des weiland WolEhrwürdigen und hochgelahrten Herrn/ Herrn Johann Balthasar Schuppen/ hocherühmten Theologen und HaubtPredigers der Kirchen zu S. Jacob in Hamburg/ seines gewesenen grossen Freundes das nachgesetzte aufgezeichnet: ¶ Wenn man die Tugend könt als Eure Glieder mahlen/' | '§. 20. Unser Herr Rist/ setzet über die Abbildung des WolEhrwürdigen und Hochgelahrten Herrn Daniel Wülffern/ vornehmen Predigers in Nürnberg/ folgendes Epigramma: ¶ Hier ist der Schatten nur gebildet anzusehen ¶ [...] ¶ §. 21. Ein anders: ¶ Hier siehet man zwar die Gestalt ¶ [...] ¶ §. 22. Und noch ein anders eben darauf: ¶ Sehr hier das Ebenbild des Nürenberger Hirten/' | '§. 26. Ingleichen an Herrn Balthasar Thomassen/ als ihm seine Braut Jungf. Hedwig Vechnerin am Hochzeit Tage begraben ward: ¶ In dem des Vechners Mund/ aus guter Zuversicht/' | '§. 27. Unser Herr Rist/ hat der seligverstorbenen/ Viel Tugendwerthen Frauen Margarethen Rövers/ gebohrnen Beckmannin/ nachgehende Grabschrifft aufgebauet: [S] ¶ Die lebens würdig war/ die sich mit Tugend zierte/' | '§. 28. Und eine andere/ auf das Grab des in Gott selig verstorbenen Herrn Lucas von Eitzen/ des hohen Stiffts zu Hamburg wolverdienten Seniorn und fürnehmen Dohmherrn: ¶ Der redlich/ friedlich/ from/ getreu/' | '§. 31. Noch ein ander Exempel wollen wir [S] von den Unsrigen hin zuthun/ auf das Grab/ der Allerschönsten und Tugendvollkomnesten Jungf. Anna Jacobinen Janckin/ des weiland Wol-Ehrwürdigen und Hochgelahrten Herren M. S. Jancken/ Obersten Diaconi in Zittau/ Kayserlichen Poetens u.s.f. seligen Tochter: ¶ Hier in dieser schwartzen Gruft hat die Charis sich vergraben/' | '§. 32. Auf einen Garten hat Herr Opitz nachstehende Uberschrifft gestellet: ¶ GOtt erstlich/ die Natur zum Andern/ und der Fleiß/' | '§. 36. Von der Comparation oder Vergleichung/ hat der Wol-Ehrwürdige und Hochgelahrte Herr SIEBER/ über den [S] trefflichen Kirchenlehrer/ Hn. D. Jacob Wellern von Molßdorff/ Churf. Sächs. Ober-Hoffprediger/ Beichtvatern/ Geistlichen und Consistorial-Raht/ nachgesetztes Epigramma verfertiget: ¶ Was ist doch für ein Geist der Väter wieder kommen?' | '§. 39. Und Herr Rist/ an den WolEhrwürdigen und Hochgelahrten Hn. M. Johann Hudeman/ bey der löbl. Stadt Krempe treufleissigen SeelenHirten und HauptPrediger/ hat folgendes aufgesetzet: ¶ Ich weiß es/ daß ich dir/ Mein Bruder/ zugefallen.' | '§. 43. Jener rühmet ein Nonnen-Kloster/ daß es eine sehr gesunde Lufft hätte/ weil in hundert Jahren keine Jungfrau daraus gestorben; Aus welchem wir folgendes Gedicht machen: ¶ Warlich dieses NonnenKloster mag von guter Luft wol sagen/' | '§. 48. Soldaten sind fromme gutthätige Leute/ weil sie so viel arme Häuser stifften: ¶ Es ist ein frommes Volck/ Soldaten/' | '§. 7. Der Edelgekröhnte Herr Christian Adolph Balduin/ vornehmer Rechtsgelehrter/ und Syndicus zum grossen Hayn/ hat auf Herrn Zacharias Engelhardt/ Churf. Durchl. zu Sachsen wolbestalten Kornschreiber zu Wittenberg seliges Absterben folgende Elegie (darinnen ein löbliches Abbild der alten Deutschen enthalten ist) aufgesetzet: ¶ Groß ist der edle Ruhm der alten deutschen Ahnen' | '§. 7. Wir wollen etliche Exempel anführen/ und fürnehmlich aus denen/ welche der offt erwehnte Herr Caspar Ziegler/ seinem Unterricht von Madrigalen angebunden/ und unter andern das Fünfte/ an den Durchläuchtigsten Churfürsten zu Sachsen/ und Burggrafen zu Magdeburg/ bey dem Fürstl. Altenburgischen Beylager: ¶ Glück zu/ glück zu/ du edler Stamm aus Sachsen/' | '§. 8. Ingleichen auff das Hochadeliche Hochzeit Fest/ des hochedlen/ Gestrengen und Vesten/ Herrn Christian von Hartig/ auff Hörnitz/ Rittern von S. Marco [...] mit der Weiland Edlen und Tugendberühmten Jungf. Dorotheen Schedin/ des HochEdlen [...] Herrn Johann Scheden/ auff Ammelgoßwitz [...] [S] [...] meines hochgeschätzten Gönners/ hertzgeliebten Jungfer Tochter/ meiner großgeneigten seligen Fr. Burgermeisterin/ hat unser Herr D. Ziegler folgende Madrigalen gespielet: ¶ 1. ¶ Zu Leitzig sucht man itzt auff allen Strassen' | '§. 11. Noch ein anders von seiner Heyraht: ¶ Ich wünsche mir ein Weib/' | '§. 13. Und hieher haben wir auch die zwey dutzent Madrigalien/ so wir dem WohlEhrenvesten und Wohlgelahrten Herren Gottfried Pauli von Zittau/ als derselbe/ mit Jungf. Anna Margarethen Ulrichin/ daselbst/ im 1662sten Jahre/ sein Hochzeit Fest beging/ verfertiget/ wollen setzen. ¶ Das Erste Dutzent ¶ Von Madrigalen.' | 'Das Ander Dutzent ¶ Von ¶ Madrigalen.' | '§. 3. Zur folge kan hieher gezogen werden das trefliche Gedicht Hn. Opitzen/ aus dem 4. Buche/ der Wälder/ dessen gantzer Inhalt eine lautere Weissagung ist der Parcen: ¶ A. Brich an/ du schöner Tag/ und kom/ du edles Kind/' | '§. 5. Ein Exempel hierzu finden wir/ beym Hn. Opitz/ auf Hn. David Möllern Töchterleins Geburt: ¶ A Herr Möller/ gieng im Schertze' | '§. 9. Herr Sieber hat auff Herrn Johann Friederichs von Brettien auff Güdlitz u. s. w. Oberlaußnitzischen wolverdienten Landsbestalten u. s. f. Eilfften Erbens Tauff-Fest/ folgendes Gedicht/ geschrieben: ¶ A Der HErr ist reich' | '§. 12. Noch ein anders/ an einen Adeli-[S]che Frau/ so zum ersten eine fröliche Kindermutter worden: ¶ Itzt wird Fidelgen wol die Stelle müssen räumen/' | '§. 13. Hieher gehöret auch der Erste Willkommen an ein Adeliches Gersdorffisches Töchterchen zur Rauxa/ Herrn Justus Siebers: ¶ Sey willkommen liebstes Kind!' | '§. 14. Wan die Sechswöchnerin zur Kirchen gehet/ mit ihrem Kinde/ kan man sein Gedicht solcher gestalt einrichten/ daß man ¶ Anfänglich die Freude der Heiligen Engel beschreibe/ so sie empfinden/ bey darstellung des kleinen Kindes/ in dem Tempel. A. ¶ Darnach auch die Eltern zur Freude ermahne. B. [S] ¶ Drittens dero löbliche Ordnung lobe/ welche darinnen verfasset ist/ daß sie den ersten Gang zur Kirchen/ den folgenden zum Tische/ den dritten aber ins Bette thun u. s. w. C. ¶ §. 15. Ein Exempel hierauf hat Herr Sieber/ auf den Kirchgang der HochEdlen Frauen Marthen von Gerstorf/ Gebohrnen Löbinn/ ausgearbeitet: ¶ A. Die Engel werden ihn itzt eine Freude machen/' | '§. 5. Oder sonst auf einen vornehmen Beamten/ Officierer oder Edelman/ kan man die Erfindung nehmen daher/ daß/ dafern man einen vornehmen Soldaten wil etwas zu Ehren auf seinen NamensTag schreiben/ man [S] ¶ Erstlich die Ordnung GOttes anführe/ und sage/ wie GOtt einen bald zur Kunst und Geschickligkeit/ bald zum Kriege/ bald zur Handlung/ bald zur Jägerey/ bald zu was anders gewiedmet habe; A. ¶ Hernach die application mache/ auf die gegenwertige Person/ und erzehle/ wie GOtt sie vor andern zu diesem Stande habe gesetzet/ und also seine/ in solchem Stande verübte Thaten/ auff das prächtigste heraus suche/ B und ¶ Drittens/ dafern ein solcher dem Kriege bereit abgedancket/ kan man sagen/ wie wol er sich itzund befinde/ und seine Gottesfurcht oder andere Christliche Tugenden rühmen; C. ¶ Auch endlich gedencken/ daß solches die Ursache gewesen/ worum man an seinem Namens-Tage nicht geschwiegen/ D. ¶ Und alßdann mit einem gutem Wunsche schliessen. E. ¶ §. 6. Zum Exempel setzen wir das Gedicht/ welches Herr Sieber/ auff Herrn Melchior Planitzens/ Haubtmanns/ NamensTag verfertiget: ¶ A. GOtt als unser General/' | '§. 8. Ein Exempel ist das nach gesetzte auff des Edlen Herrn Johan Friedrich von Brettien/ Ober-Lausenitzischen Landbestalltens Namens-Tag/ aus des Herren Siebers Poetisirenden Jugend. ¶ A. Itzt kömmet Phebus wieder/' | 'Zum Exempel kan Uns das nachfolgende Gedicht behülfflich sein; darinnen mehr gedachter Herr Sieber/ Herr Johann Christoph von Bischoffwerder/ auf Grebe und Trebiß/ auf seinen Nahmens Tag ein fein Gedächtniß machet: ¶ A. Wer die Poeten weiß in ihrem Wehrt zu halten/' | '§. 16. Ein Exempel finden wir in Herrn Tschernings Frülinge/ auf Herrn Mattheus Altern/ Kayserl. RentMeisters in Ober und NiederSchlesien/ seinen NahmensTag: ¶ A. Wie eine FeuersGlut nicht kan verborgen liegen/' | '§. 18. Zum Exempel diene uns das Gedicht Herrn Tschernings auff Herrn M. Eliae Majoris, P. L. C. Rectoris des Gymnasii zu S. Elisabeth in Breßlau/ und der andern Schulen Inspectoris, seinen Namens Tag. ¶ A. Major sol ich aussen bleiben/' | '§. 20. Auf den NamensTag Herrn Mattheus Apelles von Löuenstern/ auff Langenhoff/ Käys. und Fürstl. Münsterberg. Raths/ hat Herr Tscherning nachfolgendes geschrieben: ¶ A. Freylich ist wol unser Leben' | '§. 22. Ein Exempel sey das Nachfolgende aus dem Tscherning: ¶ Selig hast du dich zu schätzen' | '§. 24. Ein Exempel ist das Nachgehende aus dem Tscherning: ¶ A. O Liecht der Jugend/' | '§. 25. Von den Zierligkeiten der Jungfrauen ist auch das Nachfolgende: [S] ¶ GOtt verleiht dir hohe Gaben/' | '§. 27. Zum Exempel aus dem Flemming: ¶ Der May der kömmt gegangen/' | 'Insonderheit aber können wir/ nach beschaffenheit der Person/ dieselbe wol andern vorziehen wegen der guten LeibesGesundheit/ welche dan von männiglich für ein hohes Geschenck der Barmhertzigkeit des Himmels zu achten ist/ (a) wegen der Schönheit; (b) wegen der wolgerahtenen Aufferziehung (c) wegen der Ruh (d) der sie in ihrem Ehestand zu geniessen hat/ u.s.f. A. ¶ Hernachmals wüschen/ daß sie GOtt bey dergleichen Glückseligkeit ewig erhalten wolle. B. ¶ Und endlich sie zur Fröligkeit und Vertrauen auf GOtt anmahnen u.s.w. C.' | 'Hernach kan man die Person/ an die wir schreiben/ zum Exempel aller frommen/ fried- und tugendliebenden Matronen anführen/ und dieselbe/ nach allen ihren guten Eigenschaften/ rühmen/ von der Zucht und Schönheit/ von der Geschickligkeit im Haußhalten/ von der Treu und Freundligkeit u.s.w. B.' | '§. 34. Ein Exempel hat Herr Tscherning/ auff Frauen Barbaren Apellissin/ geborne von Tarnau und Kühschmaltz ihren Nahmens Tag: ¶ A. Ich bin zwar unbeweibet/' | 'Vierdtens können wir dieser wegen den Mann selig preisen. D.' | '§. 36. Ein Exempel finden wir beym Herrn Sieber/ in seiner Poetiesirenden Jugend/ auff der Hochedelbornen/ Hochtugendreichen Frauen Marien Elisabethen von Bischoffwerder/ gebornen Görßdörffinnen ihren Namens Tag: ¶ A. Gönn es meiner Tichterey/' | '§. 38. Der Hochedlen und Hochtugendreichen Frauen Sibyllen Elisabethen von Brettin/ gebohrner Harmsdorffinnen/ ihren Nahmens-Tag/ schreibet Herr Sieber folgende Ode: ¶ A. Könnt ihr was/ O Pierinnen/' | '§. 39. Wir wollen aus itztgedachten Poeten auch noch dieses herbey setzen/ welches er geschrieben/ an die Hochedelgebohrne/ Hochtugendhaffte Frau Anna Sabina von Bolbritz/ Gebohrne Haugwitzin/ als dieselbe ihren Nahmens-Tag feyerte. [S] ¶ Hertz/ der Adelichen Frauen/' | '§. 45. Zum Exempel: ¶ A. Der Eltern Leben ist zugleich der Kinder Leben/' | '§. 46. Noch ein anders: ¶ Ich/ itzt die kleineste aus der gedritten Schaar/' | '§. 47. Und Herr Flemming hat/ im Nahmen sechs Schwestern/ auf ihres Vatern GeburtsTag/ folgendes geschrieben: ¶ Mag auch ein schöner Tag gefunden werden können/' | '§. 48. Nicht gar lange hat der Sinnreiche Poet/ Herr Johann Sigmund Pirscher ein Nahmens-Gedicht an seinen Herren Vater/ Herrn Sigmund Pirschern/ der Evangelischen Gemeine zu Groß Glogau wolbestalten Pastori und Inspectori, geschrieben/ und abgeschicket/ [...] ¶ §. 49. Das Exempel an ihm selbst ist dieses: ¶ A. Ihr Musen gute Nacht/ die Lust/ die ich genossen/' | '§. 51. Zum Exempel: ¶ A. Werd ich Euch auch wieder grüssen' | '§. 53. Ein Exempel stehet beym Herrn Flemming: ¶ Kom/ brich an/ du liebstes Liecht/' | '§. 58. Noch ein anders: ¶ Vors erste GOtt gedanckt für alle seine Güten/' | '§. 60. Auf Herrn Martin Stubritzens/ Juristens und Poetens/ Nahmens Tag schreibet Herr Sieber/ nach dieser art/ folgende Ode: ¶ Stubritz/ Sohn der Pierinnen/' | '§. 62. Und Herr Flemming/ auf Herrn Johann Albrecht von Mandelsloh/ Fürstl. Hollsteinisch. Gesandten StallMeisters seinen Tag/ hat dergleichen Ode geschrieben: ¶ Morgen gehn wir an die Reise/' | '§. 64. Und noch ein anders/ auff Herr Leon Bernullers/ Fürstl. Holst. Gesandten Hofe-Junckern Nahmens Tag: ¶ Was sol man anders thun an einem lieben Tage/' | '§. 8. Ein Exempel hierauf hat Herr Sieber/ auf ein hochangestalltes Freyherrl. Beylager zu Spremberg/ in OberLausitz/ in seiner Poetis. Jugend/ gesetzet; ¶ Venus. ¶ A. Ich Königin aller verliebten Gemüther/' | '§. 10. Ein Exempel dieser Ahrt hat Unser Herr Sieber auf das vornehme Hochzeit-Fest des HochEdelgebohrnen [....] Herrn Christian von Hartig/ auf Hörnitz/ Rittern/ des heiligen Marcus-Ordens zu Venedig/ und älteren BurgerMeisters der Hochlöbl. Stadt Zittau/ in OberLausitz/ so in Dresden gehalten ward/ geschrieben: ¶ A. Rinne du Cristallner Bach' | '§. 12. Ein Exempel hierauf finden wir beym Opitz/ auf Herrn Doctor Johann Gleissels Hochzeit im 2. Buch der Poetis. Wäld. ¶ A. Und Ihr/ Herr Bräutigam/ vermeinet frey zu bleiben' | '§. 18. Ein Exempel hierauf nehmen wir aus dem Herrn Sieber/ auf Herrn Johann Petrins/ Poetens und Pfarrherrns/ in NiederLausitz/ Hochzeit-Fest: ¶ A. Nemlich dieses fehlte nur' | '§. 20. Ein Exempel hierauf finden wir beym Herrn Tscherning/ auf Herrn Johann Tilgners/ und Jungf. Anna Tscherningin Hochzeit: ¶ A. Beschaut diß weite Haus der Welt/ von allen Ecken/' | '§. 22. Ein Exempel hat Herr Tscherning auf Hn. Andreas Rölichens/ Pfarrern zu Lüben/ Hochzeit aufgesetzet: [S] ¶ Herr Kölich/ werther Freund/ wo wird mein Vorsatz bleiben/' | '§. 23. Wir führen auch ein die Einsetzung und Glückseligkeit des Ehestandes/ und setzen alsbald den Glückwunsch darauf/ wie beym Herrn Tscherning abermahl hierauf ein Exempel gesetzet wird/ auf eines Fürstlichen Dieners Hochzeit: [S] ¶ Ob ich freylich noch zur zeit' | '§. 25. Ein Exempel hierauf stehet im Herrn Risten Parnaß/ auf Herrn Johannes Lonicer/ der Rechte gewürdigten und des WohlEhrwürdigen Dom-Kapittels in der löbl. Stadt Hamburg wolbestalten [S] Secretarien/ mit Frauen Marthen/ Hn. Jochim Lobecks/ Bürgers und Handels-Manns in Lübeck nachgelassenen Wittwen/ Hochzeitlichen Ehren-Tag. ¶ A. Ist dan der erwünschte Tag' | 'w. wie wir solches klärlich werden sehen aus dem nachgehendem Exempel/ welches der selige Herr Tscherning/ auf Herrn Friedrich Scholtzens/ Pfarrers zu Herren Motschelnitz/ und Jungf. Ursulen/ gebornen Reisselin Hochzeit an die Jungf. Braut: ¶ A. Was seh ich? oder kömt es mit nur also für?' | '§. 34. Ein Exempel hierauf hat Herr Tscherning auff deß WolEdlen und Vesten Herrn Johann Christian Schmeissens von EhrenPreißberg/ Sr. Churf. Durchl. zu Brandenb. bestalten Rahts/ und der WolEdlen/ Ehrentugendreichen Jungf. Dorotheen Rosenhanin/ den 14. Jan. 1658sten Jahres/ in Budißin angestelten hochzeitlichen Ehren-Tag geschrieben: ¶ A. Ja freylich würde dir' | '§. 38. Herr Flemming hat ein Exempel hierauf geschrieben in seinen Oden/ auf eine Hochzeit in Leipzig. ¶ A Ich weiß fast nicht/ was ich dichten/' | '§. 40. Auf das Hochzeitliche Ehren-Fest Hn. Julii Ernesti Schrödters/ J.U.L. mit Jungf. Annen Elisabethen Stillin/ ist folgende Elegie/ nach den itztangeführten Regeln/ gesungen worden: ¶ A. O wandelbahres Glück/ wie spielest du dein Spiel/' | '§. 4. Die Vollführung solcher Ahrt wird uns herrlich vorgestellet/ von unserm Herrn Rist/ an dem Exempel des Weiland Durchläuchtigen [...][S][...] Herren Ludowigen/ Fürsten zu Anhalt/ [...] als derselbe diese Welt seliglich gesegnet/ welches wir wegen seiner beweglichen Ahrt und Majestät billich hieher zu setzen befuget werden. ¶ A. Betrübter Früling/ der du freudig pflegst zu lachen/' | '§. 6. Ein Exempel hierauf setzet Herr Tscherning/ auf Herrn David Rhenisches sel. Absterben: ¶