Widmungen und allographe Peritexte: Hier sind sowohl Widmungen der Poetikautoren an religiös/konfessionell relevante Personen (Pfarrer u.a.) als auch Peritexte von anderen religiös/konfessionell relevanten Personen verzeichnet.
- Hinweis: Bei längeren Textausschnitten wurde nur der Titel, bei Gedichten das Incipit notiert.
Dichtung/Theologie: Hier wurden solche Textelemente aufgenommen, die Aussagen über das Verhältnis von Dichtung und Theologie machen.
Inspiration: Unter ‚Inspiration‘ sind solche Stellen versammelt, welche die Fähigkeit, Gabe oder Anlage zum Dichten in irgendeiner Weise auf einen göttlichen Ursprung zurückführen.
- Hinweis: In diesem Zusammenhang wurden auch die entsprechenden Loci aus Platon oder Ovid verzeichnet.
Mythenkritik: Unter ‚Mythenkritik‘ sind die Passagen exzerpiert, welche die Verwendung ‚heidnischer‘ Mythologie aus religiösen Gründen kritisieren.
Sprachgenealogien: Hier wurden solche Textstellen verzeichnet, die das Deutsche über historische Konstruktionen in einen religiösen Kontext stellen.
- Hinweis: Eine wesentliche Bedeutung kommt der besonderen Nähe zum Hebräischen zu. Es wurden dabei nur diejenigen Referenzen aufs Hebräische vermerkt, welche die Sprache genealogisch in Beziehung zum Deutschen setzen. Referenzen auf den hebräischen Reim etc. sind unter Themen/Gattungen verzeichnet. Aussagen zum Verhältnis von Deutsch und Latein wurden notiert, wenn sie genealogische Informationen enthalten, die für eine religiöse Sprachvorstellung einschlägig sein können. Sie müssen nicht selbst direkt mit Religion in Verbindung gebracht werden.
Themen und Gattungen: Der Bereich bündelt Textpassagen, in denen Themen und Gattungen (etwa die Liebe oder die Tragödie) in einen christlichen Horizont gestellt werden.
Autoritäten: Gemeint sind religiöse Autoritäten, d.h. hauptsächlich christliche, im Einzelfall aber auch islamische Autoren. Als religiöse Autorität gilt, wer im zeitgenössischen Diskurszusammenhang vornehmlich als solche aufgestanden wird bzw. wer einen wesentlichen Beitrag zu diesem Diskurs geleistet hat. Das gilt auch für solche Autoren, die in der ausgewiesenen Passage mit religiösen Attributen, Berufsbezeichnungen etc. versehen sind. Wie im Falle der Mythenkritik wurden Autoritäten der ‚heidnischen‘ antiken Religion nicht verzeichnet.
- Hinweis: Ovid, Platon etc. gelten in diesem Sinn nicht als religiöse Autoritäten. Aufgrund der großen Bedeutung des Hermetikkontextes in der Konfessionsdebatte stellen Autoritäten wie Zarathustra oder Hermes eine Ausnahme dar. Verweise auf den Teufel finden sich unter ‚Themen‘. Die Bücher der Bibel, die nach ihren Autoren benannt sind, wurden ebenfalls hier aufgenommen.
Exempelpolitik: Dieser Teil enthält die in die Poetiken inserierten literarischen Beispiele, welche christliche Textelemente aufweisen. Dabei wurden jeweils nur die Incipits aufgenommen. Insgesamt gelten alle direkten Zitate, die länger als ein Wort sind, als Exempla.
- Hinweis: Die Incipits wurden nicht weiter verschlagwortet. Einschlägige Ovid- und Platonzitate sind nur unter ‚Inspiration‘ gesammelt. Bibelstellen wurden hier verzeichnet. Wenn der Verfasser des biblischen Buchs genannt ist, wird dieser unter Autoritäten aufgeführt. Der Verweis auf die Bibel als Ganze wird ebenfalls hier registriert. Neben dem Incipit wurden nur solche Informationen aufgenommen, die Aufschluss über Autor und Titel geben oder das Exempel religiös kommentieren. Direkte Zitate wurden, wenn es sich nicht um Dichtung handelt, weiter verschlagwortet. Auch Reihungen exemplarischer Wörter sind enthalten, ebenso Hinweise auf Bücher der nordischen Mythologie wie z.B. die Edda.
Textanhänge: Hier wurden solche Texte aufgeführt, welche den Poetiken im verwendeten Druck beigegeben sind und die religiöse/konfessionelle Elemente enthalten. Es sind nur die Titel verzeichnet, die zudem nicht weiter verschlagwortet wurden. Eine Ausnahme besteht, wenn der Titel eine Autorität nennt.