3. Weil aber die Heyden vieler Sachen Ursachen nicht erkundigen mögen/ haben sie solche ihren Göttern zugeschrieben/ und denselbigen für die Früchte der Erden/ der Bäume/ des Rebens/ und dergleichen Danckopfer gebracht/ dabey aber ihr Gebet/ und Lobgesang in gebundner Rede verrich- [S]tet; allermaßen ihnen auch gleichergestalt von den Oraculis, oder Götzen-Stimmen geweissaget worden.* [Hierinnen hat der böse Feind/ als Gottes Aff/ der Hebreer Gebrauch bey den Opfern nachahmen wollen.] ¶ 4. Wir Christen/ die wir den allmächtigen Gott/ nicht nur aus seinen Wercken/ sondern auch aus seinem Wort erkennen/ sollen uns der Heyden Fabelwerck enthalten: die sich auch nicht gescheuet/ ihren Göttern solche Laster anzudichten/ mit welchen die Dichter selbsten schändlichst beflecket gewesen. Doch kan man mit Bescheidenheit derer Fabel wol gebrauchen/ in welchen natürliche Ursachen bedeutet/ oder sondere Lehren verborgen sind. Daß aber auch in geistlichen Sachen/ welche durch das Liecht der verständigen Seele erleuchtet werden müssen/ ein Poetischer Geist zu erweisen/ ist unter andern zu ersehen in den Sontagsandachten/ bestehend in einem neulich heraus gegebenem Bild-Lieder-und Gesangbuch/ in dessen Vorrede viel hieher gehöriges zu lesen. (Q1767)

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Sprache Bezeichnung Beschreibung Auch bekannt als
Deutsch
3. Weil aber die Heyden vieler Sachen Ursachen nicht erkundigen mögen/ haben sie solche ihren Göttern zugeschrieben/ und denselbigen für die Früchte der Erden/ der Bäume/ des Rebens/ und dergleichen Danckopfer gebracht/ dabey aber ihr Gebet/ und Lobgesang in gebundner Rede verrich- [S]tet; allermaßen ihnen auch gleichergestalt von den Oraculis, oder Götzen-Stimmen geweissaget worden.* [Hierinnen hat der böse Feind/ als Gottes Aff/ der Hebreer Gebrauch bey den Opfern nachahmen wollen.] ¶ 4. Wir Christen/ die wir den allmächtigen Gott/ nicht nur aus seinen Wercken/ sondern auch aus seinem Wort erkennen/ sollen uns der Heyden Fabelwerck enthalten: die sich auch nicht gescheuet/ ihren Göttern solche Laster anzudichten/ mit welchen die Dichter selbsten schändlichst beflecket gewesen. Doch kan man mit Bescheidenheit derer Fabel wol gebrauchen/ in welchen natürliche Ursachen bedeutet/ oder sondere Lehren verborgen sind. Daß aber auch in geistlichen Sachen/ welche durch das Liecht der verständigen Seele erleuchtet werden müssen/ ein Poetischer Geist zu erweisen/ ist unter andern zu ersehen in den Sontagsandachten/ bestehend in einem neulich heraus gegebenem Bild-Lieder-und Gesangbuch/ in dessen Vorrede viel hieher gehöriges zu lesen.
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