Sprichstu aber wir beweisen ja ein anders in dem Gebett des HErrn/ daß wir nach des Herrn [aq]Lutherus[/aq] Verdolmetschung Vatter unser anfangen: Aber daß der Herr [aq]Lutherus[/aq] daselbst [griechisch], Vatter unser verdeutschet/ hat er nicht auß unwissenheit der teutschen Sprache gethan/ dan seine Außlegung viel anders davon zeuget; wenn er saget/ Gott will uns damit locken daß wir gläuben/ sollener sey unser rechter Vatter. Und nicht er sey der rechter Vatter unser. So können auch seine geistreiche Schrifften annoch sattsam außweisen/ daß er vor andern die teutsche Sprache trefflich wohl verstanden/ und derselben Reinlichkeit emsich gesucht und fleißig befodert habe; besihe unter andern den 5. Jenischen [aq]Tom[/aq]. am 140 und folgenden Blättern/ sondern wie das ein sonderlich Gebett/ und von Gott selber gestellet/ [S] so hat er auch mit dem ersten Wort einen sonderlichen Nachdruck andeuten/ und nicht eben so genaw in diesem einzigen die Art unser Muttersprache achten wollen; weil uber das die Meynung der Rede leicht begriffen und vernommen wird. (Q1619)

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Sprache Bezeichnung Beschreibung Auch bekannt als
Deutsch
Sprichstu aber wir beweisen ja ein anders in dem Gebett des HErrn/ daß wir nach des Herrn [aq]Lutherus[/aq] Verdolmetschung Vatter unser anfangen: Aber daß der Herr [aq]Lutherus[/aq] daselbst [griechisch], Vatter unser verdeutschet/ hat er nicht auß unwissenheit der teutschen Sprache gethan/ dan seine Außlegung viel anders davon zeuget; wenn er saget/ Gott will uns damit locken daß wir gläuben/ sollener sey unser rechter Vatter. Und nicht er sey der rechter Vatter unser. So können auch seine geistreiche Schrifften annoch sattsam außweisen/ daß er vor andern die teutsche Sprache trefflich wohl verstanden/ und derselben Reinlichkeit emsich gesucht und fleißig befodert habe; besihe unter andern den 5. Jenischen [aq]Tom[/aq]. am 140 und folgenden Blättern/ sondern wie das ein sonderlich Gebett/ und von Gott selber gestellet/ [S] so hat er auch mit dem ersten Wort einen sonderlichen Nachdruck andeuten/ und nicht eben so genaw in diesem einzigen die Art unser Muttersprache achten wollen; weil uber das die Meynung der Rede leicht begriffen und vernommen wird.
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