das die teutsche Sprach nicht allererst vor wenig Zeiten aufgekommen/ ist aus alten Merkmahlen zu erweisen. Ihrer viel wollen daß sie von dem Thurmbau zu Babel auf uns hergeleitet/ und nehmen ihre Beweiß-gründe aus den Zeit- und Geschlecht-rechnungen/ [S.i.O.] sonderlich verfasset. Denn nach dem zu Babel die allgemeine Ahrt zureden aus sonderbahrer Schikkung Gottes zertrennet/ und die Menschen in die gantze Welt zerstreuet worden/ hat sich Ascenas als ein Stamm-Vater seines Geschlechts/ durch klein Asien in Europam/ als welches anfangs dem dritten Sohne Noah/ dem Japhet zugeeignet worden/ erhoben/ die Länder ausgetheilet/ und aller derer Völker/ welche hernach in den Ländern gewohnet/ die man ietzund Teutschland/ Frankreich/ Spanien/ Holland/ Norwegen und Thracien heisset/ Oberhaupt und Vater gewesen. Besagter Ascenas aber hat seinen Ursprung von Japhet also: ¶ zeuget ¶ Noah ¶ Japhet ¶ Gomer ¶ Ascenas ¶ Welcher die alte teutsche Sprach der Cimbrer in alle Länder Europae [S.i.O.] [S] ausgebreitet: dannenhero vor längsten die Teutschen von den Juden mit dem Nahmen Ascenacim beleget worden. Massen auch noch heute im gebrauch ist der Nahme Ascanius. Hievon stehen bey Aventino alte Reime/ die/ weil solches Buch nicht in iedermans Händen ist/ ihm der Leser hie nicht wird mißfallen lassen. ¶ Ascenas den man nennet Tuiscon/ ¶ [...] [S.i.O.] ¶ Und obgleich diese meinung von iemand möchte in zweiffel gezogen werden/ wird doch niemand unserer Sprache ihre würde und alter streitig machen/ als die von mehr als [aq]800.[/aq] Jahren solche Denkzeichen hervor bringen kan/ die leichtlich von einem [S.i.O.] [S] der deutschen Sprach Erfahrenen mögen verstanden werden. Dergleichen in der [aq]3[/aq]. Lobrede des um unsere Muttersprach hochverdienten Edlen H. Schottelii [aq]Opere[/aq] unterschiedlich zu lesen. [aq]Conf. Georg. Henisch. in praefat. Thesauri[/aq] von der teutschen Sprach. [aq]Wolfg. Lazius. l. g. de Suev. Non audiendi sunt, qui ante annos 306. Linguam nostram primùm omnium scribi solitam exstimant[/aq]. Das wort Teutsch soll seinen Nahmen und Ursprung haben von Theut oder Tuit/ dessen [aq]Tacitus de Germ. moribus.[/aq] gedenket wenn er spricht: [aq]Celebrabant carminibus antiquis Tuistonem (sive Teutonem) Deum terrâ editum, & filium ejus Mannum, originem gentis conditoresque.[/aq] Das ist; sie rühmeten mit ihren alten Gesängen den Gott Tuit oder Teut/ und dessen Sohn Mann. Wo durch die Barden/ welche alte teutsche Poëten gewesen/ den Schöpfer aller Menschen/ und den ersten Sohn des Schöpffers Adam [S.i.O.] verstanden. Sonst ist ausser allem zweiffel/ daß mit diesen Wörtlein die Alten ihre Götter bedeutet/ wie auch aus [aq]Lactant. lib. 1. c. 6[/aq]. kündig/ daß die Aegyptier ihren Gott Teut geheissen/ wo durch sie [aq]Mercurium Trismegistum[/aq] verstanden. [aq]Josephus Judaeus, qui auctore Clemente è linguâ Phoenicum in Graecam transtulit Mercurii libros illum vocat Toautum, sive[/aq] [griech.]. [aq]Cic. de Divin. lib. 3. §. 55. & D. Walther dissertat. de praetensâ salute aeternâ Ethnicor. p. 67. Livius etiam memorat Hispanos Deum Teutanem honorasse libr. 36. conf. Schottel. l d. §. 20. 21. 22 23. it. Aventin. prolixè fol. 444. it. fol. 46[/aq]. ¶ [aq]Ibid[/aq]. Von Babels zeiten preisen. ¶ Babel hat den Nahmen von der Verwüstung. [aq]Ab hâc linguarum conturbatione nomen urbs accepit ut Babel diceretur, Sleidan. de 4 Summ. Imper. p. 8. Ubi ex Matth. Beroald. l. 3. Chronic. c. 2. dicit: Babel, unde est Babylonis pro-[/aq] [S.i.O.][S] [aq]fectum vocabulum, id est, ac si dicatur, Ba venit, & Bel, hoc est confusio; i. e. pro gloriâ quam homines DEI securi somniabant & quaerebant, retulerunt justo DEI judicio confusionem & ignominiam. Augustin. de C. D. cit. Roesero in Epistolgraph. Emblemat. p. 547. Hat von dem Thurmbau solche Gedanken: Daß Nimrod/ (filius Chusi. Nepos Chami, pronepos Nohae, cujus mentio fit Gen. 10. v. 9[/aq].) die Leute selben ihm bauen zu helffen beredet/ daß es eine Festung und Schloß seiner Grausamkeit wäre/ die er im Sinne gehabt. Die Stadt Babel soll nach Mathematischer [aq]calculation 12[/aq]. teutsche Meilen in der Ringmauer/ und der grosse Thurm/ eine halbe Meil umher in sich gehabt haben. [aq]Bunting. Itinerar. p. 193. conf. B. D. Gerhard. Comm. in Gen. 11. c. & Matth. Hostus. l. 3. de mensur. & pondere[/aq]. die Zerstörung beschreibet [aq]Xenophon[/aq]. und [aq]Herodotus[/aq]. (Q2334)

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Sprache Bezeichnung Beschreibung Auch bekannt als
Deutsch
das die teutsche Sprach nicht allererst vor wenig Zeiten aufgekommen/ ist aus alten Merkmahlen zu erweisen. Ihrer viel wollen daß sie von dem Thurmbau zu Babel auf uns hergeleitet/ und nehmen ihre Beweiß-gründe aus den Zeit- und Geschlecht-rechnungen/ [S.i.O.] sonderlich verfasset. Denn nach dem zu Babel die allgemeine Ahrt zureden aus sonderbahrer Schikkung Gottes zertrennet/ und die Menschen in die gantze Welt zerstreuet worden/ hat sich Ascenas als ein Stamm-Vater seines Geschlechts/ durch klein Asien in Europam/ als welches anfangs dem dritten Sohne Noah/ dem Japhet zugeeignet worden/ erhoben/ die Länder ausgetheilet/ und aller derer Völker/ welche hernach in den Ländern gewohnet/ die man ietzund Teutschland/ Frankreich/ Spanien/ Holland/ Norwegen und Thracien heisset/ Oberhaupt und Vater gewesen. Besagter Ascenas aber hat seinen Ursprung von Japhet also: ¶ zeuget ¶ Noah ¶ Japhet ¶ Gomer ¶ Ascenas ¶ Welcher die alte teutsche Sprach der Cimbrer in alle Länder Europae [S.i.O.] [S] ausgebreitet: dannenhero vor längsten die Teutschen von den Juden mit dem Nahmen Ascenacim beleget worden. Massen auch noch heute im gebrauch ist der Nahme Ascanius. Hievon stehen bey Aventino alte Reime/ die/ weil solches Buch nicht in iedermans Händen ist/ ihm der Leser hie nicht wird mißfallen lassen. ¶ Ascenas den man nennet Tuiscon/ ¶ [...] [S.i.O.] ¶ Und obgleich diese meinung von iemand möchte in zweiffel gezogen werden/ wird doch niemand unserer Sprache ihre würde und alter streitig machen/ als die von mehr als [aq]800.[/aq] Jahren solche Denkzeichen hervor bringen kan/ die leichtlich von einem [S.i.O.] [S] der deutschen Sprach Erfahrenen mögen verstanden werden. Dergleichen in der [aq]3[/aq]. Lobrede des um unsere Muttersprach hochverdienten Edlen H. Schottelii [aq]Opere[/aq] unterschiedlich zu lesen. [aq]Conf. Georg. Henisch. in praefat. Thesauri[/aq] von der teutschen Sprach. [aq]Wolfg. Lazius. l. g. de Suev. Non audiendi sunt, qui ante annos 306. Linguam nostram primùm omnium scribi solitam exstimant[/aq]. Das wort Teutsch soll seinen Nahmen und Ursprung haben von Theut oder Tuit/ dessen [aq]Tacitus de Germ. moribus.[/aq] gedenket wenn er spricht: [aq]Celebrabant carminibus antiquis Tuistonem (sive Teutonem) Deum terrâ editum, & filium ejus Mannum, originem gentis conditoresque.[/aq] Das ist; sie rühmeten mit ihren alten Gesängen den Gott Tuit oder Teut/ und dessen Sohn Mann. Wo durch die Barden/ welche alte teutsche Poëten gewesen/ den Schöpfer aller Menschen/ und den ersten Sohn des Schöpffers Adam [S.i.O.] verstanden. Sonst ist ausser allem zweiffel/ daß mit diesen Wörtlein die Alten ihre Götter bedeutet/ wie auch aus [aq]Lactant. lib. 1. c. 6[/aq]. kündig/ daß die Aegyptier ihren Gott Teut geheissen/ wo durch sie [aq]Mercurium Trismegistum[/aq] verstanden. [aq]Josephus Judaeus, qui auctore Clemente è linguâ Phoenicum in Graecam transtulit Mercurii libros illum vocat Toautum, sive[/aq] [griech.]. [aq]Cic. de Divin. lib. 3. §. 55. & D. Walther dissertat. de praetensâ salute aeternâ Ethnicor. p. 67. Livius etiam memorat Hispanos Deum Teutanem honorasse libr. 36. conf. Schottel. l d. §. 20. 21. 22 23. it. Aventin. prolixè fol. 444. it. fol. 46[/aq]. ¶ [aq]Ibid[/aq]. Von Babels zeiten preisen. ¶ Babel hat den Nahmen von der Verwüstung. [aq]Ab hâc linguarum conturbatione nomen urbs accepit ut Babel diceretur, Sleidan. de 4 Summ. Imper. p. 8. Ubi ex Matth. Beroald. l. 3. Chronic. c. 2. dicit: Babel, unde est Babylonis pro-[/aq] [S.i.O.][S] [aq]fectum vocabulum, id est, ac si dicatur, Ba venit, & Bel, hoc est confusio; i. e. pro gloriâ quam homines DEI securi somniabant & quaerebant, retulerunt justo DEI judicio confusionem & ignominiam. Augustin. de C. D. cit. Roesero in Epistolgraph. Emblemat. p. 547. Hat von dem Thurmbau solche Gedanken: Daß Nimrod/ (filius Chusi. Nepos Chami, pronepos Nohae, cujus mentio fit Gen. 10. v. 9[/aq].) die Leute selben ihm bauen zu helffen beredet/ daß es eine Festung und Schloß seiner Grausamkeit wäre/ die er im Sinne gehabt. Die Stadt Babel soll nach Mathematischer [aq]calculation 12[/aq]. teutsche Meilen in der Ringmauer/ und der grosse Thurm/ eine halbe Meil umher in sich gehabt haben. [aq]Bunting. Itinerar. p. 193. conf. B. D. Gerhard. Comm. in Gen. 11. c. & Matth. Hostus. l. 3. de mensur. & pondere[/aq]. die Zerstörung beschreibet [aq]Xenophon[/aq]. und [aq]Herodotus[/aq].
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