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Eigenschaft / Sekundärliteratur | |
| Unbekannter Wert
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Eigenschaft / Sekundärliteratur: Unbekannter Wert / Rang | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: 7. Diesem setzen wir auch zur Seite des [aq]Philips Harsdörffers[/aq] Gedichte/ der unterschiedene [aq]Tractaten[/aq] von dergleichen[aq]Materie[/aq] heraus gegeben. Wir lassen uns vor dißmahl begnügen zu wissen/ daß er Geist- und Weltliche Gedichte geschrieben. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: 7. Diesem setzen wir auch zur Seite des [aq]Philips Harsdörffers[/aq] Gedichte/ der unterschiedene [aq]Tractaten[/aq] von dergleichen[aq]Materie[/aq] heraus gegeben. Wir lassen uns vor dißmahl begnügen zu wissen/ daß er Geist- und Weltliche Gedichte geschrieben. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: (2.) [aq]Johann Franckens, ICti & Senatoris Gubensis, Poetische[/aq] Wercke. Dieser hat noch mehr [aq]Poetische[/aq] Sachen verfertiget/ unter andern auch ein Buch/ welches genant wird die Harffe des Vater Unsers etc. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: (2.) [aq]Johann Franckens, ICti & Senatoris Gubensis, Poetische[/aq] Wercke. Dieser hat noch mehr [aq]Poetische[/aq] Sachen verfertiget/ unter andern auch ein Buch/ welches genant wird die Harffe des Vater Unsers etc. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: (5) [aq]M. Samuel Baumgartens[/aq], eines Schlesiers/ feuriger Schwefel-Regen über [aq]Sodom[/aq] und [aq]Gornorrha[/aq] ist wohl zu lesen. [aq]Obiter[/aq] ist zu mercken/ daß die Herren Schlesier vor andern [aq]Capacität[/aq] haben/ die Poesie zu [aq]excoliren[/aq]/ und sind mehrentheils sinnreiche Köpffe / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: (5) [aq]M. Samuel Baumgartens[/aq], eines Schlesiers/ feuriger Schwefel-Regen über [aq]Sodom[/aq] und [aq]Gornorrha[/aq] ist wohl zu lesen. [aq]Obiter[/aq] ist zu mercken/ daß die Herren Schlesier vor andern [aq]Capacität[/aq] haben/ die Poesie zu [aq]excoliren[/aq]/ und sind mehrentheils sinnreiche Köpffe / Fundstelle | |
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| Eigenschaft / Sekundärliteratur |
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| Eigenschaft / Sekundärliteratur: Die orthographischen Regeln im Wohlgebanhnten Weg zu der Teutschen Poesie von Johann Joachim Statius (1716). / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Sekundärliteratur |
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| Eigenschaft / Sekundärliteratur: Statius, Johann Joachim / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: REise-Gedichte sind/ da man der von hinnen ziehenden Persohn etwas aufsetzet zum geneigten Andencken/ wobey man denn deroselben den Seegen GOttes und den Schutz der Heiligen Engel anwünschet. So that der alte [aq]Tobias[/aq], als sein Sohn in die Fremde reisete/ wie zu ersehen [aq]c. 5. vs. 23. Tobiae[/aq]: GOtt sey mit euch auf dem Wege/ und sein Engel geleite euch. Und auf diese Weise wünschet der alte [aq]Jacob[/aq] seinen Söhnen die Barmhertzigkeit GOttes/ als sie in Aegypten zogen/ Getraide zu kauffen/ wie diß erhellet [aq]Genes. c. 43. vs. 14[/aq]. […] Gleichwol aber muß man dem Abreisenden sein Gemüht zu erkennen geben/ daß die Freundschaft wol zwar in etwas/ doch nicht gäntzlich aufgehoben sey/ und der Verlust der Abwesenheit könne [S] schriftlich wieder eingebracht werden/ so GOtt wolle. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: REise-Gedichte sind/ da man der von hinnen ziehenden Persohn etwas aufsetzet zum geneigten Andencken/ wobey man denn deroselben den Seegen GOttes und den Schutz der Heiligen Engel anwünschet. So that der alte [aq]Tobias[/aq], als sein Sohn in die Fremde reisete/ wie zu ersehen [aq]c. 5. vs. 23. Tobiae[/aq]: GOtt sey mit euch auf dem Wege/ und sein Engel geleite euch. Und auf diese Weise wünschet der alte [aq]Jacob[/aq] seinen Söhnen die Barmhertzigkeit GOttes/ als sie in Aegypten zogen/ Getraide zu kauffen/ wie diß erhellet [aq]Genes. c. 43. vs. 14[/aq]. […] Gleichwol aber muß man dem Abreisenden sein Gemüht zu erkennen geben/ daß die Freundschaft wol zwar in etwas/ doch nicht gäntzlich aufgehoben sey/ und der Verlust der Abwesenheit könne [S] schriftlich wieder eingebracht werden/ so GOtt wolle. / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: EIn Hochzeit-Gedichte ist nichts anders/ als eine wolmeinende Gratulation, da man denen jungen Ehe-Leuten alles [S] Gutes und vielen Seegen von GOtt anwünschet und erbittet. Wie die Heimführung der [aq]Rebeccae[/aq], die [aq]Isaac[/aq] aus Verhängniß GOttes zum Weibe bekam/ geschahe/ hieß es [aq]Cap. XXIV. Genes. vs. 60[/aq]. Und sie segneten Rebeccam und sprachen zu Ihr: Du bist unsere Schwester/ wachse in viel tausendmahl tausend/ und dein Saame besitze die Thore seiner Feinde. Ein gleiches sehen wir/ als der junge [aq]Tobias[/aq] Saram [aq]Raguelis[/aq] Tochter wolte zum Weibe nehmen/ denn da heist es [aq]Cap. 7. Tobiae vs. 15[/aq]. Der GOtt [aq]Abraham[/aq], der GOTT [aq]Isaac[/aq] und der GOtt [aq]Jacob[/aq] sey mit euch/ und helffe euch zusammen/ und gebe seinen Seegen reichlich über euch. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: EIn Hochzeit-Gedichte ist nichts anders/ als eine wolmeinende Gratulation, da man denen jungen Ehe-Leuten alles [S] Gutes und vielen Seegen von GOtt anwünschet und erbittet. Wie die Heimführung der [aq]Rebeccae[/aq], die [aq]Isaac[/aq] aus Verhängniß GOttes zum Weibe bekam/ geschahe/ hieß es [aq]Cap. XXIV. Genes. vs. 60[/aq]. Und sie segneten Rebeccam und sprachen zu Ihr: Du bist unsere Schwester/ wachse in viel tausendmahl tausend/ und dein Saame besitze die Thore seiner Feinde. Ein gleiches sehen wir/ als der junge [aq]Tobias[/aq] Saram [aq]Raguelis[/aq] Tochter wolte zum Weibe nehmen/ denn da heist es [aq]Cap. 7. Tobiae vs. 15[/aq]. Der GOtt [aq]Abraham[/aq], der GOTT [aq]Isaac[/aq] und der GOtt [aq]Jacob[/aq] sey mit euch/ und helffe euch zusammen/ und gebe seinen Seegen reichlich über euch. / Fundstelle |
| | Seite: (101-102) [112-113] |
| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: TRauer-Gedichte sind nichts anders/ als daß man den Unfall wehmühtigst vorstellet/ und zugleich daran arbeitet/ wie man das Leydwesen möge versüssen. Welcher Christliche [aq]Ritus[/aq] annoch zu unserer Zeit sehr gebräuchlich ist/ daß man dadurch das gute Andencken der entseeleten Persohn suchet zu [aq]stabiliren[/aq] und zu erneuren. So schreibet auch darvon gar [aq]emphatisch[/aq] der weise [aq]Sirach Cap. 44. vs. 12. 13[/aq]. Und ihr Lob wird nicht untergehen. Sie sind in Frieden begraben/ aber ihr Nahme bleibet ewiglich. Man muß aber einem jedweden diese Ehre ohne [aq]meriten[/aq] nicht beylegen/ denn diß ware entweder eine [aq]Eclipsis judicii[/aq], oder eine falsche Verstellung; sondern diejenigen verdienen solche Grab- und Denckmahle/ die christlich geleb’t haben und seelig verstorben sind. Denn andere sind es nicht werth/ wie solches der Geist Gottes selbst [aq]exprimiret[/aq] durch den Mund des Propheten [aq]Jeremiae Cap. 22. vs. 18. 19[/aq]. Darum spricht der HErr von [aq]Jojakim[/aq] dem Sohne [aq]Josiae[/aq], dem Könige [aq]Juda[/aq]: Man wird ihn nicht klagen: Ach! Bruder/ ach! Schwester; man wird ihn nicht klagen: Ach! Herr/ ach! Edeler. Er soll wie ein Esel begraben werden/ zerschleift [S] und hinaus geworffen vor die Thore [aq]Jerusalems[/aq]. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: TRauer-Gedichte sind nichts anders/ als daß man den Unfall wehmühtigst vorstellet/ und zugleich daran arbeitet/ wie man das Leydwesen möge versüssen. Welcher Christliche [aq]Ritus[/aq] annoch zu unserer Zeit sehr gebräuchlich ist/ daß man dadurch das gute Andencken der entseeleten Persohn suchet zu [aq]stabiliren[/aq] und zu erneuren. So schreibet auch darvon gar [aq]emphatisch[/aq] der weise [aq]Sirach Cap. 44. vs. 12. 13[/aq]. Und ihr Lob wird nicht untergehen. Sie sind in Frieden begraben/ aber ihr Nahme bleibet ewiglich. Man muß aber einem jedweden diese Ehre ohne [aq]meriten[/aq] nicht beylegen/ denn diß ware entweder eine [aq]Eclipsis judicii[/aq], oder eine falsche Verstellung; sondern diejenigen verdienen solche Grab- und Denckmahle/ die christlich geleb’t haben und seelig verstorben sind. Denn andere sind es nicht werth/ wie solches der Geist Gottes selbst [aq]exprimiret[/aq] durch den Mund des Propheten [aq]Jeremiae Cap. 22. vs. 18. 19[/aq]. Darum spricht der HErr von [aq]Jojakim[/aq] dem Sohne [aq]Josiae[/aq], dem Könige [aq]Juda[/aq]: Man wird ihn nicht klagen: Ach! Bruder/ ach! Schwester; man wird ihn nicht klagen: Ach! Herr/ ach! Edeler. Er soll wie ein Esel begraben werden/ zerschleift [S] und hinaus geworffen vor die Thore [aq]Jerusalems[/aq]. / Fundstelle |
| | Seite: (108-109) [119-120] |
| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: Denn eben dadurch kan man in seiner Mutter-Sprache allerhand erbauliche Lieder [aq]componiren[/aq]/ die da dienen zur Ermunterung und Aufweckung den höchsten GOtt zu loben und ihm zu dancken. Es ist auch solches ferner sehr nützlich/ nach der Ermahnung des Apostels [aq]Pauli ad Ephesos Cap. 5. vs. 19. 20[/aq]. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen/ und geistlichen Liedern; singet und spielet dem HErrn in eurem Hertzen. Und saget Danck allezeit für alles GOtt und dem Vater in dem Nahmen unsers HErrn JEsu Christi. Und in dem 3. [aq]Cap. ad Collossenses vs. 16[/aq]. Lasset das Wort Christi [S] unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit. Lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen/ und geistlichen lieblichen Liedern/ und singet dem HErrn in eurem Hertzen. Diß haben denn auch wohl inachtgenommen die theuren Männer Gottes/ als [aq]Lutherus, Gerhardus, Ristius[/aq] und andere/ welchen auch zu unseren Zeiten viele nachgefolget. Und warum wolte man dieses nicht thun/ so GOtt darzu Gnade und Kraft giebet. Es dienet ja einem mannichmahl zur Stärckung und Erquickung/ wie der seel. [aq]Spenerus[/aq] auch dieses selbsten an einem Orte bekärftiget. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: Denn eben dadurch kan man in seiner Mutter-Sprache allerhand erbauliche Lieder [aq]componiren[/aq]/ die da dienen zur Ermunterung und Aufweckung den höchsten GOtt zu loben und ihm zu dancken. Es ist auch solches ferner sehr nützlich/ nach der Ermahnung des Apostels [aq]Pauli ad Ephesos Cap. 5. vs. 19. 20[/aq]. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen/ und geistlichen Liedern; singet und spielet dem HErrn in eurem Hertzen. Und saget Danck allezeit für alles GOtt und dem Vater in dem Nahmen unsers HErrn JEsu Christi. Und in dem 3. [aq]Cap. ad Collossenses vs. 16[/aq]. Lasset das Wort Christi [S] unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit. Lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen/ und geistlichen lieblichen Liedern/ und singet dem HErrn in eurem Hertzen. Diß haben denn auch wohl inachtgenommen die theuren Männer Gottes/ als [aq]Lutherus, Gerhardus, Ristius[/aq] und andere/ welchen auch zu unseren Zeiten viele nachgefolget. Und warum wolte man dieses nicht thun/ so GOtt darzu Gnade und Kraft giebet. Es dienet ja einem mannichmahl zur Stärckung und Erquickung/ wie der seel. [aq]Spenerus[/aq] auch dieses selbsten an einem Orte bekärftiget. / Fundstelle |
| | Seite: (112-113) [123-124] |
| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: Vor dißmahl lasse ich davon [aq]judiciren Celeberrimum Theologum Danhauerum[/aq], welcher davon in [aq]Conc. 45. Part. II. Lactis Catechismi[/aq] oder der Catechismus-Milch also spricht: Die [aq]Comoedien[/aq] oder Schau-Spiele haben ihre fürtreffliche Nutzbahrkeit/ indem sie gleichsam [aq]mentem ac ingenium ad vivum[/aq] abschildern und [aq]formi[/aq]ren. Die alten [aq]Historien[/aq] werden eben dadurch gleichsam erneuret/ der Wille und dessen Affecten werden von Lastern abgemahnet/ die jungen Gemühter werden in denen [aq]moribus exerci[/aq]ret/ die Gestus werden nach der Beschaffenheit der Sache [aq]permuti[/aq]ret/ die [aq]Parrhesia[/aq]stellet sich auch dadurch ein/ und der todte Buchstab wird gleichsam beseelet/ und so weiter. So hat auch der seel. [aq]Doctor Lutherus[/aq] dieselben nicht gäntzlich verworffen/ wie solches die Vorrede des Büchleins [aq]Judiths[/aq] und [aq]Tobiae[/aq] an den Tag geben und eröffnen. Der berühmte Opitz machet viel Wesens davon/ und [aq]extendi[/aq]ret sie weiter als nöthig. Die erste [aq]Comoedie[/aq] soll in Teutschland gehalten seyn [aq]Anno 1497. die Reuchlinus in honorem Johannis Episcopi Dalbergensis Worma-[S]tiae componi[/aq]ret hat. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: Vor dißmahl lasse ich davon [aq]judiciren Celeberrimum Theologum Danhauerum[/aq], welcher davon in [aq]Conc. 45. Part. II. Lactis Catechismi[/aq] oder der Catechismus-Milch also spricht: Die [aq]Comoedien[/aq] oder Schau-Spiele haben ihre fürtreffliche Nutzbahrkeit/ indem sie gleichsam [aq]mentem ac ingenium ad vivum[/aq] abschildern und [aq]formi[/aq]ren. Die alten [aq]Historien[/aq] werden eben dadurch gleichsam erneuret/ der Wille und dessen Affecten werden von Lastern abgemahnet/ die jungen Gemühter werden in denen [aq]moribus exerci[/aq]ret/ die Gestus werden nach der Beschaffenheit der Sache [aq]permuti[/aq]ret/ die [aq]Parrhesia[/aq]stellet sich auch dadurch ein/ und der todte Buchstab wird gleichsam beseelet/ und so weiter. So hat auch der seel. [aq]Doctor Lutherus[/aq] dieselben nicht gäntzlich verworffen/ wie solches die Vorrede des Büchleins [aq]Judiths[/aq] und [aq]Tobiae[/aq] an den Tag geben und eröffnen. Der berühmte Opitz machet viel Wesens davon/ und [aq]extendi[/aq]ret sie weiter als nöthig. Die erste [aq]Comoedie[/aq] soll in Teutschland gehalten seyn [aq]Anno 1497. die Reuchlinus in honorem Johannis Episcopi Dalbergensis Worma-[S]tiae componi[/aq]ret hat. / Fundstelle |
| | Seite: (118-119) [129-130] |
| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: Letztlich warne ich nochmahls die Jugend hertzlich/ daß sie sich doch enthalten wolle der Lesung der [aq]charmanten[/aq] Gedichte; und gesetzet/ daß sie solten wider ihren Willen dieselbe antreffen/ auch mit in denen Büchern/ die ich anfänglich als [aq]subsidia recommendi[/aq[ret habe/ so wird das beste Mittel [aq]seyn[/aq]/ daß sie sich [aq]praeserviren[/aq] mit einem eifrigen Gebet/ damit sie nicht dadurch berücket und bestricket werden zum Nachtheil ihres Heyls. Wer diese Erinnerung nicht in den Wind schläget/ der wird davon gewißlich grossen Nutzen haben. Indessen so empfehle den aufrichtigen und lehrbegierigen Leser der gnädigen [aq]Protection[/aq] Gottes. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: Letztlich warne ich nochmahls die Jugend hertzlich/ daß sie sich doch enthalten wolle der Lesung der [aq]charmanten[/aq] Gedichte; und gesetzet/ daß sie solten wider ihren Willen dieselbe antreffen/ auch mit in denen Büchern/ die ich anfänglich als [aq]subsidia recommendi[/aq[ret habe/ so wird das beste Mittel [aq]seyn[/aq]/ daß sie sich [aq]praeserviren[/aq] mit einem eifrigen Gebet/ damit sie nicht dadurch berücket und bestricket werden zum Nachtheil ihres Heyls. Wer diese Erinnerung nicht in den Wind schläget/ der wird davon gewißlich grossen Nutzen haben. Indessen so empfehle den aufrichtigen und lehrbegierigen Leser der gnädigen [aq]Protection[/aq] Gottes. / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: [aq]D. Martinus Luther[/aq]. Lehrt uns die Armut / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: [aq]D. Martinus Luther[/aq]. Lehrt uns die Armut / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: So machet es der liebe [aq]David[/aq], als er den Tod seines andern Ichs/ des [aq]Jonathans[/aq], schmertzlich bedaurete/ wie zuersehen [aq]2. Sam. I. 26[/aq]. Daselbst stehen nachdrückliche Worte: Es ist mir Leyd um dich mein Bruder [aq]Jonathan &c[/aq]. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: So machet es der liebe [aq]David[/aq], als er den Tod seines andern Ichs/ des [aq]Jonathans[/aq], schmertzlich bedaurete/ wie zuersehen [aq]2. Sam. I. 26[/aq]. Daselbst stehen nachdrückliche Worte: Es ist mir Leyd um dich mein Bruder [aq]Jonathan &c[/aq]. / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: Diß [aq]observirete[/aq] denn auch wol [aq]Jeremias[/aq], als er den Tod des Königs [aq]Josiae[/aq] wehmühtigst beklagete/ wie solches erhellet [aq]2. Paral[/aq]. [S] [aq]XXV. 25[/aq]. Und hiernach hat man sich zu richten/ daß man nemlich die ehret/ die der Ehren würdig: maaßen es sonsten [aq]mera simulatio[/aq], davon doch ein Christ/ wie billig/ nach dem Exempel [aq]Pauli abstrahiren[/aq] soll und muß; / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: Diß [aq]observirete[/aq] denn auch wol [aq]Jeremias[/aq], als er den Tod des Königs [aq]Josiae[/aq] wehmühtigst beklagete/ wie solches erhellet [aq]2. Paral[/aq]. [S] [aq]XXV. 25[/aq]. Und hiernach hat man sich zu richten/ daß man nemlich die ehret/ die der Ehren würdig: maaßen es sonsten [aq]mera simulatio[/aq], davon doch ein Christ/ wie billig/ nach dem Exempel [aq]Pauli abstrahiren[/aq] soll und muß; / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: Vor dißmahl lasse ich mir gefallen so wohl den glücklichen als den unglücklichen Zustand des [aq]Josephs[/aq] vorzustellen. Meines erachtens ist diese [aq]Historie[/aq] ohnedem anmuhtig [aq]in prosa[/aq] zulesen: wie vielmehr wird Sie denn [aq]in ligata[/aq] eine feine [aq]excitation[/aq] geben. Der geneigte Leser gebe sich die Mühe/ und [aq]perlustire[/aq] sie ein wenig. Es wird ihm vielleicht nicht gereuen/ sondern vielmehr die Bahn brechen/ andere seine [aq]Materien[/aq] nach diesem [aq]Modell[/aq] zu zuschneiden und einzukleiden. Aber vor dißmahl hievon genug: [aq]Sapienti sat[/aq]! ¶ Descriptio tam culamitosae quam gloriosae Vitae Josephi pii. ¶ Wir wollen deutlich jetzt des [aq]Josephs[/aq] Ruhm beschreiben/ / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: Vor dißmahl lasse ich mir gefallen so wohl den glücklichen als den unglücklichen Zustand des [aq]Josephs[/aq] vorzustellen. Meines erachtens ist diese [aq]Historie[/aq] ohnedem anmuhtig [aq]in prosa[/aq] zulesen: wie vielmehr wird Sie denn [aq]in ligata[/aq] eine feine [aq]excitation[/aq] geben. Der geneigte Leser gebe sich die Mühe/ und [aq]perlustire[/aq] sie ein wenig. Es wird ihm vielleicht nicht gereuen/ sondern vielmehr die Bahn brechen/ andere seine [aq]Materien[/aq] nach diesem [aq]Modell[/aq] zu zuschneiden und einzukleiden. Aber vor dißmahl hievon genug: [aq]Sapienti sat[/aq]! ¶ Descriptio tam culamitosae quam gloriosae Vitae Josephi pii. ¶ Wir wollen deutlich jetzt des [aq]Josephs[/aq] Ruhm beschreiben/ / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: Vor dißmahl [aq]communicire[/aq] ich dem Leser meine einfältige Gedancken/ die ich bey dem Hintritt des Durchl. Erb-Printzens seel. [aq]Carol Christianns[/aq] von Ostfrießland zu meiner eigenen [S] [aq]meditation[/aq] aus höchster [aq]Compassion[/aq] verfertiget habe. Sie lauten/ wie folget. ¶ 1. ¶ Wie plötzlich sich das Glück der Hohen kan verkehren/ / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: Vor dißmahl [aq]communicire[/aq] ich dem Leser meine einfältige Gedancken/ die ich bey dem Hintritt des Durchl. Erb-Printzens seel. [aq]Carol Christianns[/aq] von Ostfrießland zu meiner eigenen [S] [aq]meditation[/aq] aus höchster [aq]Compassion[/aq] verfertiget habe. Sie lauten/ wie folget. ¶ 1. ¶ Wie plötzlich sich das Glück der Hohen kan verkehren/ / Fundstelle |
| | Seite: (109-110) [120-121] |
| Eigenschaft / Autoritäten |
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| Eigenschaft / Autoritäten: Meines theils will ich vor dißmahl dem geneigten Leser eine [aq]geistliche Comoedie communici[/aq]ren/ die da geschmiedet von dem [aq]Haman[/aq] mit der [aq]Adprobation[/aq] des Königes [aq]Artaxerxis[/aq], und würcklich solte blutig gespielet werden mit dem Israelitischen Volcke / wo nicht [aq]Esther[/aq] und [aq]Mardo- [S]chaeus[/aq] ins Mittel getreten/ und GOtt um die Abwendung der [aq]Execution[/aq] angeflehet hätten. Welches denn GOtt in Gnaden erhörete/ und das Hertz des Königs lenckete/ daß sie wegen der [aq]Esther Intercession[/aq] beym Leben erhalten wurden. Ich habe zwar den Text nicht [aq]ad verbum pertractir[/aq]et/ um beliebter Kürtze willen dieses Büchleins/ sondern nur etwas daraus genommen/ damit ich meinem Versprechen nachkäme/ und auch in diesem Stücke dem Leser nichts schuldig bliebe. Mein [aq]Concept[/aq] ist dieses. ¶ 1. ¶ [aq]Artax[/aq]. Meine grosse Königs-Macht / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Autoritäten: Meines theils will ich vor dißmahl dem geneigten Leser eine [aq]geistliche Comoedie communici[/aq]ren/ die da geschmiedet von dem [aq]Haman[/aq] mit der [aq]Adprobation[/aq] des Königes [aq]Artaxerxis[/aq], und würcklich solte blutig gespielet werden mit dem Israelitischen Volcke / wo nicht [aq]Esther[/aq] und [aq]Mardo- [S]chaeus[/aq] ins Mittel getreten/ und GOtt um die Abwendung der [aq]Execution[/aq] angeflehet hätten. Welches denn GOtt in Gnaden erhörete/ und das Hertz des Königs lenckete/ daß sie wegen der [aq]Esther Intercession[/aq] beym Leben erhalten wurden. Ich habe zwar den Text nicht [aq]ad verbum pertractir[/aq]et/ um beliebter Kürtze willen dieses Büchleins/ sondern nur etwas daraus genommen/ damit ich meinem Versprechen nachkäme/ und auch in diesem Stücke dem Leser nichts schuldig bliebe. Mein [aq]Concept[/aq] ist dieses. ¶ 1. ¶ [aq]Artax[/aq]. Meine grosse Königs-Macht / Fundstelle |
| | Seite: (119-120) [130-131] |
| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: REise-Gedichte sind/ da man der von hinnen ziehenden Persohn etwas aufsetzet zum geneigten Andencken/ wobey man denn deroselben den Seegen GOttes und den Schutz der Heiligen Engel anwünschet. So that der alte [aq]Tobias[/aq], als sein Sohn in die Fremde reisete/ wie zu ersehen [aq]c. 5. vs. 23. Tobiae[/aq]: GOtt sey mit euch auf dem Wege/ und sein Engel geleite euch. Und auf diese Weise wünschet der alte [aq]Jacob[/aq] seinen Söhnen die Barmhertzigkeit GOttes/ als sie in Aegypten zogen/ Getraide zu kauffen/ wie diß erhellet [aq]Genes. c. 43. vs. 14[/aq]. […] Gleichwol aber muß man dem Abreisenden sein Gemüht zu erkennen geben/ daß die Freundschaft wol zwar in etwas/ doch nicht gäntzlich aufgehoben sey/ und der Verlust der Abwesenheit könne [S] schriftlich wieder eingebracht werden/ so GOtt wolle. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Exempelpolitik: REise-Gedichte sind/ da man der von hinnen ziehenden Persohn etwas aufsetzet zum geneigten Andencken/ wobey man denn deroselben den Seegen GOttes und den Schutz der Heiligen Engel anwünschet. So that der alte [aq]Tobias[/aq], als sein Sohn in die Fremde reisete/ wie zu ersehen [aq]c. 5. vs. 23. Tobiae[/aq]: GOtt sey mit euch auf dem Wege/ und sein Engel geleite euch. Und auf diese Weise wünschet der alte [aq]Jacob[/aq] seinen Söhnen die Barmhertzigkeit GOttes/ als sie in Aegypten zogen/ Getraide zu kauffen/ wie diß erhellet [aq]Genes. c. 43. vs. 14[/aq]. […] Gleichwol aber muß man dem Abreisenden sein Gemüht zu erkennen geben/ daß die Freundschaft wol zwar in etwas/ doch nicht gäntzlich aufgehoben sey/ und der Verlust der Abwesenheit könne [S] schriftlich wieder eingebracht werden/ so GOtt wolle. / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: EIn Hochzeit-Gedichte ist nichts anders/ als eine wolmeinende Gratulation, da man denen jungen Ehe-Leuten alles [S] Gutes und vielen Seegen von GOtt anwünschet und erbittet. Wie die Heimführung der [aq]Rebeccae[/aq], die [aq]Isaac[/aq] aus Verhängniß GOttes zum Weibe bekam/ geschahe/ hieß es [aq]Cap. XXIV. Genes. vs. 60[/aq]. Und sie segneten Rebeccam und sprachen zu Ihr: Du bist unsere Schwester/ wachse in viel tausendmahl tausend/ und dein Saame besitze die Thore seiner Feinde. Ein gleiches sehen wir/ als der junge [aq]Tobias[/aq] Saram [aq]Raguelis[/aq] Tochter wolte zum Weibe nehmen/ denn da heist es [aq]Cap. 7. Tobiae vs. 15[/aq]. Der GOtt [aq]Abraham[/aq], der GOTT [aq]Isaac[/aq] und der GOtt [aq]Jacob[/aq] sey mit euch/ und helffe euch zusammen/ und gebe seinen Seegen reichlich über euch. / Rang |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: EIn Hochzeit-Gedichte ist nichts anders/ als eine wolmeinende Gratulation, da man denen jungen Ehe-Leuten alles [S] Gutes und vielen Seegen von GOtt anwünschet und erbittet. Wie die Heimführung der [aq]Rebeccae[/aq], die [aq]Isaac[/aq] aus Verhängniß GOttes zum Weibe bekam/ geschahe/ hieß es [aq]Cap. XXIV. Genes. vs. 60[/aq]. Und sie segneten Rebeccam und sprachen zu Ihr: Du bist unsere Schwester/ wachse in viel tausendmahl tausend/ und dein Saame besitze die Thore seiner Feinde. Ein gleiches sehen wir/ als der junge [aq]Tobias[/aq] Saram [aq]Raguelis[/aq] Tochter wolte zum Weibe nehmen/ denn da heist es [aq]Cap. 7. Tobiae vs. 15[/aq]. Der GOtt [aq]Abraham[/aq], der GOTT [aq]Isaac[/aq] und der GOtt [aq]Jacob[/aq] sey mit euch/ und helffe euch zusammen/ und gebe seinen Seegen reichlich über euch. / Fundstelle |
| | Seite: (101-102) [112-113] |
| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: TRauer-Gedichte sind nichts anders/ als daß man den Unfall wehmühtigst vorstellet/ und zugleich daran arbeitet/ wie man das Leydwesen möge versüssen. Welcher Christliche [aq]Ritus[/aq] annoch zu unserer Zeit sehr gebräuchlich ist/ daß man dadurch das gute Andencken der entseeleten Persohn suchet zu [aq]stabiliren[/aq] und zu erneuren. So schreibet auch darvon gar [aq]emphatisch[/aq] der weise [aq]Sirach Cap. 44. vs. 12. 13[/aq]. Und ihr Lob wird nicht untergehen. Sie sind in Frieden begraben/ aber ihr Nahme bleibet ewiglich. Man muß aber einem jedweden diese Ehre ohne [aq]meriten[/aq] nicht beylegen/ denn diß ware entweder eine [aq]Eclipsis judicii[/aq], oder eine falsche Verstellung; sondern diejenigen verdienen solche Grab- und Denckmahle/ die christlich geleb’t haben und seelig verstorben sind. Denn andere sind es nicht werth/ wie solches der Geist Gottes selbst [aq]exprimiret[/aq] durch den Mund des Propheten [aq]Jeremiae Cap. 22. vs. 18. 19[/aq]. Darum spricht der HErr von [aq]Jojakim[/aq] dem Sohne [aq]Josiae[/aq], dem Könige [aq]Juda[/aq]: Man wird ihn nicht klagen: Ach! Bruder/ ach! Schwester; man wird ihn nicht klagen: Ach! Herr/ ach! Edeler. Er soll wie ein Esel begraben werden/ zerschleift [S] und hinaus geworffen vor die Thore [aq]Jerusalems[/aq]. / Rang |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: TRauer-Gedichte sind nichts anders/ als daß man den Unfall wehmühtigst vorstellet/ und zugleich daran arbeitet/ wie man das Leydwesen möge versüssen. Welcher Christliche [aq]Ritus[/aq] annoch zu unserer Zeit sehr gebräuchlich ist/ daß man dadurch das gute Andencken der entseeleten Persohn suchet zu [aq]stabiliren[/aq] und zu erneuren. So schreibet auch darvon gar [aq]emphatisch[/aq] der weise [aq]Sirach Cap. 44. vs. 12. 13[/aq]. Und ihr Lob wird nicht untergehen. Sie sind in Frieden begraben/ aber ihr Nahme bleibet ewiglich. Man muß aber einem jedweden diese Ehre ohne [aq]meriten[/aq] nicht beylegen/ denn diß ware entweder eine [aq]Eclipsis judicii[/aq], oder eine falsche Verstellung; sondern diejenigen verdienen solche Grab- und Denckmahle/ die christlich geleb’t haben und seelig verstorben sind. Denn andere sind es nicht werth/ wie solches der Geist Gottes selbst [aq]exprimiret[/aq] durch den Mund des Propheten [aq]Jeremiae Cap. 22. vs. 18. 19[/aq]. Darum spricht der HErr von [aq]Jojakim[/aq] dem Sohne [aq]Josiae[/aq], dem Könige [aq]Juda[/aq]: Man wird ihn nicht klagen: Ach! Bruder/ ach! Schwester; man wird ihn nicht klagen: Ach! Herr/ ach! Edeler. Er soll wie ein Esel begraben werden/ zerschleift [S] und hinaus geworffen vor die Thore [aq]Jerusalems[/aq]. / Fundstelle |
| | Seite: (108-109) [119-120] |
| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: Denn eben dadurch kan man in seiner Mutter-Sprache allerhand erbauliche Lieder [aq]componiren[/aq]/ die da dienen zur Ermunterung und Aufweckung den höchsten GOtt zu loben und ihm zu dancken. Es ist auch solches ferner sehr nützlich/ nach der Ermahnung des Apostels [aq]Pauli ad Ephesos Cap. 5. vs. 19. 20[/aq]. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen/ und geistlichen Liedern; singet und spielet dem HErrn in eurem Hertzen. Und saget Danck allezeit für alles GOtt und dem Vater in dem Nahmen unsers HErrn JEsu Christi. Und in dem 3. [aq]Cap. ad Collossenses vs. 16[/aq]. Lasset das Wort Christi [S] unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit. Lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen/ und geistlichen lieblichen Liedern/ und singet dem HErrn in eurem Hertzen. Diß haben denn auch wohl inachtgenommen die theuren Männer Gottes/ als [aq]Lutherus, Gerhardus, Ristius[/aq] und andere/ welchen auch zu unseren Zeiten viele nachgefolget. Und warum wolte man dieses nicht thun/ so GOtt darzu Gnade und Kraft giebet. Es dienet ja einem mannichmahl zur Stärckung und Erquickung/ wie der seel. [aq]Spenerus[/aq] auch dieses selbsten an einem Orte bekärftiget. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Exempelpolitik: Denn eben dadurch kan man in seiner Mutter-Sprache allerhand erbauliche Lieder [aq]componiren[/aq]/ die da dienen zur Ermunterung und Aufweckung den höchsten GOtt zu loben und ihm zu dancken. Es ist auch solches ferner sehr nützlich/ nach der Ermahnung des Apostels [aq]Pauli ad Ephesos Cap. 5. vs. 19. 20[/aq]. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen/ und geistlichen Liedern; singet und spielet dem HErrn in eurem Hertzen. Und saget Danck allezeit für alles GOtt und dem Vater in dem Nahmen unsers HErrn JEsu Christi. Und in dem 3. [aq]Cap. ad Collossenses vs. 16[/aq]. Lasset das Wort Christi [S] unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit. Lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen/ und geistlichen lieblichen Liedern/ und singet dem HErrn in eurem Hertzen. Diß haben denn auch wohl inachtgenommen die theuren Männer Gottes/ als [aq]Lutherus, Gerhardus, Ristius[/aq] und andere/ welchen auch zu unseren Zeiten viele nachgefolget. Und warum wolte man dieses nicht thun/ so GOtt darzu Gnade und Kraft giebet. Es dienet ja einem mannichmahl zur Stärckung und Erquickung/ wie der seel. [aq]Spenerus[/aq] auch dieses selbsten an einem Orte bekärftiget. / Fundstelle |
| | Seite: (112-113) [123-124] |
| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: Vor dißmahl lasse ich davon [aq]judiciren Celeberrimum Theologum Danhauerum[/aq], welcher davon in [aq]Conc. 45. Part. II. Lactis Catechismi[/aq] oder der Catechismus-Milch also spricht: Die [aq]Comoedien[/aq] oder Schau-Spiele haben ihre fürtreffliche Nutzbahrkeit/ indem sie gleichsam [aq]mentem ac ingenium ad vivum[/aq] abschildern und [aq]formi[/aq]ren. Die alten [aq]Historien[/aq] werden eben dadurch gleichsam erneuret/ der Wille und dessen Affecten werden von Lastern abgemahnet/ die jungen Gemühter werden in denen [aq]moribus exerci[/aq]ret/ die Gestus werden nach der Beschaffenheit der Sache [aq]permuti[/aq]ret/ die [aq]Parrhesia[/aq]stellet sich auch dadurch ein/ und der todte Buchstab wird gleichsam beseelet/ und so weiter. So hat auch der seel. [aq]Doctor Lutherus[/aq] dieselben nicht gäntzlich verworffen/ wie solches die Vorrede des Büchleins [aq]Judiths[/aq] und [aq]Tobiae[/aq] an den Tag geben und eröffnen. Der berühmte Opitz machet viel Wesens davon/ und [aq]extendi[/aq]ret sie weiter als nöthig. Die erste [aq]Comoedie[/aq] soll in Teutschland gehalten seyn [aq]Anno 1497. die Reuchlinus in honorem Johannis Episcopi Dalbergensis Worma-[S]tiae componi[/aq]ret hat. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Exempelpolitik: Vor dißmahl lasse ich davon [aq]judiciren Celeberrimum Theologum Danhauerum[/aq], welcher davon in [aq]Conc. 45. Part. II. Lactis Catechismi[/aq] oder der Catechismus-Milch also spricht: Die [aq]Comoedien[/aq] oder Schau-Spiele haben ihre fürtreffliche Nutzbahrkeit/ indem sie gleichsam [aq]mentem ac ingenium ad vivum[/aq] abschildern und [aq]formi[/aq]ren. Die alten [aq]Historien[/aq] werden eben dadurch gleichsam erneuret/ der Wille und dessen Affecten werden von Lastern abgemahnet/ die jungen Gemühter werden in denen [aq]moribus exerci[/aq]ret/ die Gestus werden nach der Beschaffenheit der Sache [aq]permuti[/aq]ret/ die [aq]Parrhesia[/aq]stellet sich auch dadurch ein/ und der todte Buchstab wird gleichsam beseelet/ und so weiter. So hat auch der seel. [aq]Doctor Lutherus[/aq] dieselben nicht gäntzlich verworffen/ wie solches die Vorrede des Büchleins [aq]Judiths[/aq] und [aq]Tobiae[/aq] an den Tag geben und eröffnen. Der berühmte Opitz machet viel Wesens davon/ und [aq]extendi[/aq]ret sie weiter als nöthig. Die erste [aq]Comoedie[/aq] soll in Teutschland gehalten seyn [aq]Anno 1497. die Reuchlinus in honorem Johannis Episcopi Dalbergensis Worma-[S]tiae componi[/aq]ret hat. / Fundstelle |
| | Seite: (118-119) [129-130] |
| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: 7. Diesem setzen wir auch zur Seite des [aq]Philips Harsdörffers[/aq] Gedichte/ der unterschiedene [aq]Tractaten[/aq] von dergleichen[aq]Materie[/aq] heraus gegeben. Wir lassen uns vor dißmahl begnügen zu wissen/ daß er Geist- und Weltliche Gedichte geschrieben. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Exempelpolitik: 7. Diesem setzen wir auch zur Seite des [aq]Philips Harsdörffers[/aq] Gedichte/ der unterschiedene [aq]Tractaten[/aq] von dergleichen[aq]Materie[/aq] heraus gegeben. Wir lassen uns vor dißmahl begnügen zu wissen/ daß er Geist- und Weltliche Gedichte geschrieben. / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: (2.) [aq]Johann Franckens, ICti & Senatoris Gubensis, Poetische[/aq] Wercke. Dieser hat noch mehr [aq]Poetische[/aq] Sachen verfertiget/ unter andern auch ein Buch/ welches genant wird die Harffe des Vater Unsers etc. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Exempelpolitik: (2.) [aq]Johann Franckens, ICti & Senatoris Gubensis, Poetische[/aq] Wercke. Dieser hat noch mehr [aq]Poetische[/aq] Sachen verfertiget/ unter andern auch ein Buch/ welches genant wird die Harffe des Vater Unsers etc. / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: (3.) [aq]Johann Rist, Pastor[/aq] zu Wedel/ hat [aq]Musam Teutonicam[/aq] der Nach-Welt hinterlassen/ [aq]item[/aq] den Poetischen Schau-Platz und [aq]Parnassum[/aq], wie auch seine himlische sonderbahre Lieder/ welche zu Lüneburg [aq]per Fratres Stellatos[/aq], durch Hans und [aq]Heinrich Sternen[/aq] sehr sauber [aq]ediret[/aq] sind. / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Exempelpolitik: (3.) [aq]Johann Rist, Pastor[/aq] zu Wedel/ hat [aq]Musam Teutonicam[/aq] der Nach-Welt hinterlassen/ [aq]item[/aq] den Poetischen Schau-Platz und [aq]Parnassum[/aq], wie auch seine himlische sonderbahre Lieder/ welche zu Lüneburg [aq]per Fratres Stellatos[/aq], durch Hans und [aq]Heinrich Sternen[/aq] sehr sauber [aq]ediret[/aq] sind. / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: (5) [aq]M. Samuel Baumgartens[/aq], eines Schlesiers/ feuriger Schwefel-Regen über [aq]Sodom[/aq] und [aq]Gornorrha[/aq] ist wohl zu lesen. [aq]Obiter[/aq] ist zu mercken/ daß die Herren Schlesier vor andern [aq]Capacität[/aq] haben/ die Poesie zu [aq]excoliren[/aq]/ und sind mehrentheils sinnreiche Köpffe / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Exempelpolitik: (5) [aq]M. Samuel Baumgartens[/aq], eines Schlesiers/ feuriger Schwefel-Regen über [aq]Sodom[/aq] und [aq]Gornorrha[/aq] ist wohl zu lesen. [aq]Obiter[/aq] ist zu mercken/ daß die Herren Schlesier vor andern [aq]Capacität[/aq] haben/ die Poesie zu [aq]excoliren[/aq]/ und sind mehrentheils sinnreiche Köpffe / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: (6) [aq]Hr. Andreas Heinrich Buchholtz, Super. Brunsuicensis[/aq], war ein feiner [aq]Poete[/aq]. Dessen geistliche [aq]Poemata meritiren[/aq] gelesen zu werden / Rang |
| | Normaler Rang |
| Eigenschaft / Exempelpolitik: (6) [aq]Hr. Andreas Heinrich Buchholtz, Super. Brunsuicensis[/aq], war ein feiner [aq]Poete[/aq]. Dessen geistliche [aq]Poemata meritiren[/aq] gelesen zu werden / Fundstelle |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: (7.) [aq]Paul Gerhard[/aq] seel. hat viele schöne Lieder verfertiget/ darinn Geist und Leben/ Saft und Kraft/ wie solches unter andern erhellet aus denen bekandten Liedern: Nicht so traurig nicht so sehr etc. [aq]item[/aq]: Warum solt ich mich denn grämen/ [aq]item[/aq]: Schwing dich auf zu deinem GOtt etc. / Rang |
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| Eigenschaft / Exempelpolitik: (7.) [aq]Paul Gerhard[/aq] seel. hat viele schöne Lieder verfertiget/ darinn Geist und Leben/ Saft und Kraft/ wie solches unter andern erhellet aus denen bekandten Liedern: Nicht so traurig nicht so sehr etc. [aq]item[/aq]: Warum solt ich mich denn grämen/ [aq]item[/aq]: Schwing dich auf zu deinem GOtt etc. / Fundstelle |
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