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Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Ja bey vielen Christen mag wol die Bibel nicht in solcher Hochachtung stehen, als [aq]Homerus[/aq] bey ihnen gestanden; weil sie nebst allen andern Wissenschafften auch die [aq]Theologie[/aq] daraus zu lernen sich getraueten. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Ja bey vielen Christen mag wol die Bibel nicht in solcher Hochachtung stehen, als [aq]Homerus[/aq] bey ihnen gestanden; weil sie nebst allen andern Wissenschafften auch die [aq]Theologie[/aq] daraus zu lernen sich getraueten. / Fundstelle
Seite: (25) [49]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Denn was haben die Cardinäle in Rom anders zu thun, als daß sie sich an schönen Künsten ergötzen? und was wollten sie mit allem Gelde machen, wenn sie nicht geschickte Leute damit beschencken sollten? Demnach ist es kein Wunder, daß man in Rom herrliche Verse machet; wiewohl sie, die Wahrheit zu bekennen, so gut nicht seyn, als man sie in dem [aq]Guarini[/aq] oder [aq]Marini[/aq] findet. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Denn was haben die Cardinäle in Rom anders zu thun, als daß sie sich an schönen Künsten ergötzen? und was wollten sie mit allem Gelde machen, wenn sie nicht geschickte Leute damit beschencken sollten? Demnach ist es kein Wunder, daß man in Rom herrliche Verse machet; wiewohl sie, die Wahrheit zu bekennen, so gut nicht seyn, als man sie in dem [aq]Guarini[/aq] oder [aq]Marini[/aq] findet. / Fundstelle
Seite: (57) [81]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Man muß nicht weitläuftige Lehren geben; denn dieses macht den Leser leicht verdrüßlich. Man muß sie auch nicht allenthalben einstreuen denn alle [aq]Materi[/aq]en vetragen sie nicht. Wider das erste hat [aq]Grotius[/aq] gehandelt, da er [aq]de veritate Religionis Christianae[/aq] geschrieben. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Man muß nicht weitläuftige Lehren geben; denn dieses macht den Leser leicht verdrüßlich. Man muß sie auch nicht allenthalben einstreuen denn alle [aq]Materi[/aq]en vetragen sie nicht. Wider das erste hat [aq]Grotius[/aq] gehandelt, da er [aq]de veritate Religionis Christianae[/aq] geschrieben. / Fundstelle
Seite: (99) [123]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Unverhoffte Gedancken aber erfindet die Seele selbst; wenn sie entweder mit der erfundenen Sache bald wieder auf was anders [aq]alludi[/aq]ret, oder eine Zweydeutigkeit darinnen heget, oder aus einer [aq]Invention[/aq] in die andere verfällt/ von GOtt aufs Licht, vom Lichte auf die Erleuchtung, von der Erleuchtung auf das Sehen! / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Unverhoffte Gedancken aber erfindet die Seele selbst; wenn sie entweder mit der erfundenen Sache bald wieder auf was anders [aq]alludi[/aq]ret, oder eine Zweydeutigkeit darinnen heget, oder aus einer [aq]Invention[/aq] in die andere verfällt/ von GOtt aufs Licht, vom Lichte auf die Erleuchtung, von der Erleuchtung auf das Sehen! / Fundstelle
Seite: (101) [125]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
Sie [die Oden, J.T.] gehören unter die allerältesten Gedichte, und sind ohne Zweiffel eine Erfindung der ersten Patriarchen, welche damit den wahren GOtt geehret. Weil man aber mit GOtt auf zweyerley Art zu reden pfleget; entweder daß man ihm vor seine Wohlthaten danckt; oder daß man ihn in Noth und Trübsal um seine Hülffe anruffet: so erhellet hieraus, daß zweyerley Oden bald bey den ersten Patriarchen im Brauch gewesen, theils Lob-Gesänge, theils geistliche Lieder, darinnen man GOtt im Geist und in der Wahrheit anruffet. Der Heilige Geist bekräfftiget diese Eintheilung selbst durch Paulum an die Epheser am 5. v. 19. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen und geistlichen Liedern. Psalmen aber ist überhaupt der Nahme al-[S]ler heiligen Lieder. Nun wissen wir, daß sich die Psalmen alle in ein Halleluja, das ist, Lob-Gesang, oder in ein Hosianna, das ist, Bitt-Lied theilen. Die Heyden brauchten sie zu Anruffung der falschen Götter, folglich zum Lobe der Helden, und endlich zu Ausbildung ihrer [aq]Bacchus[/aq]- und [aq]Venus[/aq]-Gedancken. Heutiges Tages thun wir es ihnen ziemlich nach. ¶ §. 3. Wo etwas Krafft und Feuer braucht, so ist es eine Ode. Der Poet muß sich offt ausser sich selbsten schwingen, er muß Dinge sagen, die er ihm vorhero kaum eingebildet, und er muß mit solcher Bewegung sprechen, daß er den Leser oder Zuhörer gleich gefangen nimmt. ¶ §. 4. Daß die Biblischen Lieder von solcher Stärcke seyn, wird niemand läugnen, absonderlich wer sie in Hebräischer Sprache lieset. GOtt würcket auch noch heutiges Tages in seinen Kindern. Die Lieder des sel. Lutheri, Opitzens, Hermanns, Dachens, Gehards, Neunhertzes, Schmolckens, Neumanns und anderer mehr können dessen allen ein Beweiß und Zeugniß seyn. In der Lateinischen Kirchen war [aq]Prudentius[/aq] mit seinen [aq]Hymnis[/aq] sehr berühmt. Zu unsern Zeiten [S] hat man die besten geistlichen Lieder in Teutschland geschrieben, und vornehmlich in Schlesien. Neunhertzes in Hirschberg geistliche Lieder auf alle Sonntage sind flüssend und ungezwungen: Schmolckens zu Schweidnitz übertreffen fast jene an Geist und Nachdruck; beyden aber hat es gewiß, sowohl an schönen Worten, als auch an Geist-reichen Gedancken der seel. Neumann in Breßlau zuvorgethan; zu wünschen wäre nur, daß er auch beyde an der Zahl übertroffen. Franckens und [aq]Menantes[/aq] geistliche Oden sind auch voller Geist.
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Sie [die Oden, J.T.] gehören unter die allerältesten Gedichte, und sind ohne Zweiffel eine Erfindung der ersten Patriarchen, welche damit den wahren GOtt geehret. Weil man aber mit GOtt auf zweyerley Art zu reden pfleget; entweder daß man ihm vor seine Wohlthaten danckt; oder daß man ihn in Noth und Trübsal um seine Hülffe anruffet: so erhellet hieraus, daß zweyerley Oden bald bey den ersten Patriarchen im Brauch gewesen, theils Lob-Gesänge, theils geistliche Lieder, darinnen man GOtt im Geist und in der Wahrheit anruffet. Der Heilige Geist bekräfftiget diese Eintheilung selbst durch Paulum an die Epheser am 5. v. 19. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen und geistlichen Liedern. Psalmen aber ist überhaupt der Nahme al-[S]ler heiligen Lieder. Nun wissen wir, daß sich die Psalmen alle in ein Halleluja, das ist, Lob-Gesang, oder in ein Hosianna, das ist, Bitt-Lied theilen. Die Heyden brauchten sie zu Anruffung der falschen Götter, folglich zum Lobe der Helden, und endlich zu Ausbildung ihrer [aq]Bacchus[/aq]- und [aq]Venus[/aq]-Gedancken. Heutiges Tages thun wir es ihnen ziemlich nach. ¶ §. 3. Wo etwas Krafft und Feuer braucht, so ist es eine Ode. Der Poet muß sich offt ausser sich selbsten schwingen, er muß Dinge sagen, die er ihm vorhero kaum eingebildet, und er muß mit solcher Bewegung sprechen, daß er den Leser oder Zuhörer gleich gefangen nimmt. ¶ §. 4. Daß die Biblischen Lieder von solcher Stärcke seyn, wird niemand läugnen, absonderlich wer sie in Hebräischer Sprache lieset. GOtt würcket auch noch heutiges Tages in seinen Kindern. Die Lieder des sel. Lutheri, Opitzens, Hermanns, Dachens, Gehards, Neunhertzes, Schmolckens, Neumanns und anderer mehr können dessen allen ein Beweiß und Zeugniß seyn. In der Lateinischen Kirchen war [aq]Prudentius[/aq] mit seinen [aq]Hymnis[/aq] sehr berühmt. Zu unsern Zeiten [S] hat man die besten geistlichen Lieder in Teutschland geschrieben, und vornehmlich in Schlesien. Neunhertzes in Hirschberg geistliche Lieder auf alle Sonntage sind flüssend und ungezwungen: Schmolckens zu Schweidnitz übertreffen fast jene an Geist und Nachdruck; beyden aber hat es gewiß, sowohl an schönen Worten, als auch an Geist-reichen Gedancken der seel. Neumann in Breßlau zuvorgethan; zu wünschen wäre nur, daß er auch beyde an der Zahl übertroffen. Franckens und [aq]Menantes[/aq] geistliche Oden sind auch voller Geist. / Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Sie [die Oden, J.T.] gehören unter die allerältesten Gedichte, und sind ohne Zweiffel eine Erfindung der ersten Patriarchen, welche damit den wahren GOtt geehret. Weil man aber mit GOtt auf zweyerley Art zu reden pfleget; entweder daß man ihm vor seine Wohlthaten danckt; oder daß man ihn in Noth und Trübsal um seine Hülffe anruffet: so erhellet hieraus, daß zweyerley Oden bald bey den ersten Patriarchen im Brauch gewesen, theils Lob-Gesänge, theils geistliche Lieder, darinnen man GOtt im Geist und in der Wahrheit anruffet. Der Heilige Geist bekräfftiget diese Eintheilung selbst durch Paulum an die Epheser am 5. v. 19. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen und geistlichen Liedern. Psalmen aber ist überhaupt der Nahme al-[S]ler heiligen Lieder. Nun wissen wir, daß sich die Psalmen alle in ein Halleluja, das ist, Lob-Gesang, oder in ein Hosianna, das ist, Bitt-Lied theilen. Die Heyden brauchten sie zu Anruffung der falschen Götter, folglich zum Lobe der Helden, und endlich zu Ausbildung ihrer [aq]Bacchus[/aq]- und [aq]Venus[/aq]-Gedancken. Heutiges Tages thun wir es ihnen ziemlich nach. ¶ §. 3. Wo etwas Krafft und Feuer braucht, so ist es eine Ode. Der Poet muß sich offt ausser sich selbsten schwingen, er muß Dinge sagen, die er ihm vorhero kaum eingebildet, und er muß mit solcher Bewegung sprechen, daß er den Leser oder Zuhörer gleich gefangen nimmt. ¶ §. 4. Daß die Biblischen Lieder von solcher Stärcke seyn, wird niemand läugnen, absonderlich wer sie in Hebräischer Sprache lieset. GOtt würcket auch noch heutiges Tages in seinen Kindern. Die Lieder des sel. Lutheri, Opitzens, Hermanns, Dachens, Gehards, Neunhertzes, Schmolckens, Neumanns und anderer mehr können dessen allen ein Beweiß und Zeugniß seyn. In der Lateinischen Kirchen war [aq]Prudentius[/aq] mit seinen [aq]Hymnis[/aq] sehr berühmt. Zu unsern Zeiten [S] hat man die besten geistlichen Lieder in Teutschland geschrieben, und vornehmlich in Schlesien. Neunhertzes in Hirschberg geistliche Lieder auf alle Sonntage sind flüssend und ungezwungen: Schmolckens zu Schweidnitz übertreffen fast jene an Geist und Nachdruck; beyden aber hat es gewiß, sowohl an schönen Worten, als auch an Geist-reichen Gedancken der seel. Neumann in Breßlau zuvorgethan; zu wünschen wäre nur, daß er auch beyde an der Zahl übertroffen. Franckens und [aq]Menantes[/aq] geistliche Oden sind auch voller Geist. / Fundstelle
Seite: (108-110) [132-134]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Schreib-Art in Oden muß prächtig und Majestätisch seyn; jedoch muß man sich auch nach der [aq]Materia[/aq] richten. In Geistlichen schickt sich die Schreib-Art der Schrifft am besten / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Schreib-Art in Oden muß prächtig und Majestätisch seyn; jedoch muß man sich auch nach der [aq]Materia[/aq] richten. In Geistlichen schickt sich die Schreib-Art der Schrifft am besten / Fundstelle
Seite: (111) [135]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: In Oden finden unvergleichlich Statt die [aq]Figur[/aq]en, so [aq]Paronomasiae[/aq] und [aq]Antonomasiae[/aq] heissen, e.g. Im Felsen bin ich auch ein Felß; Ich fürchte keine Hölle in JEsu Wunden-Höle. Desgleichen auch die [aq]Antitheses[/aq] oder [aq]Contentiones[/aq]: Dein Tod gab mir das Leben; Unrath ist all unser Rathen; der Verstand nur Unverstand. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: In Oden finden unvergleichlich Statt die [aq]Figur[/aq]en, so [aq]Paronomasiae[/aq] und [aq]Antonomasiae[/aq] heissen, e.g. Im Felsen bin ich auch ein Felß; Ich fürchte keine Hölle in JEsu Wunden-Höle. Desgleichen auch die [aq]Antitheses[/aq] oder [aq]Contentiones[/aq]: Dein Tod gab mir das Leben; Unrath ist all unser Rathen; der Verstand nur Unverstand. / Fundstelle
Seite: (112) [136]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Eine solche [aq]Arie[/aq] wird niemahls allein gesetzt; sondern allemahl mit einem [aq]Recitativ[/aq] oder mit einer andern [aq]Arie in uno contextu[/aq]; oder wird in einer [aq]Oratoria[/aq] mit einem Biblischen Spruch verbunden. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Eine solche [aq]Arie[/aq] wird niemahls allein gesetzt; sondern allemahl mit einem [aq]Recitativ[/aq] oder mit einer andern [aq]Arie in uno contextu[/aq]; oder wird in einer [aq]Oratoria[/aq] mit einem Biblischen Spruch verbunden. / Fundstelle
Seite: (113) [137]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Das fürnehmste, was man bey einem Hirten-Gedichte in Acht zu nehmen hat, ist folgendes: 1) muß man sich die Hirten nicht gantz als Bauern, sondern, wie schon gedacht, nach der ersten Zeit, und so vorstellen, wie sie die heilige Schrifft selbst beschreibet. Dergleichen Leute waren Abraham, Isaac, Jacob, Hiob, David, etc. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Das fürnehmste, was man bey einem Hirten-Gedichte in Acht zu nehmen hat, ist folgendes: 1) muß man sich die Hirten nicht gantz als Bauern, sondern, wie schon gedacht, nach der ersten Zeit, und so vorstellen, wie sie die heilige Schrifft selbst beschreibet. Dergleichen Leute waren Abraham, Isaac, Jacob, Hiob, David, etc. / Fundstelle
Seite: (116) [140]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Deßgleichen [der moralischen Gedichte, J.T.] hat sich hierinnen ebenfalls der so beliebte Brockes mit seinem Irdischen Vergnügen in GOtt [aq]signalisir[/aq]et, daß wir [S] dieses schöne Werck allen Ausländern können entgegen halten sowohl wegen der angenehmen Schreib-Art, als auch der abgehandelten [aq]Materi[/aq]en, und daß darinnen allemahl sein Zweck und Ziel die Ehre GOttes gewesen; wiewohl das meiste darinnen mehr [aq]physicali[/aq]sch als moralisch ist. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Deßgleichen [der moralischen Gedichte, J.T.] hat sich hierinnen ebenfalls der so beliebte Brockes mit seinem Irdischen Vergnügen in GOtt [aq]signalisir[/aq]et, daß wir [S] dieses schöne Werck allen Ausländern können entgegen halten sowohl wegen der angenehmen Schreib-Art, als auch der abgehandelten [aq]Materi[/aq]en, und daß darinnen allemahl sein Zweck und Ziel die Ehre GOttes gewesen; wiewohl das meiste darinnen mehr [aq]physicali[/aq]sch als moralisch ist. / Fundstelle
Seite: (119-120) [145-146]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Diese Gewohnheit in Stein zu schreiben [Inscriptiones, J.T.] und zu graben, ist die allerälteste Schreib-Art, wie aus den steinern Gesetz-Tafeln Mosis kan erwiesen werden. [aq]vid. & Hiob 19. v. 23. 24[/aq]. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Diese Gewohnheit in Stein zu schreiben [Inscriptiones, J.T.] und zu graben, ist die allerälteste Schreib-Art, wie aus den steinern Gesetz-Tafeln Mosis kan erwiesen werden. [aq]vid. & Hiob 19. v. 23. 24[/aq]. / Fundstelle
Seite: (133) [159]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Cabbala oder Cabbalistische Verse, da man ein gewisses Dictum aus der Bibel oder profanen Autore, oder auch ein Sprüch-Wort zum Grunde setzt, und hernach eines Nahmen, auf den man das Sprüch-Wort appliciren will, oder auch was anders dargegen setzt, und aus Zusammenrechnung beyder Buchstaben, deren jeder eine gewisse Zahl bedeutet, in beyden eine gleiche Zahl heraus bringt. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Cabbala oder Cabbalistische Verse, da man ein gewisses Dictum aus der Bibel oder profanen Autore, oder auch ein Sprüch-Wort zum Grunde setzt, und hernach eines Nahmen, auf den man das Sprüch-Wort appliciren will, oder auch was anders dargegen setzt, und aus Zusammenrechnung beyder Buchstaben, deren jeder eine gewisse Zahl bedeutet, in beyden eine gleiche Zahl heraus bringt. / Fundstelle
Seite: (141) [167]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Es ist in Teutschland eingerissen, daß man in verliebten Gedichten sehr unflätig schreibet; und die Hofmannswaldauische Gedichte sind allenthalben mit Zoten angefüllt. Nichts besser hat es auch Günther in seinen Gedichten gemacht. Philander von der Linde, und der Herr von Logau sind hierinnen behutsamer gewesen. Es ist auch [S] unrecht; denn es laufft nicht allein wider die Regeln des Christenthums, sondern auch wider die Natur eines verliebten Gedichtes, welches ja wohl das Hertze bewegen, aber nicht die Lüste des Fleisches reitzen soll. Denn so bald dieses geschiehet, so ist der Poet nicht tugendhafft. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Es ist in Teutschland eingerissen, daß man in verliebten Gedichten sehr unflätig schreibet; und die Hofmannswaldauische Gedichte sind allenthalben mit Zoten angefüllt. Nichts besser hat es auch Günther in seinen Gedichten gemacht. Philander von der Linde, und der Herr von Logau sind hierinnen behutsamer gewesen. Es ist auch [S] unrecht; denn es laufft nicht allein wider die Regeln des Christenthums, sondern auch wider die Natur eines verliebten Gedichtes, welches ja wohl das Hertze bewegen, aber nicht die Lüste des Fleisches reitzen soll. Denn so bald dieses geschiehet, so ist der Poet nicht tugendhafft. / Fundstelle
Seite: (148-149) [174-175]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: LOb-Gedichte sind, da man entweder eine Person, oder dessen That, oder eine gewisse Sache lobet. Von der ersten Art ist das Lob-Gedichte des Opitzens, welches er auf den Polnischen König [aq]Vladislaum[/aq] den IV. verfertiget, It. eben dessen Lob-Gesang über die Geburth Christi; / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: LOb-Gedichte sind, da man entweder eine Person, oder dessen That, oder eine gewisse Sache lobet. Von der ersten Art ist das Lob-Gedichte des Opitzens, welches er auf den Polnischen König [aq]Vladislaum[/aq] den IV. verfertiget, It. eben dessen Lob-Gesang über die Geburth Christi; / Fundstelle
Seite: (149) [175]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Im Teutschen hat unter andern der Hertzog von Wolffenbüttel die [aq]Aramena[/aq] und [aq]Octavia[/aq], Herr Buchholtz den [aq]Hercules[/aq] und [aq]Herculiscus[/aq], der Herr von Lohenstein den [aq]Arminius[/aq], Ziegler die Asiatische Banise geschrieben. Allein ungeachtet die ersten eine gute Anleitung zur [aq]Morale[/aq] und [aq]Pietaet[/aq], der 3te viele Gelehrsamkeit in der alten Teutschen Historie zeigen; so sind sie doch alle wider die Regeln eines wahrhafften [S] [aq]Romans[/aq], indem sie nicht natürlich genug, sondern schon zu sehr gekünstelt. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Im Teutschen hat unter andern der Hertzog von Wolffenbüttel die [aq]Aramena[/aq] und [aq]Octavia[/aq], Herr Buchholtz den [aq]Hercules[/aq] und [aq]Herculiscus[/aq], der Herr von Lohenstein den [aq]Arminius[/aq], Ziegler die Asiatische Banise geschrieben. Allein ungeachtet die ersten eine gute Anleitung zur [aq]Morale[/aq] und [aq]Pietaet[/aq], der 3te viele Gelehrsamkeit in der alten Teutschen Historie zeigen; so sind sie doch alle wider die Regeln eines wahrhafften [S] [aq]Romans[/aq], indem sie nicht natürlich genug, sondern schon zu sehr gekünstelt. / Fundstelle
Seite: (157-158) [183-184]
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Redens-Art muß heroisch und majestätisch, aber auch dabey natürlich und ungezwungen seyn. Die Personen, welche leyden, müssen weder allzu lasterhafft, noch allzugrosse Exempel der Tugend seyn, denn jenes würde kein Mitleyden, dieses aber bey dem Zuhörer nur Ungeduld wider die Schickung GOttes erwecken. Wiewol was diesen letzten Punct anlangt, würde [S] man sich bey dem Christenthume wohl drein finden. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Redens-Art muß heroisch und majestätisch, aber auch dabey natürlich und ungezwungen seyn. Die Personen, welche leyden, müssen weder allzu lasterhafft, noch allzugrosse Exempel der Tugend seyn, denn jenes würde kein Mitleyden, dieses aber bey dem Zuhörer nur Ungeduld wider die Schickung GOttes erwecken. Wiewol was diesen letzten Punct anlangt, würde [S] man sich bey dem Christenthume wohl drein finden. / Fundstelle
Seite: (166-167) [192-193]
 
Eigenschaft / Autoritäten
 
Eigenschaft / Autoritäten: inzwischen verdienen doch beyde, Brockes durch seinen übersetzten Kinder-Mord und irdisches Vergnügen in GOtt, Amthor durch seine unterschiedene Poetische Schrifften unsterbliches Lob. / Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: inzwischen verdienen doch beyde, Brockes durch seinen übersetzten Kinder-Mord und irdisches Vergnügen in GOtt, Amthor durch seine unterschiedene Poetische Schrifften unsterbliches Lob. / Fundstelle
Seite: (86) [110]
 
Eigenschaft / Autoritäten
 
Eigenschaft / Autoritäten: Wenn ich also einen Schäfer aufführe, so muß ich ihn nicht als einen Schlesischen oder Märckischen Bauern, sondern als einen solchen aufführen, wie ich mir etwan einbilde, daß Jacob oder David beschaffen gewesen. / Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: Wenn ich also einen Schäfer aufführe, so muß ich ihn nicht als einen Schlesischen oder Märckischen Bauern, sondern als einen solchen aufführen, wie ich mir etwan einbilde, daß Jacob oder David beschaffen gewesen. / Fundstelle
Seite: (94) [118]
 
Eigenschaft / Autoritäten
 
Eigenschaft / Autoritäten: David und Jonathan weinten auch, und unter den [S] Heyden thate es allerdings [aq]Alexander[/aq] und [aq]Caesar[/aq] nach. / Rang
Normaler Rang
 
Eigenschaft / Autoritäten: David und Jonathan weinten auch, und unter den [S] Heyden thate es allerdings [aq]Alexander[/aq] und [aq]Caesar[/aq] nach. / Fundstelle
Seite: (94-95) [118-119]
 

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