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English
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    German
    So lange die Poësie mit GOtt zu schaffen hatte, blieb sie in ihrer natürlichen Freyheit; nachdem sie sich aber mit Menschen einließ, so muste sie auch von Menschen Gesetze annehmen. Denn GOtt verlanget nichts als das Hertz, darum klinget ihm auch alles angenehm, wenn man es nur von Hertzen saget. GOtt ist das höchste Gut: darum kan man ihn nicht gnugsam loben; GOtt ist heilig: darum kan man von ihm nichts böses dencken. Die Menschen hingegen sind voller Schwachheit, und wenn sie gleich etliche Tugenden haben, so haben sie dennoch auch alle ihre Fehler. Derowegen ist es eben so thöricht einen Menschen in allem zu loben, als einen andern gantz zu verachten; gleichwohl erfordert es einiger massen die Pflicht, daß man die Tugend loben, die Laster aber bestraffen solte.
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