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Eigenschaft / Mythenkritik | |
| Wir Christen solten uns nunmehr wohl billig schä-[S]men, daß da wir, wie die Hebräer, die wahre [aq]Theologie[/aq] besitzen, uns noch immer der falschen, nehmlich der heyndischen [aq]Mythologis[/aq]chen Grillen in unseren Poesien bedienen; als wenn wir uns nicht eben wie die alten Hebräer/ mit gleichem [aq]Success[/aq], der wahren [aq]Theologie[/aq] bedienen könnten. Zwar wird mancher einwenden: dieses gehe nur in der geistlichen, aber nicht weltlichen Poesie an. Dem gebe zur Antwort: daß wenn unsere Gedichte nur allezeit auf die Verbesserung des Verstandes und Erweckung der Gemüther zur Tugend giengen, und also darinnen die Er-[S]götzung suchten, so sehe nich, warum man sich nicht eben der Exempel, der [aq]Sententien[/aq] und Gleichnüsse aus der Bibel/ in allen Sorten der Gedichte/ ernsthafften als lustigen/ verliebten und [aq]satyr[/aq]ischen bedienen könne, ohne eines Mißbrauches beschuldiget zu werden. Wir mir nun vor einiger Zeit etliche [aq]Manuscripta[/aq] einiger berühmter Männer, und die sich durch ihre Poetische Schrifften sehr verdient gemacht, als B.N. E.M. C.S. sind [aq]communiciret[/aq] worden, welche eine zwar kurtze doch grübdliche Anleitung zur Poesie [S] geben, und vornehmlich hierinnen mit mir eines Sinnes seyn: daß man das alte fabelhaffte Zeug/ die Hexen und Hexenmeister/ und ander Teuffels-Geschmeiß aus unserer Poesie ausrotten solle; so habe es vor billig und nöthig erachtet, es dem Drucke zu übergeben: Vielleicht dürften einige, wo ja nicht viele, hierdurch gerühret werden, sich in ihren Poesien bescheidener aufzuführen. Nun muß ich wohl gestehen, daß man biß dato noch nicht völlig die [aq]Mythologie[/aq] und ander fabelhafftes Zeug den jungen Leuten kan aus den Hän-[S] den greiffen; massen sie solche noch zu Erlernung und Nachahmung der Lateinischen Poesie brauchen. Da doch aber die Lateinische Poesie ziemlich ins Abnehmen gerathen will, und jedwede Nation nur bemüht ist in ihrer Mutter-Sprache die Poesie zu excoliren; so wäre wohl zu wünschen, daß/ da wir Teutschen ietzo so unvergleichliche Meister in der Poesie haben, sich einige angelegen seyn liessen/ von jeder Sorte der Poesie einige vollkommene Meister-Stücke/ mit Beysetzung aller [aq]Mythologie[/aq] und lügenhafften Zeugs/ zu verfertigen, die hernach [S] der Jugend zu Regeln und Mustern dienen könnten/ und sie also nicht mehr auf die alten Grichischen und Lateinischen Poeten sehen dürfften. Zwar weiß ich wohl, daß auch noch einige wahre Historien in der [aq]Mythologie[/aq] befindlich; und die könnten, so fern sie von andern [aq]Historicis[/aq] bekräfftiget seyn, schon beybehalten werden. Ja es wäre auch zu wünschen, daß man sich aller andern falschen Exempel und Gleichnissen in der Poesie entschlüge; als: das Bocks-Blut erweicht den Diamant: der [aq]Phoenix[/aq] verbrennt sich in seinem Reste, und es ent-[S]stehet aus seiner Asche ein junger [aq]Phoenix[/aq]; weil man doch nur andern hierdurch falsche [aq]Idé[/aq]en i.e. Lügen beybringt. Die möchten allenfalls noch angehen/ die unsern Sinnen zum wenigsten so vorkommen/ wie wir sie in der Poesie gläuben; als: die Sonne steigt aus der See: der Mond mit seinen Hörnern etc. Also würde wiederum durch die Poesie die Ehre GOttes befördert/ die Tugend in der menschlichen Gesellshcaft ermuntert und erwecket/ und eines jeden Verstand mehr und mehr verbessert werden; welche drey Absichten [S] gewiß eines jeden rechtschaffenen Poeten vornehmste Absicht seyn solte. | |
Eigenschaft / Mythenkritik: Wir Christen solten uns nunmehr wohl billig schä-[S]men, daß da wir, wie die Hebräer, die wahre [aq]Theologie[/aq] besitzen, uns noch immer der falschen, nehmlich der heyndischen [aq]Mythologis[/aq]chen Grillen in unseren Poesien bedienen; als wenn wir uns nicht eben wie die alten Hebräer/ mit gleichem [aq]Success[/aq], der wahren [aq]Theologie[/aq] bedienen könnten. Zwar wird mancher einwenden: dieses gehe nur in der geistlichen, aber nicht weltlichen Poesie an. Dem gebe zur Antwort: daß wenn unsere Gedichte nur allezeit auf die Verbesserung des Verstandes und Erweckung der Gemüther zur Tugend giengen, und also darinnen die Er-[S]götzung suchten, so sehe nich, warum man sich nicht eben der Exempel, der [aq]Sententien[/aq] und Gleichnüsse aus der Bibel/ in allen Sorten der Gedichte/ ernsthafften als lustigen/ verliebten und [aq]satyr[/aq]ischen bedienen könne, ohne eines Mißbrauches beschuldiget zu werden. Wir mir nun vor einiger Zeit etliche [aq]Manuscripta[/aq] einiger berühmter Männer, und die sich durch ihre Poetische Schrifften sehr verdient gemacht, als B.N. E.M. C.S. sind [aq]communiciret[/aq] worden, welche eine zwar kurtze doch grübdliche Anleitung zur Poesie [S] geben, und vornehmlich hierinnen mit mir eines Sinnes seyn: daß man das alte fabelhaffte Zeug/ die Hexen und Hexenmeister/ und ander Teuffels-Geschmeiß aus unserer Poesie ausrotten solle; so habe es vor billig und nöthig erachtet, es dem Drucke zu übergeben: Vielleicht dürften einige, wo ja nicht viele, hierdurch gerühret werden, sich in ihren Poesien bescheidener aufzuführen. Nun muß ich wohl gestehen, daß man biß dato noch nicht völlig die [aq]Mythologie[/aq] und ander fabelhafftes Zeug den jungen Leuten kan aus den Hän-[S] den greiffen; massen sie solche noch zu Erlernung und Nachahmung der Lateinischen Poesie brauchen. Da doch aber die Lateinische Poesie ziemlich ins Abnehmen gerathen will, und jedwede Nation nur bemüht ist in ihrer Mutter-Sprache die Poesie zu excoliren; so wäre wohl zu wünschen, daß/ da wir Teutschen ietzo so unvergleichliche Meister in der Poesie haben, sich einige angelegen seyn liessen/ von jeder Sorte der Poesie einige vollkommene Meister-Stücke/ mit Beysetzung aller [aq]Mythologie[/aq] und lügenhafften Zeugs/ zu verfertigen, die hernach [S] der Jugend zu Regeln und Mustern dienen könnten/ und sie also nicht mehr auf die alten Grichischen und Lateinischen Poeten sehen dürfften. Zwar weiß ich wohl, daß auch noch einige wahre Historien in der [aq]Mythologie[/aq] befindlich; und die könnten, so fern sie von andern [aq]Historicis[/aq] bekräfftiget seyn, schon beybehalten werden. Ja es wäre auch zu wünschen, daß man sich aller andern falschen Exempel und Gleichnissen in der Poesie entschlüge; als: das Bocks-Blut erweicht den Diamant: der [aq]Phoenix[/aq] verbrennt sich in seinem Reste, und es ent-[S]stehet aus seiner Asche ein junger [aq]Phoenix[/aq]; weil man doch nur andern hierdurch falsche [aq]Idé[/aq]en i.e. Lügen beybringt. Die möchten allenfalls noch angehen/ die unsern Sinnen zum wenigsten so vorkommen/ wie wir sie in der Poesie gläuben; als: die Sonne steigt aus der See: der Mond mit seinen Hörnern etc. Also würde wiederum durch die Poesie die Ehre GOttes befördert/ die Tugend in der menschlichen Gesellshcaft ermuntert und erwecket/ und eines jeden Verstand mehr und mehr verbessert werden; welche drey Absichten [S] gewiß eines jeden rechtschaffenen Poeten vornehmste Absicht seyn solte. / Rang | |
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Eigenschaft / Mythenkritik: Wir Christen solten uns nunmehr wohl billig schä-[S]men, daß da wir, wie die Hebräer, die wahre [aq]Theologie[/aq] besitzen, uns noch immer der falschen, nehmlich der heyndischen [aq]Mythologis[/aq]chen Grillen in unseren Poesien bedienen; als wenn wir uns nicht eben wie die alten Hebräer/ mit gleichem [aq]Success[/aq], der wahren [aq]Theologie[/aq] bedienen könnten. Zwar wird mancher einwenden: dieses gehe nur in der geistlichen, aber nicht weltlichen Poesie an. Dem gebe zur Antwort: daß wenn unsere Gedichte nur allezeit auf die Verbesserung des Verstandes und Erweckung der Gemüther zur Tugend giengen, und also darinnen die Er-[S]götzung suchten, so sehe nich, warum man sich nicht eben der Exempel, der [aq]Sententien[/aq] und Gleichnüsse aus der Bibel/ in allen Sorten der Gedichte/ ernsthafften als lustigen/ verliebten und [aq]satyr[/aq]ischen bedienen könne, ohne eines Mißbrauches beschuldiget zu werden. Wir mir nun vor einiger Zeit etliche [aq]Manuscripta[/aq] einiger berühmter Männer, und die sich durch ihre Poetische Schrifften sehr verdient gemacht, als B.N. E.M. C.S. sind [aq]communiciret[/aq] worden, welche eine zwar kurtze doch grübdliche Anleitung zur Poesie [S] geben, und vornehmlich hierinnen mit mir eines Sinnes seyn: daß man das alte fabelhaffte Zeug/ die Hexen und Hexenmeister/ und ander Teuffels-Geschmeiß aus unserer Poesie ausrotten solle; so habe es vor billig und nöthig erachtet, es dem Drucke zu übergeben: Vielleicht dürften einige, wo ja nicht viele, hierdurch gerühret werden, sich in ihren Poesien bescheidener aufzuführen. Nun muß ich wohl gestehen, daß man biß dato noch nicht völlig die [aq]Mythologie[/aq] und ander fabelhafftes Zeug den jungen Leuten kan aus den Hän-[S] den greiffen; massen sie solche noch zu Erlernung und Nachahmung der Lateinischen Poesie brauchen. Da doch aber die Lateinische Poesie ziemlich ins Abnehmen gerathen will, und jedwede Nation nur bemüht ist in ihrer Mutter-Sprache die Poesie zu excoliren; so wäre wohl zu wünschen, daß/ da wir Teutschen ietzo so unvergleichliche Meister in der Poesie haben, sich einige angelegen seyn liessen/ von jeder Sorte der Poesie einige vollkommene Meister-Stücke/ mit Beysetzung aller [aq]Mythologie[/aq] und lügenhafften Zeugs/ zu verfertigen, die hernach [S] der Jugend zu Regeln und Mustern dienen könnten/ und sie also nicht mehr auf die alten Grichischen und Lateinischen Poeten sehen dürfften. Zwar weiß ich wohl, daß auch noch einige wahre Historien in der [aq]Mythologie[/aq] befindlich; und die könnten, so fern sie von andern [aq]Historicis[/aq] bekräfftiget seyn, schon beybehalten werden. Ja es wäre auch zu wünschen, daß man sich aller andern falschen Exempel und Gleichnissen in der Poesie entschlüge; als: das Bocks-Blut erweicht den Diamant: der [aq]Phoenix[/aq] verbrennt sich in seinem Reste, und es ent-[S]stehet aus seiner Asche ein junger [aq]Phoenix[/aq]; weil man doch nur andern hierdurch falsche [aq]Idé[/aq]en i.e. Lügen beybringt. Die möchten allenfalls noch angehen/ die unsern Sinnen zum wenigsten so vorkommen/ wie wir sie in der Poesie gläuben; als: die Sonne steigt aus der See: der Mond mit seinen Hörnern etc. Also würde wiederum durch die Poesie die Ehre GOttes befördert/ die Tugend in der menschlichen Gesellshcaft ermuntert und erwecket/ und eines jeden Verstand mehr und mehr verbessert werden; welche drey Absichten [S] gewiß eines jeden rechtschaffenen Poeten vornehmste Absicht seyn solte. / Fundstelle | |
| Seite: (unpag.-unpag.) [15-22] | |
Eigenschaft / Mythenkritik | |
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Eigenschaft / Mythenkritik: §. 2. Die Nachbildung aber bestehet darinnen: Wenn man etwas, es sey gleich in der Welt oder nicht, so natürlich, klar und angenehm vorstellet, wie es entweder an sich selber ist, oder doch der vernünfftigen Einbildung nach beschaffen seyn sollte, damit man nicht wider die Natur der Sache handle, wie die Heydnischen [aq]Poë[/aq]ten, welche ihren Göttern Laster angedichtet, worüber [aq]Lactantius[/aq] und [aq]Lucianus[/aq] nicht wenig ihren Spott getrieben; / Rang | |
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Eigenschaft / Mythenkritik: §. 2. Die Nachbildung aber bestehet darinnen: Wenn man etwas, es sey gleich in der Welt oder nicht, so natürlich, klar und angenehm vorstellet, wie es entweder an sich selber ist, oder doch der vernünfftigen Einbildung nach beschaffen seyn sollte, damit man nicht wider die Natur der Sache handle, wie die Heydnischen [aq]Poë[/aq]ten, welche ihren Göttern Laster angedichtet, worüber [aq]Lactantius[/aq] und [aq]Lucianus[/aq] nicht wenig ihren Spott getrieben; / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Mythenkritik | |
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Eigenschaft / Mythenkritik: In Lesung der Grichischen und Lateinischen Poesie ist fast ohnmöglich ohne die [aq]Mythologie[/aq] fortzukommen; nur muß man solche nicht so sehr wie Caspar [aq]Barlaeus[/aq] nachahmen. Hierzu können einige Hülffe thun: [aq]Natalis Comitis Mythologie: Pexenfelders[/aq] artige [aq]Ethica Symbola: Hesiodi Theogonie[/aq] und [aq]Ovidii Metamorphosis[/aq] mit guten [aq]Commentariis: it. Omeisens Teutsche Mythologie[/aq] die er in seiner Dicht-Kunst hinten angehängt. Wer aber was geistliches in der Poesie verfertigen will, der muß solche allerdings gantz auf die Seite setzen. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Mythenkritik: In Lesung der Grichischen und Lateinischen Poesie ist fast ohnmöglich ohne die [aq]Mythologie[/aq] fortzukommen; nur muß man solche nicht so sehr wie Caspar [aq]Barlaeus[/aq] nachahmen. Hierzu können einige Hülffe thun: [aq]Natalis Comitis Mythologie: Pexenfelders[/aq] artige [aq]Ethica Symbola: Hesiodi Theogonie[/aq] und [aq]Ovidii Metamorphosis[/aq] mit guten [aq]Commentariis: it. Omeisens Teutsche Mythologie[/aq] die er in seiner Dicht-Kunst hinten angehängt. Wer aber was geistliches in der Poesie verfertigen will, der muß solche allerdings gantz auf die Seite setzen. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Mythenkritik | |
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Eigenschaft / Mythenkritik: Ohne die Erfindung ist alles todt, und ein Gedichte ist alsdenn kein Gedichte, sondern nur eine gereimte Rede zu nennen. Die Grichen und Römer sind hierinnen Meister; sie hatten einen grossen Vortheil vor uns, dnen sie konten sich aller heydnischen Götter und Fabeln bedienen: gleichwol sind uns mit Abschneidung der Fabeln nicht alle Dichtungen abgeschnitten, und [S] wenn man will, so kan man noch täglich neue finden. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Mythenkritik: Ohne die Erfindung ist alles todt, und ein Gedichte ist alsdenn kein Gedichte, sondern nur eine gereimte Rede zu nennen. Die Grichen und Römer sind hierinnen Meister; sie hatten einen grossen Vortheil vor uns, dnen sie konten sich aller heydnischen Götter und Fabeln bedienen: gleichwol sind uns mit Abschneidung der Fabeln nicht alle Dichtungen abgeschnitten, und [S] wenn man will, so kan man noch täglich neue finden. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Mythenkritik | |
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Eigenschaft / Mythenkritik: Ob nun wol einem Christen gar unanständig ist heydnische Götter einzuführen; so kan er dennoch wol die Sachen, die sie entweder bedeutet oder denen sie vorgestanden, als an statt der [aq]Ceres[/aq] die Felder, an statt des [aq]Neptunus[/aq] die Flüsse, oder auch einen Fluß allein, an statt der [aq]Pomona[/aq] einen Garten, oder auch Baum redend einführen, und auch hierinnen die Grichen und Römer [aq]imitiren[/aq]. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Mythenkritik: Ob nun wol einem Christen gar unanständig ist heydnische Götter einzuführen; so kan er dennoch wol die Sachen, die sie entweder bedeutet oder denen sie vorgestanden, als an statt der [aq]Ceres[/aq] die Felder, an statt des [aq]Neptunus[/aq] die Flüsse, oder auch einen Fluß allein, an statt der [aq]Pomona[/aq] einen Garten, oder auch Baum redend einführen, und auch hierinnen die Grichen und Römer [aq]imitiren[/aq]. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Mythenkritik | |
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Eigenschaft / Mythenkritik: inzwischen ist doch gewiß, daß die gebundene Schreib-Art von der ungebundenen sehr unterschieden und zum wenigsten anders seyn muß, als sie die Herrn Weisianer beschrieben. Erstlich muß sie ein wenig nach den Fictionen der Alten schmecken; darff eben nicht deßwegen die Götter der Heyden allemal aufführen. Also sage ich in [aq]Prosa[/aq]: Die Sonne war aufgegangen; in gebundener Rede aber: [aq]Aurora[/aq] hatte kaum die Fackel aufgesteckt; oder: [S] [aq]Aurora[/aq] hatte kaum den Schleyer abgelegt. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Mythenkritik: inzwischen ist doch gewiß, daß die gebundene Schreib-Art von der ungebundenen sehr unterschieden und zum wenigsten anders seyn muß, als sie die Herrn Weisianer beschrieben. Erstlich muß sie ein wenig nach den Fictionen der Alten schmecken; darff eben nicht deßwegen die Götter der Heyden allemal aufführen. Also sage ich in [aq]Prosa[/aq]: Die Sonne war aufgegangen; in gebundener Rede aber: [aq]Aurora[/aq] hatte kaum die Fackel aufgesteckt; oder: [S] [aq]Aurora[/aq] hatte kaum den Schleyer abgelegt. / Fundstelle | |
| Seite: (105-106) [129-130] | |
Eigenschaft / Mythenkritik | |
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Eigenschaft / Mythenkritik: Dannenhero sie auch nicht nöthig haben, zu Auszierung ihrer Gedichte, von der alten Poeten ihren [aq]mythologischen[/aq] Grillen viel zu erborgen. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Mythenkritik: Dannenhero sie auch nicht nöthig haben, zu Auszierung ihrer Gedichte, von der alten Poeten ihren [aq]mythologischen[/aq] Grillen viel zu erborgen. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Mythenkritik | |
| Wer aber glücklich in allerhand [aq]Episodien, i.e.[/aq] Neben-Gedichten ist, als schönen Beschreibungen der Personen, der Oerter, der Zeiten, [aq]it. Sermocinationes, Comparationes[/aq], Schiffbrüche, Jagden etc. welche ein Helden-Gedichte ungemein zieren; der kan auch wohl eine neuere und wahrhaffte Historie nehmen, und durch dergleichen [aq]Episod[/aq]ien den Abgange der alten fabelhafften fictionen ersetzen. Massen es auch vor einen Christen gar nicht anständig seyn will, mit Aufführung der Heydnischen Götter, Hervorbringung der Zauberer und Hexenmeister, und sonst andern lügenhafften Wunderwercken den Leser zwar in Verwunderung, dabey aber auch leicht seinen Verstand in Irrthum zu setzen. Die Verwirrung muß eben so, wie in einer [aq]Tragoedie[/aq] und die Auflösung allererst am Ende des Gedichtes geschehen. Wer hievon weitläufftigere Nachricht verlangt, besehe [aq]Petr. Mambrunum de Carmine epico, it. Masenii Palaestr. Eloq. ligat.[/aq] welcher die Austheilung eines so grossen Werckes artig vorgestellt. | |
Eigenschaft / Mythenkritik: Wer aber glücklich in allerhand [aq]Episodien, i.e.[/aq] Neben-Gedichten ist, als schönen Beschreibungen der Personen, der Oerter, der Zeiten, [aq]it. Sermocinationes, Comparationes[/aq], Schiffbrüche, Jagden etc. welche ein Helden-Gedichte ungemein zieren; der kan auch wohl eine neuere und wahrhaffte Historie nehmen, und durch dergleichen [aq]Episod[/aq]ien den Abgange der alten fabelhafften fictionen ersetzen. Massen es auch vor einen Christen gar nicht anständig seyn will, mit Aufführung der Heydnischen Götter, Hervorbringung der Zauberer und Hexenmeister, und sonst andern lügenhafften Wunderwercken den Leser zwar in Verwunderung, dabey aber auch leicht seinen Verstand in Irrthum zu setzen. Die Verwirrung muß eben so, wie in einer [aq]Tragoedie[/aq] und die Auflösung allererst am Ende des Gedichtes geschehen. Wer hievon weitläufftigere Nachricht verlangt, besehe [aq]Petr. Mambrunum de Carmine epico, it. Masenii Palaestr. Eloq. ligat.[/aq] welcher die Austheilung eines so grossen Werckes artig vorgestellt. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Mythenkritik: Wer aber glücklich in allerhand [aq]Episodien, i.e.[/aq] Neben-Gedichten ist, als schönen Beschreibungen der Personen, der Oerter, der Zeiten, [aq]it. Sermocinationes, Comparationes[/aq], Schiffbrüche, Jagden etc. welche ein Helden-Gedichte ungemein zieren; der kan auch wohl eine neuere und wahrhaffte Historie nehmen, und durch dergleichen [aq]Episod[/aq]ien den Abgange der alten fabelhafften fictionen ersetzen. Massen es auch vor einen Christen gar nicht anständig seyn will, mit Aufführung der Heydnischen Götter, Hervorbringung der Zauberer und Hexenmeister, und sonst andern lügenhafften Wunderwercken den Leser zwar in Verwunderung, dabey aber auch leicht seinen Verstand in Irrthum zu setzen. Die Verwirrung muß eben so, wie in einer [aq]Tragoedie[/aq] und die Auflösung allererst am Ende des Gedichtes geschehen. Wer hievon weitläufftigere Nachricht verlangt, besehe [aq]Petr. Mambrunum de Carmine epico, it. Masenii Palaestr. Eloq. ligat.[/aq] welcher die Austheilung eines so grossen Werckes artig vorgestellt. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Sprachgenealogien | |
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Eigenschaft / Sprachgenealogien: Ja sie [die Deutschen, J.T.] hätten schon gereimt, und ihre Gesetze, Rechte und [aq]Religion[/aq] in kurtze Verse und Gesänge gefaßt, ehe sie weder schreiben noch lesen können. Weil man auch in Ungarn und Oesterreich vielfältige uralte Gedächtniß-Steine mit Hebräischen Auf-Schrifften gefunden, so scheinet hieraus, daß, wie die uralten Teutschen von den Hebräern herstammen, also auch ihre vermischte Mutter-Sprache mitgebracht, und mit dieser auch ihre Poesie; weil beyder Völcker Stamm-Wörter vieles gemein haben. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Sprachgenealogien: Ja sie [die Deutschen, J.T.] hätten schon gereimt, und ihre Gesetze, Rechte und [aq]Religion[/aq] in kurtze Verse und Gesänge gefaßt, ehe sie weder schreiben noch lesen können. Weil man auch in Ungarn und Oesterreich vielfältige uralte Gedächtniß-Steine mit Hebräischen Auf-Schrifften gefunden, so scheinet hieraus, daß, wie die uralten Teutschen von den Hebräern herstammen, also auch ihre vermischte Mutter-Sprache mitgebracht, und mit dieser auch ihre Poesie; weil beyder Völcker Stamm-Wörter vieles gemein haben. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Zeit/ wenn [aq]Homerus[/aq] gelebt, fällt nach einiger Rechnung in die Jahre des Jüdischen Königes Rehabeam, nach anderer aber in die Regierung Josias, Joahas u. Jojakims; oder nach der Römischen Historie in die Jahre des [aq]Numa Popilius, Tullius Hostilius[/aq] und [aq]Aneus Martius[/aq], ohngefähr also [aq]907[/aq]. Jahr vor Christi Geburth. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Zeit/ wenn [aq]Homerus[/aq] gelebt, fällt nach einiger Rechnung in die Jahre des Jüdischen Königes Rehabeam, nach anderer aber in die Regierung Josias, Joahas u. Jojakims; oder nach der Römischen Historie in die Jahre des [aq]Numa Popilius, Tullius Hostilius[/aq] und [aq]Aneus Martius[/aq], ohngefähr also [aq]907[/aq]. Jahr vor Christi Geburth. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Ja bey vielen Christen mag wol die Bibel nicht in solcher Hochachtung stehen, als [aq]Homerus[/aq] bey ihnen gestanden; weil sie nebst allen andern Wissenschafften auch die [aq]Theologie[/aq] daraus zu lernen sich getraueten. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Ja bey vielen Christen mag wol die Bibel nicht in solcher Hochachtung stehen, als [aq]Homerus[/aq] bey ihnen gestanden; weil sie nebst allen andern Wissenschafften auch die [aq]Theologie[/aq] daraus zu lernen sich getraueten. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Denn was haben die Cardinäle in Rom anders zu thun, als daß sie sich an schönen Künsten ergötzen? und was wollten sie mit allem Gelde machen, wenn sie nicht geschickte Leute damit beschencken sollten? Demnach ist es kein Wunder, daß man in Rom herrliche Verse machet; wiewohl sie, die Wahrheit zu bekennen, so gut nicht seyn, als man sie in dem [aq]Guarini[/aq] oder [aq]Marini[/aq] findet. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Denn was haben die Cardinäle in Rom anders zu thun, als daß sie sich an schönen Künsten ergötzen? und was wollten sie mit allem Gelde machen, wenn sie nicht geschickte Leute damit beschencken sollten? Demnach ist es kein Wunder, daß man in Rom herrliche Verse machet; wiewohl sie, die Wahrheit zu bekennen, so gut nicht seyn, als man sie in dem [aq]Guarini[/aq] oder [aq]Marini[/aq] findet. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Man muß nicht weitläuftige Lehren geben; denn dieses macht den Leser leicht verdrüßlich. Man muß sie auch nicht allenthalben einstreuen denn alle [aq]Materi[/aq]en vetragen sie nicht. Wider das erste hat [aq]Grotius[/aq] gehandelt, da er [aq]de veritate Religionis Christianae[/aq] geschrieben. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Man muß nicht weitläuftige Lehren geben; denn dieses macht den Leser leicht verdrüßlich. Man muß sie auch nicht allenthalben einstreuen denn alle [aq]Materi[/aq]en vetragen sie nicht. Wider das erste hat [aq]Grotius[/aq] gehandelt, da er [aq]de veritate Religionis Christianae[/aq] geschrieben. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Unverhoffte Gedancken aber erfindet die Seele selbst; wenn sie entweder mit der erfundenen Sache bald wieder auf was anders [aq]alludi[/aq]ret, oder eine Zweydeutigkeit darinnen heget, oder aus einer [aq]Invention[/aq] in die andere verfällt/ von GOtt aufs Licht, vom Lichte auf die Erleuchtung, von der Erleuchtung auf das Sehen! / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Unverhoffte Gedancken aber erfindet die Seele selbst; wenn sie entweder mit der erfundenen Sache bald wieder auf was anders [aq]alludi[/aq]ret, oder eine Zweydeutigkeit darinnen heget, oder aus einer [aq]Invention[/aq] in die andere verfällt/ von GOtt aufs Licht, vom Lichte auf die Erleuchtung, von der Erleuchtung auf das Sehen! / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
| Sie [die Oden, J.T.] gehören unter die allerältesten Gedichte, und sind ohne Zweiffel eine Erfindung der ersten Patriarchen, welche damit den wahren GOtt geehret. Weil man aber mit GOtt auf zweyerley Art zu reden pfleget; entweder daß man ihm vor seine Wohlthaten danckt; oder daß man ihn in Noth und Trübsal um seine Hülffe anruffet: so erhellet hieraus, daß zweyerley Oden bald bey den ersten Patriarchen im Brauch gewesen, theils Lob-Gesänge, theils geistliche Lieder, darinnen man GOtt im Geist und in der Wahrheit anruffet. Der Heilige Geist bekräfftiget diese Eintheilung selbst durch Paulum an die Epheser am 5. v. 19. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen und geistlichen Liedern. Psalmen aber ist überhaupt der Nahme al-[S]ler heiligen Lieder. Nun wissen wir, daß sich die Psalmen alle in ein Halleluja, das ist, Lob-Gesang, oder in ein Hosianna, das ist, Bitt-Lied theilen. Die Heyden brauchten sie zu Anruffung der falschen Götter, folglich zum Lobe der Helden, und endlich zu Ausbildung ihrer [aq]Bacchus[/aq]- und [aq]Venus[/aq]-Gedancken. Heutiges Tages thun wir es ihnen ziemlich nach. ¶ §. 3. Wo etwas Krafft und Feuer braucht, so ist es eine Ode. Der Poet muß sich offt ausser sich selbsten schwingen, er muß Dinge sagen, die er ihm vorhero kaum eingebildet, und er muß mit solcher Bewegung sprechen, daß er den Leser oder Zuhörer gleich gefangen nimmt. ¶ §. 4. Daß die Biblischen Lieder von solcher Stärcke seyn, wird niemand läugnen, absonderlich wer sie in Hebräischer Sprache lieset. GOtt würcket auch noch heutiges Tages in seinen Kindern. Die Lieder des sel. Lutheri, Opitzens, Hermanns, Dachens, Gehards, Neunhertzes, Schmolckens, Neumanns und anderer mehr können dessen allen ein Beweiß und Zeugniß seyn. In der Lateinischen Kirchen war [aq]Prudentius[/aq] mit seinen [aq]Hymnis[/aq] sehr berühmt. Zu unsern Zeiten [S] hat man die besten geistlichen Lieder in Teutschland geschrieben, und vornehmlich in Schlesien. Neunhertzes in Hirschberg geistliche Lieder auf alle Sonntage sind flüssend und ungezwungen: Schmolckens zu Schweidnitz übertreffen fast jene an Geist und Nachdruck; beyden aber hat es gewiß, sowohl an schönen Worten, als auch an Geist-reichen Gedancken der seel. Neumann in Breßlau zuvorgethan; zu wünschen wäre nur, daß er auch beyde an der Zahl übertroffen. Franckens und [aq]Menantes[/aq] geistliche Oden sind auch voller Geist. | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Sie [die Oden, J.T.] gehören unter die allerältesten Gedichte, und sind ohne Zweiffel eine Erfindung der ersten Patriarchen, welche damit den wahren GOtt geehret. Weil man aber mit GOtt auf zweyerley Art zu reden pfleget; entweder daß man ihm vor seine Wohlthaten danckt; oder daß man ihn in Noth und Trübsal um seine Hülffe anruffet: so erhellet hieraus, daß zweyerley Oden bald bey den ersten Patriarchen im Brauch gewesen, theils Lob-Gesänge, theils geistliche Lieder, darinnen man GOtt im Geist und in der Wahrheit anruffet. Der Heilige Geist bekräfftiget diese Eintheilung selbst durch Paulum an die Epheser am 5. v. 19. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen und geistlichen Liedern. Psalmen aber ist überhaupt der Nahme al-[S]ler heiligen Lieder. Nun wissen wir, daß sich die Psalmen alle in ein Halleluja, das ist, Lob-Gesang, oder in ein Hosianna, das ist, Bitt-Lied theilen. Die Heyden brauchten sie zu Anruffung der falschen Götter, folglich zum Lobe der Helden, und endlich zu Ausbildung ihrer [aq]Bacchus[/aq]- und [aq]Venus[/aq]-Gedancken. Heutiges Tages thun wir es ihnen ziemlich nach. ¶ §. 3. Wo etwas Krafft und Feuer braucht, so ist es eine Ode. Der Poet muß sich offt ausser sich selbsten schwingen, er muß Dinge sagen, die er ihm vorhero kaum eingebildet, und er muß mit solcher Bewegung sprechen, daß er den Leser oder Zuhörer gleich gefangen nimmt. ¶ §. 4. Daß die Biblischen Lieder von solcher Stärcke seyn, wird niemand läugnen, absonderlich wer sie in Hebräischer Sprache lieset. GOtt würcket auch noch heutiges Tages in seinen Kindern. Die Lieder des sel. Lutheri, Opitzens, Hermanns, Dachens, Gehards, Neunhertzes, Schmolckens, Neumanns und anderer mehr können dessen allen ein Beweiß und Zeugniß seyn. In der Lateinischen Kirchen war [aq]Prudentius[/aq] mit seinen [aq]Hymnis[/aq] sehr berühmt. Zu unsern Zeiten [S] hat man die besten geistlichen Lieder in Teutschland geschrieben, und vornehmlich in Schlesien. Neunhertzes in Hirschberg geistliche Lieder auf alle Sonntage sind flüssend und ungezwungen: Schmolckens zu Schweidnitz übertreffen fast jene an Geist und Nachdruck; beyden aber hat es gewiß, sowohl an schönen Worten, als auch an Geist-reichen Gedancken der seel. Neumann in Breßlau zuvorgethan; zu wünschen wäre nur, daß er auch beyde an der Zahl übertroffen. Franckens und [aq]Menantes[/aq] geistliche Oden sind auch voller Geist. / Rang | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Sie [die Oden, J.T.] gehören unter die allerältesten Gedichte, und sind ohne Zweiffel eine Erfindung der ersten Patriarchen, welche damit den wahren GOtt geehret. Weil man aber mit GOtt auf zweyerley Art zu reden pfleget; entweder daß man ihm vor seine Wohlthaten danckt; oder daß man ihn in Noth und Trübsal um seine Hülffe anruffet: so erhellet hieraus, daß zweyerley Oden bald bey den ersten Patriarchen im Brauch gewesen, theils Lob-Gesänge, theils geistliche Lieder, darinnen man GOtt im Geist und in der Wahrheit anruffet. Der Heilige Geist bekräfftiget diese Eintheilung selbst durch Paulum an die Epheser am 5. v. 19. Redet untereinander von Psalmen und Lob-Gesängen und geistlichen Liedern. Psalmen aber ist überhaupt der Nahme al-[S]ler heiligen Lieder. Nun wissen wir, daß sich die Psalmen alle in ein Halleluja, das ist, Lob-Gesang, oder in ein Hosianna, das ist, Bitt-Lied theilen. Die Heyden brauchten sie zu Anruffung der falschen Götter, folglich zum Lobe der Helden, und endlich zu Ausbildung ihrer [aq]Bacchus[/aq]- und [aq]Venus[/aq]-Gedancken. Heutiges Tages thun wir es ihnen ziemlich nach. ¶ §. 3. Wo etwas Krafft und Feuer braucht, so ist es eine Ode. Der Poet muß sich offt ausser sich selbsten schwingen, er muß Dinge sagen, die er ihm vorhero kaum eingebildet, und er muß mit solcher Bewegung sprechen, daß er den Leser oder Zuhörer gleich gefangen nimmt. ¶ §. 4. Daß die Biblischen Lieder von solcher Stärcke seyn, wird niemand läugnen, absonderlich wer sie in Hebräischer Sprache lieset. GOtt würcket auch noch heutiges Tages in seinen Kindern. Die Lieder des sel. Lutheri, Opitzens, Hermanns, Dachens, Gehards, Neunhertzes, Schmolckens, Neumanns und anderer mehr können dessen allen ein Beweiß und Zeugniß seyn. In der Lateinischen Kirchen war [aq]Prudentius[/aq] mit seinen [aq]Hymnis[/aq] sehr berühmt. Zu unsern Zeiten [S] hat man die besten geistlichen Lieder in Teutschland geschrieben, und vornehmlich in Schlesien. Neunhertzes in Hirschberg geistliche Lieder auf alle Sonntage sind flüssend und ungezwungen: Schmolckens zu Schweidnitz übertreffen fast jene an Geist und Nachdruck; beyden aber hat es gewiß, sowohl an schönen Worten, als auch an Geist-reichen Gedancken der seel. Neumann in Breßlau zuvorgethan; zu wünschen wäre nur, daß er auch beyde an der Zahl übertroffen. Franckens und [aq]Menantes[/aq] geistliche Oden sind auch voller Geist. / Fundstelle | |
| Seite: (108-110) [132-134] | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Schreib-Art in Oden muß prächtig und Majestätisch seyn; jedoch muß man sich auch nach der [aq]Materia[/aq] richten. In Geistlichen schickt sich die Schreib-Art der Schrifft am besten / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Schreib-Art in Oden muß prächtig und Majestätisch seyn; jedoch muß man sich auch nach der [aq]Materia[/aq] richten. In Geistlichen schickt sich die Schreib-Art der Schrifft am besten / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: In Oden finden unvergleichlich Statt die [aq]Figur[/aq]en, so [aq]Paronomasiae[/aq] und [aq]Antonomasiae[/aq] heissen, e.g. Im Felsen bin ich auch ein Felß; Ich fürchte keine Hölle in JEsu Wunden-Höle. Desgleichen auch die [aq]Antitheses[/aq] oder [aq]Contentiones[/aq]: Dein Tod gab mir das Leben; Unrath ist all unser Rathen; der Verstand nur Unverstand. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: In Oden finden unvergleichlich Statt die [aq]Figur[/aq]en, so [aq]Paronomasiae[/aq] und [aq]Antonomasiae[/aq] heissen, e.g. Im Felsen bin ich auch ein Felß; Ich fürchte keine Hölle in JEsu Wunden-Höle. Desgleichen auch die [aq]Antitheses[/aq] oder [aq]Contentiones[/aq]: Dein Tod gab mir das Leben; Unrath ist all unser Rathen; der Verstand nur Unverstand. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Eine solche [aq]Arie[/aq] wird niemahls allein gesetzt; sondern allemahl mit einem [aq]Recitativ[/aq] oder mit einer andern [aq]Arie in uno contextu[/aq]; oder wird in einer [aq]Oratoria[/aq] mit einem Biblischen Spruch verbunden. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Eine solche [aq]Arie[/aq] wird niemahls allein gesetzt; sondern allemahl mit einem [aq]Recitativ[/aq] oder mit einer andern [aq]Arie in uno contextu[/aq]; oder wird in einer [aq]Oratoria[/aq] mit einem Biblischen Spruch verbunden. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
| Das fürnehmste, was man bey einem Hirten-Gedichte in Acht zu nehmen hat, ist folgendes: 1) muß man sich die Hirten nicht gantz als Bauern, sondern, wie schon gedacht, nach der ersten Zeit, und so vorstellen, wie sie die heilige Schrifft selbst beschreibet. Dergleichen Leute waren Abraham, Isaac, Jacob, Hiob, David, etc. | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Das fürnehmste, was man bey einem Hirten-Gedichte in Acht zu nehmen hat, ist folgendes: 1) muß man sich die Hirten nicht gantz als Bauern, sondern, wie schon gedacht, nach der ersten Zeit, und so vorstellen, wie sie die heilige Schrifft selbst beschreibet. Dergleichen Leute waren Abraham, Isaac, Jacob, Hiob, David, etc. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Das fürnehmste, was man bey einem Hirten-Gedichte in Acht zu nehmen hat, ist folgendes: 1) muß man sich die Hirten nicht gantz als Bauern, sondern, wie schon gedacht, nach der ersten Zeit, und so vorstellen, wie sie die heilige Schrifft selbst beschreibet. Dergleichen Leute waren Abraham, Isaac, Jacob, Hiob, David, etc. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Deßgleichen [der moralischen Gedichte, J.T.] hat sich hierinnen ebenfalls der so beliebte Brockes mit seinem Irdischen Vergnügen in GOtt [aq]signalisir[/aq]et, daß wir [S] dieses schöne Werck allen Ausländern können entgegen halten sowohl wegen der angenehmen Schreib-Art, als auch der abgehandelten [aq]Materi[/aq]en, und daß darinnen allemahl sein Zweck und Ziel die Ehre GOttes gewesen; wiewohl das meiste darinnen mehr [aq]physicali[/aq]sch als moralisch ist. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Deßgleichen [der moralischen Gedichte, J.T.] hat sich hierinnen ebenfalls der so beliebte Brockes mit seinem Irdischen Vergnügen in GOtt [aq]signalisir[/aq]et, daß wir [S] dieses schöne Werck allen Ausländern können entgegen halten sowohl wegen der angenehmen Schreib-Art, als auch der abgehandelten [aq]Materi[/aq]en, und daß darinnen allemahl sein Zweck und Ziel die Ehre GOttes gewesen; wiewohl das meiste darinnen mehr [aq]physicali[/aq]sch als moralisch ist. / Fundstelle | |
| Seite: (119-120) [145-146] | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Diese Gewohnheit in Stein zu schreiben [Inscriptiones, J.T.] und zu graben, ist die allerälteste Schreib-Art, wie aus den steinern Gesetz-Tafeln Mosis kan erwiesen werden. [aq]vid. & Hiob 19. v. 23. 24[/aq]. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Diese Gewohnheit in Stein zu schreiben [Inscriptiones, J.T.] und zu graben, ist die allerälteste Schreib-Art, wie aus den steinern Gesetz-Tafeln Mosis kan erwiesen werden. [aq]vid. & Hiob 19. v. 23. 24[/aq]. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Cabbala oder Cabbalistische Verse, da man ein gewisses Dictum aus der Bibel oder profanen Autore, oder auch ein Sprüch-Wort zum Grunde setzt, und hernach eines Nahmen, auf den man das Sprüch-Wort appliciren will, oder auch was anders dargegen setzt, und aus Zusammenrechnung beyder Buchstaben, deren jeder eine gewisse Zahl bedeutet, in beyden eine gleiche Zahl heraus bringt. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Cabbala oder Cabbalistische Verse, da man ein gewisses Dictum aus der Bibel oder profanen Autore, oder auch ein Sprüch-Wort zum Grunde setzt, und hernach eines Nahmen, auf den man das Sprüch-Wort appliciren will, oder auch was anders dargegen setzt, und aus Zusammenrechnung beyder Buchstaben, deren jeder eine gewisse Zahl bedeutet, in beyden eine gleiche Zahl heraus bringt. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Es ist in Teutschland eingerissen, daß man in verliebten Gedichten sehr unflätig schreibet; und die Hofmannswaldauische Gedichte sind allenthalben mit Zoten angefüllt. Nichts besser hat es auch Günther in seinen Gedichten gemacht. Philander von der Linde, und der Herr von Logau sind hierinnen behutsamer gewesen. Es ist auch [S] unrecht; denn es laufft nicht allein wider die Regeln des Christenthums, sondern auch wider die Natur eines verliebten Gedichtes, welches ja wohl das Hertze bewegen, aber nicht die Lüste des Fleisches reitzen soll. Denn so bald dieses geschiehet, so ist der Poet nicht tugendhafft. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Es ist in Teutschland eingerissen, daß man in verliebten Gedichten sehr unflätig schreibet; und die Hofmannswaldauische Gedichte sind allenthalben mit Zoten angefüllt. Nichts besser hat es auch Günther in seinen Gedichten gemacht. Philander von der Linde, und der Herr von Logau sind hierinnen behutsamer gewesen. Es ist auch [S] unrecht; denn es laufft nicht allein wider die Regeln des Christenthums, sondern auch wider die Natur eines verliebten Gedichtes, welches ja wohl das Hertze bewegen, aber nicht die Lüste des Fleisches reitzen soll. Denn so bald dieses geschiehet, so ist der Poet nicht tugendhafft. / Fundstelle | |
| Seite: (148-149) [174-175] | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: LOb-Gedichte sind, da man entweder eine Person, oder dessen That, oder eine gewisse Sache lobet. Von der ersten Art ist das Lob-Gedichte des Opitzens, welches er auf den Polnischen König [aq]Vladislaum[/aq] den IV. verfertiget, It. eben dessen Lob-Gesang über die Geburth Christi; / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: LOb-Gedichte sind, da man entweder eine Person, oder dessen That, oder eine gewisse Sache lobet. Von der ersten Art ist das Lob-Gedichte des Opitzens, welches er auf den Polnischen König [aq]Vladislaum[/aq] den IV. verfertiget, It. eben dessen Lob-Gesang über die Geburth Christi; / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Im Teutschen hat unter andern der Hertzog von Wolffenbüttel die [aq]Aramena[/aq] und [aq]Octavia[/aq], Herr Buchholtz den [aq]Hercules[/aq] und [aq]Herculiscus[/aq], der Herr von Lohenstein den [aq]Arminius[/aq], Ziegler die Asiatische Banise geschrieben. Allein ungeachtet die ersten eine gute Anleitung zur [aq]Morale[/aq] und [aq]Pietaet[/aq], der 3te viele Gelehrsamkeit in der alten Teutschen Historie zeigen; so sind sie doch alle wider die Regeln eines wahrhafften [S] [aq]Romans[/aq], indem sie nicht natürlich genug, sondern schon zu sehr gekünstelt. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Im Teutschen hat unter andern der Hertzog von Wolffenbüttel die [aq]Aramena[/aq] und [aq]Octavia[/aq], Herr Buchholtz den [aq]Hercules[/aq] und [aq]Herculiscus[/aq], der Herr von Lohenstein den [aq]Arminius[/aq], Ziegler die Asiatische Banise geschrieben. Allein ungeachtet die ersten eine gute Anleitung zur [aq]Morale[/aq] und [aq]Pietaet[/aq], der 3te viele Gelehrsamkeit in der alten Teutschen Historie zeigen; so sind sie doch alle wider die Regeln eines wahrhafften [S] [aq]Romans[/aq], indem sie nicht natürlich genug, sondern schon zu sehr gekünstelt. / Fundstelle | |
| Seite: (157-158) [183-184] | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Redens-Art muß heroisch und majestätisch, aber auch dabey natürlich und ungezwungen seyn. Die Personen, welche leyden, müssen weder allzu lasterhafft, noch allzugrosse Exempel der Tugend seyn, denn jenes würde kein Mitleyden, dieses aber bey dem Zuhörer nur Ungeduld wider die Schickung GOttes erwecken. Wiewol was diesen letzten Punct anlangt, würde [S] man sich bey dem Christenthume wohl drein finden. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Redens-Art muß heroisch und majestätisch, aber auch dabey natürlich und ungezwungen seyn. Die Personen, welche leyden, müssen weder allzu lasterhafft, noch allzugrosse Exempel der Tugend seyn, denn jenes würde kein Mitleyden, dieses aber bey dem Zuhörer nur Ungeduld wider die Schickung GOttes erwecken. Wiewol was diesen letzten Punct anlangt, würde [S] man sich bey dem Christenthume wohl drein finden. / Fundstelle | |
| Seite: (166-167) [192-193] | |
Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: §. 4. Hierzu aber desto leichter zu gelangen, so ist es gut, wenn man I) die Natur der Erfindungen, oder die Quellen, wo solche herzunehmen, auch die Art, wie solche herzuleiten, recht lernt erkennen. Hiervon kan [aq]Masenius in Palaestra Eloquentiae ligatae[/aq] und [aq]in speculo imaginum Veritatis occultae consuliret[/aq] werden. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: §. 4. Hierzu aber desto leichter zu gelangen, so ist es gut, wenn man I) die Natur der Erfindungen, oder die Quellen, wo solche herzunehmen, auch die Art, wie solche herzuleiten, recht lernt erkennen. Hiervon kan [aq]Masenius in Palaestra Eloquentiae ligatae[/aq] und [aq]in speculo imaginum Veritatis occultae consuliret[/aq] werden. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: Zur Lateinischen Poesie dienen, was den Stylum poëticum anlanget, neben den [aq]Poëticis Scaligeri, Masenii Palaestra Eloquentiae ligatae[/aq] / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: Zur Lateinischen Poesie dienen, was den Stylum poëticum anlanget, neben den [aq]Poëticis Scaligeri, Masenii Palaestra Eloquentiae ligatae[/aq] / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: Ferner [aq]Juvencus[/aq] ein Priester und [S] Christlicher Poete, der die Evangelische Historie in heroische Verse gebracht. [aq]Ausonius, Prudentius[/aq] und [aq]Claudianus[/aq], welcher letztere absonderlich werth zu lesen. Er lebte zu der Zeit des frommen Kaysers [aq]Theodotius[/aq], und hat ihm viel schöne Gedichte gemacht; / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: Ferner [aq]Juvencus[/aq] ein Priester und [S] Christlicher Poete, der die Evangelische Historie in heroische Verse gebracht. [aq]Ausonius, Prudentius[/aq] und [aq]Claudianus[/aq], welcher letztere absonderlich werth zu lesen. Er lebte zu der Zeit des frommen Kaysers [aq]Theodotius[/aq], und hat ihm viel schöne Gedichte gemacht; / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: [aq]Bembus[/aq] hat lieber wollen wider die Bibel schreiben, als wider den [aq]Ciceronem[/aq], sintemahl er die Episteln Pauli Spottweise [aq]Epistolacrias[/aq] genannt; [aq]Casa[/aq] ist wegen seines ärgerlichen Lebens recht im Ruff gewesen; wiewohl beyde Cardinäle gewesen. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: [aq]Bembus[/aq] hat lieber wollen wider die Bibel schreiben, als wider den [aq]Ciceronem[/aq], sintemahl er die Episteln Pauli Spottweise [aq]Epistolacrias[/aq] genannt; [aq]Casa[/aq] ist wegen seines ärgerlichen Lebens recht im Ruff gewesen; wiewohl beyde Cardinäle gewesen. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: Unter diesen war sonderlich [aq]Musurus[/aq] aus Creta, [aq]welcher ein ungemeines Gedichte üben den Plato geschrieben, und dieserwegen von dem Florentinischen Hertzoge[/aq] Leo [aq]dem X. zum Epidaurischen Ertz-Bischoffe gemacht worden.[/aq] / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: Unter diesen war sonderlich [aq]Musurus[/aq] aus Creta, [aq]welcher ein ungemeines Gedichte üben den Plato geschrieben, und dieserwegen von dem Florentinischen Hertzoge[/aq] Leo [aq]dem X. zum Epidaurischen Ertz-Bischoffe gemacht worden.[/aq] / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: [aq]Joh. Milton[/aq], welcher zu [aq]Cromvvels[/aq] Zeiten gelebet, und dessen geheimder [aq]Secretarius[/aq] gewesen, hat sich durch sein verlustigtes Paradieß gleichfalls bekannt gemacht. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: [aq]Joh. Milton[/aq], welcher zu [aq]Cromvvels[/aq] Zeiten gelebet, und dessen geheimder [aq]Secretarius[/aq] gewesen, hat sich durch sein verlustigtes Paradieß gleichfalls bekannt gemacht. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: Endlich gieng mit Luthero die Morgenröthe der Poesie, mit Opitzen aber die völlige Sonne auf. Lutherus hat nichts als geistliche Lieder geschrieben, und ist zwar hin und wieder ein wenig gezwungen; er hat aber viel Krafft und Geist. Zum wenigsten that es ihm dazumahl keiner gleich. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: Endlich gieng mit Luthero die Morgenröthe der Poesie, mit Opitzen aber die völlige Sonne auf. Lutherus hat nichts als geistliche Lieder geschrieben, und ist zwar hin und wieder ein wenig gezwungen; er hat aber viel Krafft und Geist. Zum wenigsten that es ihm dazumahl keiner gleich. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: In seinen [Hofmannswaldaus, J.T.] Liebes-Gedichten, und insonderheit in Liedern, hat er etwas so ungemein süsses, daß er augenblicklich gefallen muß; aber eines ist zu beklagen, daß er die heil. Schrifft offt mißbraucht. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: In seinen [Hofmannswaldaus, J.T.] Liebes-Gedichten, und insonderheit in Liedern, hat er etwas so ungemein süsses, daß er augenblicklich gefallen muß; aber eines ist zu beklagen, daß er die heil. Schrifft offt mißbraucht. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: Der Herr von Logau ist in seinen geistlichen Gedichten gar Geist-reich, und in den weltlichen gar bescheiden, hat auch nicht so offt wider den [aq]Dialectum[/aq] als Günther verstossen. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: Der Herr von Logau ist in seinen geistlichen Gedichten gar Geist-reich, und in den weltlichen gar bescheiden, hat auch nicht so offt wider den [aq]Dialectum[/aq] als Günther verstossen. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: inzwischen verdienen doch beyde, Brockes durch seinen übersetzten Kinder-Mord und irdisches Vergnügen in GOtt, Amthor durch seine unterschiedene Poetische Schrifften unsterbliches Lob. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: inzwischen verdienen doch beyde, Brockes durch seinen übersetzten Kinder-Mord und irdisches Vergnügen in GOtt, Amthor durch seine unterschiedene Poetische Schrifften unsterbliches Lob. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: Wenn ich also einen Schäfer aufführe, so muß ich ihn nicht als einen Schlesischen oder Märckischen Bauern, sondern als einen solchen aufführen, wie ich mir etwan einbilde, daß Jacob oder David beschaffen gewesen. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: Wenn ich also einen Schäfer aufführe, so muß ich ihn nicht als einen Schlesischen oder Märckischen Bauern, sondern als einen solchen aufführen, wie ich mir etwan einbilde, daß Jacob oder David beschaffen gewesen. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Autoritäten | |
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Eigenschaft / Autoritäten: David und Jonathan weinten auch, und unter den [S] Heyden thate es allerdings [aq]Alexander[/aq] und [aq]Caesar[/aq] nach. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Autoritäten: David und Jonathan weinten auch, und unter den [S] Heyden thate es allerdings [aq]Alexander[/aq] und [aq]Caesar[/aq] nach. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Exempelpolitik | |
| Zu letzt ist ein geistliches Gedichte, die sterbenden Sinnen bey dem Creutze Christi/ welches von einem guten Freunde [aq]communiciret[/aq] worden, mit beygefüget, welches zum wenigsten wegen seines Endzwe-[S]ckes einigen gefallen sollte. Der weinende Petrus aber, der jenem folget, ist eine Probe von einem grössern Wercke, so ein anderer guter Freund über sich genommen auszuarbeiten, und dessen völliger [aq]Titul[/aq] etwann seyn dörffte: Das Leben Christi; wofern es nicht noch zertheilet dörffte werden, so daß die andere Helffte, von seinen Lehr-Jahren an bis zu seiner Auferstehung, den [aq]Titul[/aq] eines Helden-Gedichtes/ die erste Helffte aber etwann ei-[S]nen andern [aq]Titul[/aq] führen möchte. Es ist deßwegen eine Probe davon mit angeführet worden, um zu sehen, ob einige Liebahber zu dem gantzen Wercke sich finden werden. | |
Eigenschaft / Exempelpolitik: Zu letzt ist ein geistliches Gedichte, die sterbenden Sinnen bey dem Creutze Christi/ welches von einem guten Freunde [aq]communiciret[/aq] worden, mit beygefüget, welches zum wenigsten wegen seines Endzwe-[S]ckes einigen gefallen sollte. Der weinende Petrus aber, der jenem folget, ist eine Probe von einem grössern Wercke, so ein anderer guter Freund über sich genommen auszuarbeiten, und dessen völliger [aq]Titul[/aq] etwann seyn dörffte: Das Leben Christi; wofern es nicht noch zertheilet dörffte werden, so daß die andere Helffte, von seinen Lehr-Jahren an bis zu seiner Auferstehung, den [aq]Titul[/aq] eines Helden-Gedichtes/ die erste Helffte aber etwann ei-[S]nen andern [aq]Titul[/aq] führen möchte. Es ist deßwegen eine Probe davon mit angeführet worden, um zu sehen, ob einige Liebahber zu dem gantzen Wercke sich finden werden. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Exempelpolitik: Zu letzt ist ein geistliches Gedichte, die sterbenden Sinnen bey dem Creutze Christi/ welches von einem guten Freunde [aq]communiciret[/aq] worden, mit beygefüget, welches zum wenigsten wegen seines Endzwe-[S]ckes einigen gefallen sollte. Der weinende Petrus aber, der jenem folget, ist eine Probe von einem grössern Wercke, so ein anderer guter Freund über sich genommen auszuarbeiten, und dessen völliger [aq]Titul[/aq] etwann seyn dörffte: Das Leben Christi; wofern es nicht noch zertheilet dörffte werden, so daß die andere Helffte, von seinen Lehr-Jahren an bis zu seiner Auferstehung, den [aq]Titul[/aq] eines Helden-Gedichtes/ die erste Helffte aber etwann ei-[S]nen andern [aq]Titul[/aq] führen möchte. Es ist deßwegen eine Probe davon mit angeführet worden, um zu sehen, ob einige Liebahber zu dem gantzen Wercke sich finden werden. / Fundstelle | |
| Seite: (unpag.-unpag.) [22-24] | |
Eigenschaft / Exempelpolitik | |
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Eigenschaft / Exempelpolitik: Sein [aq]Gratial[/aq] von dem Cardinal von [aq]Este[/aq], dem er seinen [aq]Orlando furioso dediciret[/aq], war dieses: Mein Herr! Wo Teuffel habt ihr die Narren-Possen alle hergenommen? [aq]Tassus[/aq] ist in der gantzen Welt berühmt; sein erlöstes Jerusalem ist viel besser als das eroberte, welches ein recht Meister-Stücke ist; / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Exempelpolitik: Sein [aq]Gratial[/aq] von dem Cardinal von [aq]Este[/aq], dem er seinen [aq]Orlando furioso dediciret[/aq], war dieses: Mein Herr! Wo Teuffel habt ihr die Narren-Possen alle hergenommen? [aq]Tassus[/aq] ist in der gantzen Welt berühmt; sein erlöstes Jerusalem ist viel besser als das eroberte, welches ein recht Meister-Stücke ist; / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Exempelpolitik | |
| Unter denen Engländern hat [aq]Milton[/aq] ein [aq]Carmen epicum[/aq] geschrieben, das verlustigte Paradeiß genannt, ist aber auch eigentlich kein Helden-Gedichte, weil Adam und Eva fallen, und nicht in der Heroischen [aq]Action[/aq] zu Ende beharren. Es ist sonst von ziemlicher Erfindung, aber sehr hoch und tieffsinnig, nach der Englischen Art.Unter denen Engländern hat Milton ein Carmen epicum geschrieben, das verlustigte Paradeiß genannt, ist aber auch eigentlich kein Helden-Gedichte, weil Adam und Eva fallen, und nicht in der Heroischen Action zu Ende beharren. Es ist sonst von ziemlicher Erfindung, aber sehr hoch und tieffsinnig, nach der Englischen Art. | |
Eigenschaft / Exempelpolitik: Unter denen Engländern hat [aq]Milton[/aq] ein [aq]Carmen epicum[/aq] geschrieben, das verlustigte Paradeiß genannt, ist aber auch eigentlich kein Helden-Gedichte, weil Adam und Eva fallen, und nicht in der Heroischen [aq]Action[/aq] zu Ende beharren. Es ist sonst von ziemlicher Erfindung, aber sehr hoch und tieffsinnig, nach der Englischen Art.Unter denen Engländern hat Milton ein Carmen epicum geschrieben, das verlustigte Paradeiß genannt, ist aber auch eigentlich kein Helden-Gedichte, weil Adam und Eva fallen, und nicht in der Heroischen Action zu Ende beharren. Es ist sonst von ziemlicher Erfindung, aber sehr hoch und tieffsinnig, nach der Englischen Art. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Exempelpolitik: Unter denen Engländern hat [aq]Milton[/aq] ein [aq]Carmen epicum[/aq] geschrieben, das verlustigte Paradeiß genannt, ist aber auch eigentlich kein Helden-Gedichte, weil Adam und Eva fallen, und nicht in der Heroischen [aq]Action[/aq] zu Ende beharren. Es ist sonst von ziemlicher Erfindung, aber sehr hoch und tieffsinnig, nach der Englischen Art.Unter denen Engländern hat Milton ein Carmen epicum geschrieben, das verlustigte Paradeiß genannt, ist aber auch eigentlich kein Helden-Gedichte, weil Adam und Eva fallen, und nicht in der Heroischen Action zu Ende beharren. Es ist sonst von ziemlicher Erfindung, aber sehr hoch und tieffsinnig, nach der Englischen Art. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Exempelpolitik | |
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Eigenschaft / Exempelpolitik: Die sterbende Sinnen bey dem Creutze CHRISTI/ oder: Die sich in dem Leiden Christi weidende Sinnen. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Exempelpolitik: Die sterbende Sinnen bey dem Creutze CHRISTI/ oder: Die sich in dem Leiden Christi weidende Sinnen. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Exempelpolitik | |
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Eigenschaft / Exempelpolitik: Der weinende Petrus. / Rang | |
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Eigenschaft / Exempelpolitik: Der weinende Petrus. / Fundstelle | |
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