Anfangs-Gründe zur Reinen Teutschen Poesie Itziger Zeit (Q140)

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Deutsch
Anfangs-Gründe zur Reinen Teutschen Poesie Itziger Zeit
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    Aussagen

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    1724
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    Halle im Magdeb.
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    (unpag.-unpag.) [17-36]
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    (27-40) [63-76]
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    (840-847) [892-899]
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    (847-853) [899-907]
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    (858-863) [912-917]
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    (897-906) [953-962]
    [aq]§. 15[/aq]. ¶ Fraget man: Wo dieser [aq]Enthusiasmus[/aq] eigent-[S]lich herrühre? so ist der meisten ihre Meynung, daß er entweder von GOtt, vom Satan oder andern natürlichen Ursachen seinen Ursprung nehme. Kein vernünfftiger Christ wird in Zweiffel ziehen, daß die Psalmen und Lieder der Propheten im Alten Testament und die andächtigen und erbaulichen Lieder des Neuen Bundes von GOttes Eingebung und Triebe herrühren. Ob aber auch die Prophezeyungen etlicher Poeten als des [aq]Lotichii[/aq] vom Untergange der Stadt Magdeburg; [aq]Nostradami[/aq] von den Begebenheiten unterschiedlicher Fürstlichen Häuser und Simon Dachs von der Königlichen Preußischen Crone hieher gehören, das hat der unvergleichliche [aq]Buddeus[/aq] in einer zu Halle gehaltenen [aq]Disputation[/aq] über die Frage: [aq]An naturali homines polleant vaticinandi facultate[/aq], gründlich gewiesen. ¶ [aq]§. 16[/aq]. ¶ Von des Teuffels Eingebung rühren ausser Zweiffel her alle geile Huren- und Sauff Lieder, wodurch man den unreinen Heydnischen Schand-Göttern [aq]Veneri[/aq] und [aq]Baccho[/aq] auf eine unverantwortliche Weise Opfer bringet; ingleichen alle gereimte Pasquille und Sau-Zoten in den Hochzeit-Gedichten; die [aq]Expressiones[/aq] mögen auch noch so gelehrt, sinnreich und unvergleichlich seyn, als sie wollen. In welche Classe man auch setzen möchte die [aq]Carmina Sybillina[/aq], von welchen letzteren gedachter [aq]Petitus[/aq] und [aq]Korthold[/aq] zu [aq]conferir[/aq]en sind.
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    (12-13) [48-49]
    [aq]XXV[/aq]. ¶ Aber darff denn ein Christlicher Poet aus der [aq]Mythologie[/aq] die Nahmen der Heydnischen Götter und Göttinnen in den Versen gebrauchen? ¶ Hierinnen fehlen einige in [aq]Excessu[/aq], einige in [aq]Defectu[/aq]. Die in [aq]Excessu[/aq] begehen darinnen Fehler, wenn sie der Sache zuviel thun und nichts vor schön halten, wo es nicht mit solchen Heydnischen Alfanzereyen angefüllet ist, daran Christlichgesinnte Gemüther billig einen Eckel haben. Aber die in [aq]Defectu[/aq] fehlen, welche gar nichts aus der [aq]Mythologie[/aq] leyden wollen, wozu sie bewogen werden durch die [aq]Dicta Exod. XXIII. 13. Zachar. XIII. 2. Hos. II. 16. 17[/aq]. Allein sie haben gar nicht nöthig, sich ohne Noth ein Gewissen zu machen, sonst hätte Salomo im Tempel keine Cherubinen, Löwen, Ochsen u. s. w. machen dürffen; Christus die eherne Schlange und der Heil. Geist den [aq]Jupiter[/aq] und [aq]Mercurius Actor. XIV 12. 13[/aq]. nicht [S] nennen dürffen; ja Paulus würde auf dem Schiffe nicht gefahren seyn, woran der [aq]Castor[/aq] und [aq]Pollux[/aq] gestanden. Denn die angeführten [aq]Dicta[/aq] verbiethen nicht die Anführung der Heydnischen Götter, sondern nur die Ehre der Anbethung, welche GOtt allein gebühret. [aq]Exod. XX. 4. 5[/aq]. Haben also [aq]Lipsius, Heinsius[/aq] und Opitz nicht wohl gethan, daß sie der [aq]Venus[/aq], dem [aq]Marti[/aq] und [aq]Baccho[/aq] Lob-Reden gemacht. Allein man kan selbe ohne Verletzung des Gewissens gebrauchen ¶ 1. Als [aq]Inventores[/aq] […] ¶ 2. Wenn man [aq]Allegori[/aq]en, [aq]Comparationes[/aq] und [aq]Allusiones[/aq] davon machet [...] [S] […] ¶ 3. Wenn man von solchen [aq]Inventiones[/aq] und [aq]Fictiones[/aq] nimmet und daher einführet ¶ Bey einem [aq]Theologo[/aq] die [aq]Eusebiam[/aq] und [aq]Uraniam[/aq].
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    (106-108) [144-146]
    [aq]3[/aq]. Tröstet man die Hinterbliebenen. Die [aq]Fontes[/aq], daraus die Trost-Gründe zu nehmen, sind theils die Heilige Schrifft als ein unerschöpflicher Brunnen voller Geist und Krafft, niedergeschlagene Hertzen aufzurichten, theils die Vernunfft und [aq]Moral[/aq]; wiewohl darunter der erste [aq]Fons[/aq] billig die Ober-Hand behält. ¶ Jedoch lauffen die meisten Trost-Gründe dahinaus: ¶ […] ¶ [aq]2)[/aq] Er ist jung gestorben, zeitig vollkommen worden, wer zeitig erben will, muß zeitig sterben, besser zeitig den Port erreichet, als lange auf dem Meere wallen. GOtt hat ihn zeitig weggenommen, da-[S]mit er nicht von der bösen Welt verführet würde. Bey GOtt ist er wohl aufgehoben. GOtt hat ihn nur als Pfand geliehen, welches er als ein Eigenthums-Herr bald wieder zurück genommen; dort wird die Vereinigung ohne Trennung in grösserer Freude und Herrlichkeit erfolgen. Er gehet voran, wir folgen, wann GOtt will. ¶ [aq]3)[/aq] Er geniesset nach der Unruhe die Ruhe; nach der Last ewige Lust; den beständigen Feyer-Abend nach mühseligen Diensten. ¶ [aq]4)[/aq] Er scheinet dort als die Sonne, da wir hier in Egyptens Nacht leben; uns drücken Dornen, er träget Krohnen; die Sünde befleckt uns noch, er ist ein Engel worden. ¶ [aq]5)[/aq] Der Leib ist nur gestorben, die Seele lebt bey GOtt, auch lebet hier sein Tugend-Lob in den Hertzen der Menschen, sein Andencken ist im Seegen. […] ¶ [aq]4[/aq]. Man wünschet auch bey Hohen an statt der gewöhnlichen Trost-Gründe Trost von [S] GOtt, daß er die Wunden, so er geschlagen, heilen, in der Nacht die Sonne scheinen lassen, und nach dem Weinen sie mit vielen Freuden überschütten wolle etc.
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    (382-384) [430-432]
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    (351) [397]
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    (23) [59]
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    (30) [66]
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    (34) [70]
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    (223) [265]
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    (779) [831]