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Praecepta De Poesi Germanica (Q121): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. Juli 2022, 15:33 Uhr

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Deutsch	Praecepta De Poesi Germanica	Keine Beschreibung vorhanden

Aussagen

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Publikationsjahr

1695

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Publikationsort

Altdorfi

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Wagenseil, Johann Christoph

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Bibliographische Angaben

Q426 (Gelöschtes Datenobjekt)

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Sekundärliteratur

Q426 (Gelöschtes Datenobjekt)

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Kapitelüberschriften

[aq]NEc fonte labra prolui caballino[/aq], [...]

Eine Fundstelle

(678-679) [747-748]

Das [aq]I[/aq]. Capitel. Von der Dicht-Kunst ins gemein/ auch deren Nutzen/ Ursprung/ Innhalt und Zweck.

Eine Fundstelle

(680-682) [749-751]

Das [aq]II[/aq]. Capitel. Wo die Erfindung des Gedichts herzunehmen.

Eine Fundstelle

(682-683) [751-752]

Das [aq]III[/aq]. Capitel. Von der Teutschen Wörter/ lang- oder kurtzlaut.

Eine Fundstelle

(683-687) [752-756]

Das [aq]IV[/aq]. Capitel. Von der Endreimung.

Eine Fundstelle

(687-689) [756-758]

Das [aq]V[/aq]. Capitel. Von den Vier vornehmsten Reimarten.

Eine Fundstelle

(689-697) [758-768]

Das [aq]VI[/aq]. Capitel. Unterschiedliches so bey den Versen zu beobachten.

Eine Fundstelle

(697-712) [768-783]

Das [aq]VII[/aq]. Capitel. Von unterschiedlichen Arten der Gedichte.

Eine Fundstelle

(713-774) [784-879]

Dichtung/Theologie

[aq]ut sic via muniretur, ad discendam porro Latinam Poësin, & illam, quam Gentiles, Deorum sermonem esse crediderunt, Graecanicam. ¶ Quamobrem serio iussi, me imitaretur, & aevi maturus, Poëtas omnium gentium, quarum idiomata callere contingeret, praecipue autem Graecos & Latinos, omnis divinae humanaeque sapientiae magistros illos, diurna nocturnaque manu versaret[/aq]

Eine Fundstelle

(678) [747]

Des Poeten Absehen ist gerichtet/ auf den Nutzen/ und die Belustigung. Und schreibet ein löblicher Poet allezeit solche Gedichte/ die zu GOttes Ehre zielen/ grosse Herren und gelehrte Leute belustigen/ die Unverständigen unterweisen/ der Verständigen nachsinnen üben/ die Einfältigen lehren/ die Betrübten trösten/ und der Frölichen Freude vermehren.

Eine Fundstelle

(682) [751]

Themen, Gattungen

Ein Bild oder Figur Gedicht ist/ dessen Zeilen nach der Kürtze oder Länge also eingeordnet/ daß sie eine gewisse Figur/ als einen Becher/ Kreutz/ Birn/ Hertz/ oder dergleichen zeigen. Zum Beyspiel. ¶ Trinck-becher von [aq]Anapaestischen[/aq] Reimen. ¶ Im

Eine Fundstelle

(733) [806]

Die Sinnbilder/ [aq]Emblemata[/aq], sind ein Gleichnuß-Gemähl/ welches durch das Beywort erkläret wird. Solche Gemähl erzeigen sich vernünfftiger/ wann sie keine Menschenbilder vorstellen: weil das verglichene [S] und gleichende nicht einerley seyn soll. Doch werden [aq]Genii[/aq], Knaben/ oder Engel mit Tauben- und Mucken-Flügeln zugelassen: Etwan auch wol Frauenbilder/ wann man Tugenden und Laster wil vorstellig werden. Die Beyschrifft je in wenigern Worten sie bestehet/ je schöner und schicklicher ist sie: und soll sie allein in der ersten und dritten/ nicht aber in der zweyten Person reden. Und wird eine sonderbare Zierde darinnen gesuchet/ wann ein [aq]Hemistichion[/aq] oder Halbverse aus einem bekannten Poeten/ oder ein kurtzer Spruch aus heiliger Schrifft dazu genommen wird.

Eine Fundstelle

(768-769) [873-874]

[aq]ut sic via muniretur, ad discendam porro Latinam Poësin, & illam, quam Gentiles, Deorum sermonem esse crediderunt, Graecanicam. ¶ Quamobrem serio iussi, me imitaretur, & aevi maturus, Poëtas omnium gentium, quarum idiomata callere contingeret, praecipue autem Graecos & Latinos, omnis divinae humanaeque sapientiae magistros illos, diurna nocturnaque manu versaret[/aq]

Eine Fundstelle

(678) [747]

Mein Gott/ mein Gott/ warum dann hastu mich

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(684) [753]

Nur der ist ohne Sünde/

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(684) [753]

Der ist nur ohne Sünde.

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(684) [753]

Langmüthig ist zwar GOtt/ doch strafft er schröcklich hart.

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(686) [755]

Lasset uns Liebeste/ lasset uns lencken/

Eine Fundstelle

(686) [755]

Schau doch/ wie mancherley/ hat diese Eitelkeit/

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(687) [756]

Wird nur der Himmel mich immer begnädigen/

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(687) [756]

Meine Wünsche/ mein Begehren/

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(690) [759]

Was ist doch der Koth/ der KlippenEingeweid/

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(691) [760]

Ach Mensch betracht/

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(691) [760]

Den Höchsten lieben/

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(692) [761]

Ein Job sey in der Noth/

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(692) [761]

GOtt leidet Noth/ und ich bin hold

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(692) [761]

Die starcke Donner-Lufft Kartaune/

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(692) [761]

Der Glaub ist tod/ die Treue geht auf Krücken;

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(693) [762]

Wir leben in der Welt/ die Welt ist unser Handel/

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(693) [762]

Dort in des Lebens-Baumes Rinden/

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(694) [763]

Himmlische Freud/

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(694) [763]

Schönheit in Eile vergehet/

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(694) [763]

Fürsten sind Menschen bey Fürstlichen Macht/

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(695) [764]

Die Himmlische Freud/

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(696) [767]

Von dem Wasser poetisiret der Spielende: ¶ Zerfliessender Spiegel sanftwallende Flut/

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(697) [768]

Ein Beyspiel wird mitgetheilet/ wie ich es aus der edlen Hand/ der an Schönheit des Gemüths und Leibes höchstgezierten Fräulein Margaretha Maria von Bubingshausen/ empfangen/ welches Gedicht von ihr/ nach den zu Münster und Osnabruck glücklich geschlossenen Teutschen Frieden sinnreich verfertiget worden. ¶ Was war doch wol die Welt/ in dreymal zehen Jahren/

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(699) [770]

Hie steh ich gantz voll Thränen/

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(702) [773]

Als: Altar/ Fenster/ Pfeffer.

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(703) [774]

Ewger/ für ewiger.

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(706) [777]

Schlaff/ feire nun von aller Plag/

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(707) [778]

Der König David kan heissen/ der braune/ tapfere/ [S] süß-spielende/ herrschende David.

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(708-709) [779-780]

Als/ wann ich sage: Der Hirt von Betlehem/ der Mann nach GOttes Hertzen/ der Jesse Sohn/ und darunter den David verstehe.

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(709) [780]

Zum Beyspiel kan dienen die verwunderbare That des tugendlichen Jünglings [aq]Nicetae[/aq] aus dem H. [aq]Hieronymo[/aq]. Diesen hat der Tyrann [aq]Decius[/aq] in eines lieblichen Gartens Sommerhaus führen/ und durch eine angestellte Hur zur Wollust verleiten lassen: nachdem er aber kein Gehör geben wollen/ hat man ihm Hände und Füsse gebunden/ und als hierauf die geile Dirne sich zu ihm gemacht/ biß er ihm selbst die Zunge ab/ und speyte solche der Metzen in das Angesicht. Dieses hat der Edle Herr Harßdörffer Seel. in ein solches Heldenlied abgefasset: ¶ [aq]Neceta[/aq] geht uns vor/ er kan uns lehren kriegen/

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(713) [784]

Sonnet/ von der Göttlichen Wunder-Regierung. ¶ Wer kan deinen Sinn ersinnen/ unersinnter Gottheit-Schluß?

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(716) [787]

Zum Beyspiel sey/ das unvergleichliche Schäfferische Abendlied/ der/ mehr wegen hohen und Himmelanflammenden Geistes/ als Standes/ preißwürdigsten Frauen Catharina Regina/ Frauen von Greiffenberg/ Freyherrin von Seysenegg/ u. a. m. deren geneigte Gewogenheit/ und Uberschickung der so vielen fürtreflichen Bücher/ zugleich mit gebührenden Danck erkannt wird. ¶ [aq]1[/aq]. ¶ Ietzund in der Schatten-Stille/

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(718) [789]

Zum Beyspiel kan angeführet werden/ des Hoch-Edlen Spielenden Gespräch/ zwischen Uranio und Ergasto/ deren jener das Landleben verwirfft/ dieser aber lobet/ so/ daß er des ersten Schluß-Reimen mehrentheils behält/ und damit seine EInwürffe zugleich beantwortet. ¶ Uranio. ¶ Wem kan doch das Bauerleben/

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(721) [792]

Reitzt den Menschen sein Beginnen/

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(724) [795]

Der Nahme Floridan wird in folgendem Lied/ durch die Anfangs-Buchstaben der Gesätze ausgedruckt: ¶ Feige Seelen die sind feige;

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(724) [795]

Gern wolt ich ja/ O Himmel! deinen Willen

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(726) [797]

Satz. ¶ Glück der Seelen/ Wunsch der Zeiten/

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(727) [798]

Zum Beyspiel dient folgendes Gespräch/ zwischen JEsu/ und der Seele/ die sich ihm zur Braut ergibt: ¶ S. Gönn mir/ daß ich dir erzehle

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(728) [799]

Ein ungemeines Beyspiel eines viersylbigen Wiederhalls/ weiset diese Anredung/ an die Abgestorbene eines Kirch-Hoffes: ¶ Leiber! die ihr seyd gestorben/

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(731) [804]

Was sträubt man sich/ diß Leben/

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(732) [805]

Ein Kreutz stellen folgende Reimzeilen für: ¶ Ach! diese Stätt

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(734) [807]

WIrD nICht JesUs eInst VoM Bösen/ ¶ Vns erlösen? macht [aq]1679[/aq].

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(735) [808]

Folgendes Beyspiel wird aus Herrn Gottfried von Peschwitz Hoch-Teutschen Parnaß entlehnet: ¶ Herr Gottfried von Peschwitz. ¶ Versetzt. ¶ Du recht frewdiger Opitz-Sohn. ¶ Sonnet. ¶ Die Teutsche Reinligkeit lag damals gantz verlohren/

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(737) [818]

Zum Beyspiel hat [S] der Herr von Bircken aus dem Opitz folgendes Gedicht zusamm gestickelt. ¶ Wir sehen/ wie der Leib des Menschen muß verderben.

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(740-741) [821-822]

Es gibt auch in ungebundener Rede [aq]versus fortuitos[/aq], oder zufällige Verse/ wie Luc. [aq]2/38[/aq]. ¶ Sih' ich bin des HErren Magd/

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(743) [824]

Ein Beyspiel gibt der Herr von Bircken/ des Gelehrten [aq]Emanuelis Thesauri[/aq] Rätsel von Adam/ dem Ersten Menschen nachahmend: ¶ Stehe/ Wanderer! du wirst Wunder lesen.

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(744) [825]

Herr Christian Hofmann von Hofmannswaldau hat dergleichen auf einen falschen Freund gemacht/ dieses Inhalts: ¶ Was ist doch ingemein ein Freund in dieser Welt?

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(745) [826]

Herrn Paul Flemmings Christ-Geburts-Lied gehöret hieher: ¶ Thaue doch/ O Himmel/ thaue!

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(747) [828]

[aq]1[/aq]. ¶ Weint über mich/ ich habe nun verlohren/

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(752) [833]

Ein Beyspiel ist in Heiliger Schrifft der Heldin [aq]Deborae[/aq] Ruhm-Lied/ welches Herr Rist/ folgender Gestalt/ sehr herrlich in Teutsche Reimen gebracht. ¶ [aq]1[/aq]. ¶ Ihr Völcker kommt mit mir/ kommt zu der Singer-Orden/

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(755) [836]

Dergleichen [Soteria, J.T.] hat Herr [aq]Kempius[/aq] dem Erwachsenen/ da er nach seinem ausgestandenen Lager/ der wieder erlangten Gesundheit benachrichtiget worden/ zugeschickt: ¶ [aq]Clio[/aq]! sey mit mir erfreut/

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(759) [856]

Herr! abermal Geschenck? Ihr habt mir schon erwiesen/

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(761) [858]

Von dem Berühmten Herrn Andreas Tscherning wird folgendes entlehnet. ¶ Für gerechter Pein und Schmertzen/

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(762) [859]

Die Zierde des Gedichts/ nicht/ daß man mit einem übermässigen Lobausspruch (sintemalen ohne das bekannt/ daß die Poeten der Sach meistentheils entweder zu viel oder zu wenig thun) prangen wolte/ machet/ daß folgendes/ mit dem meine werthe Tischgenossen/ als ich das Ampt eines [aq]Rectoris[/aq] der Hohen-Schule Altdorf angetretten/ mich beehret/ zum Beyspiel angeführet wird. [S] ¶ Fürtrefflichster! den je der Erden-Kreyß verehret/

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(763-764) [860-861]

Zum Beyspiel eines Chors/ wollen wir folgenden aus dem [aq]Pastor Fido[/aq] entnehmen/ und ihn auch zugleich dieser Belehrungen von der Teutschen Dicht-Kunst/ Schluß-Chor seyn lassen: ¶ O Edel-göldne Zeit/

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(772) [877]

Ein Bild oder Figur Gedicht ist/ dessen Zeilen nach der Kürtze oder Länge also eingeordnet/ daß sie eine gewisse Figur/ als einen Becher/ Kreutz/ Birn/ Hertz/ oder dergleichen zeigen. Zum Beyspiel. ¶ Trinck-becher von [aq]Anapaestischen[/aq] Reimen. ¶ Im

Eine Fundstelle

(733) [806]

Die Sinnbilder/ [aq]Emblemata[/aq], sind ein Gleichnuß-Gemähl/ welches durch das Beywort erkläret wird. Solche Gemähl erzeigen sich vernünfftiger/ wann sie keine Menschenbilder vorstellen: weil das verglichene [S] und gleichende nicht einerley seyn soll. Doch werden [aq]Genii[/aq], Knaben/ oder Engel mit Tauben- und Mucken-Flügeln zugelassen: Etwan auch wol Frauenbilder/ wann man Tugenden und Laster wil vorstellig werden. Die Beyschrifft je in wenigern Worten sie bestehet/ je schöner und schicklicher ist sie: und soll sie allein in der ersten und dritten/ nicht aber in der zweyten Person reden. Und wird eine sonderbare Zierde darinnen gesuchet/ wann ein [aq]Hemistichion[/aq] oder Halbverse aus einem bekannten Poeten/ oder ein kurtzer Spruch aus heiliger Schrifft dazu genommen wird.

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(768-769) [873-874]

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