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Sprache | Bezeichnung | Beschreibung | Auch bekannt als |
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Deutsch | [aq]§. 2[/aq]. Von dem Mose wird Exod. [aq]2. v. 21[/aq]. berichtet/ daß ihm Reguel ([aq]v. 18. sic dicitur[/aq]) oder Jethro/ der Priester in Midian/ seine Tochter Ziporam/ eine Morin/ zum Weibe gegeben/ da Er sich bey ihm in der Flucht auffhielt. Mehr Umstände sind bey dieser Heyrath in H. Schrifft nicht beniemt. Diese Verheyrathung des Moses wil ich zur Materie meiner Comödie annehmen. Denn ihr kommen alle [aq]requisita[/aq] zu. [...][S][...] [aq]§. 4[/aq]. Sehe ich demnach die Personen an oder auch die Sachen der Umstände/ welche ausdrücklich in der Erzehlung oberwehnter Geschicht aus-[S]gedrucket werden/ und erwege/ unter was vor Beschreibung und Habit sie uns in der Bibel schon vorgestellet sind/ so findet sich [aq]1[/aq]. Moses/ der wird uns vorgestellet als ein Fremdling/ und unter dem Bilde eines tapffern Mannes/ weil er nemlich zu unterschiedlich mahlen ein Egyptischer Mann in dem Capitel genant wird. [aq]2[/aq]. Zipora die wird uns als eine arbeitsame Jungfer vorgestellet [aq]Exod. 20. v. 16[/aq]. als eine Morin [aq]Num. 12. v. 1. 3[/aq]. Reguel oder Jethro/ der Ziporä Vater/ wird uns vorgestellet/ als ein Priester in Midian oder auch wohl/ wie das Grund-Wort anzeigt/ als ein vornehmer Bedienter [aq]Exod. 2. v. 16[/aq]. als ein Vater vieler Töchter. [aq]4[/aq]. Der [aq]Ziporä[/aq] Bruder Hobab [wie Er [aq]Num. 10. v. 29[/aq]. genennet wird; denn sonst heist er auch Kain/ [aq]Num. 24. v. 23[/aq]. daher die Keniter kommen/ oder Reguel) als ein kluger und gereister Mann/ weil wel Er die Kinder Israel in der Wüsten hat führen müssen. [aq]5[/aq]. Das Land Midian/ weil es im steinigten Arabien liegt/ ist leicht seiner Beschaffenheit nach zuerkennen. Was nun ausdrücklich in der Historie beniemt ist/ das lasse ich ungeändert stehen/ aber ich kan doch noch viel bey diesen in der Schrifft schon ausgekleideten Umständen erdichten. Als bey dem Mose kan ich [aq]probabiliter[/aq] erdichten/ daß er in dem Habit eines Schäfers erschienen und sich vor einen Schäfer ausgegeben/ weil die Schrifft/ in was vor einem Habite er erschienen/ [S] nicht ausdrücklich sagt/ und doch dazumahl die Schäfereyen die gemeinste Handthierung gewesen/ auch Moses nach der Zeit der Schafe des Jethro gehütet. Ich kan erdichten/ damit ich seine Hertzhafftigkeit anzeige/ wie ein junger Löwe/ an stat eines Hundes/ bey hergelauffen und um ihn herumgesprungen etc. Bey der Zipora kan ich erdichten/ daß Sie die jüngste Tochter gewesen/ daß sie die schönste Schwärtze gehabt/ daß sie nicht allein eine kluge Schäferin/ sondern auch Haußwirthin gewesen/ daß sie von den andern Schwestern sey geneidet gewesen etc. Bey dem Reguel kan ich erdichten/ daß Er nicht alleine Priester/ sondern auch Fürstlicher Rath gewesen/ daß Er bey dem Fürsten und gantzem Lande in grossen Ansehen gestanden; daß Er in seinen nunmehr grauen Alter gewesen etc. Bey dem Hobab/ daß Er dem Moses stets wol gewolt/ daß Er von dem Moses sey in guten Künsten auch in der Erkäntniß Gottes unterrichtet worden etc. Bey dem Lande Midian erdichte ich/ daß es ein dornichtes und bergichtes Land sey/ daß es voller wilder und rauher Menschen gewesen; oder auch wohl/ daß es dem Fremden geneigt gewesen etc. [aq]§. 5[/aq]. Von den Umständen/ die in der Historie nicht ausgedruckt sind/ erdichte ich nach meinem belieben so wohl die Umstände selbst als derer Ausrüstung. Als es wird in der Historie nicht [S] gemeldet. I. Der Umstand: [aq]QUIBUS AUXILIIS[/aq]; Da kan ich nun erdichten ([aq]1[/aq].) es habe der Braut Mutter darzu geholffen [Der ich nach Belieben einen Nahmen geben kan/ auch unter einer Beschaffenheit vorstellen wie ich wil/ als etwan daß sie mitleidig/ fremde im Lande/ belobt wegen ihrer Kinder-Zucht etc. gewesen] [aq]2[/aq]. Es habe der Braut Bruder/ der Hobab/ auch das Seinige dabey gethan. [aq]3[/aq]. Der Fürst im Lande und dessen Gemahlin habens auch gerne gesehen/ daß der hurtige Mann Moses möchte in dem Hause des Jethro versorget werden/ und dazu unterschiedlich mahl Anlaß gegeben. Ja wil iemand weiter gehen und der Göttlichen Hülffe dabey nicht vergessen/ so kan Er nach Poetischer Freyheit auch wohl erdichten [aq]4[/aq]. Der Engel Raphael sey unterschiedlichmahl in der Sache beschäfftig gewesen/ welchen GOtt in der Gestalt des Nachbars Tochter (Ich wil dieselben Nigrillen und ihren Vater Sylvanus nennen/ auch von ihr erdichten/ daß sie der Ziporae alltägliche Gespielin gewesen und sehr f[]eundlich] geschickt/ daß Er der Ziporae heilsame Gedancken geben müssen etc. |
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