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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Schreib-Art in Oden muß prächtig und Majestätisch seyn; jedoch muß man sich auch nach der [aq]Materia[/aq] richten. In Geistlichen schickt sich die Schreib-Art der Schrifft am besten / Rang | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Schreib-Art in Oden muß prächtig und Majestätisch seyn; jedoch muß man sich auch nach der [aq]Materia[/aq] richten. In Geistlichen schickt sich die Schreib-Art der Schrifft am besten / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: In Oden finden unvergleichlich Statt die [aq]Figur[/aq]en, so [aq]Paronomasiae[/aq] und [aq]Antonomasiae[/aq] heissen, e.g. Im Felsen bin ich auch ein Felß; Ich fürchte keine Hölle in JEsu Wunden-Höle. Desgleichen auch die [aq]Antitheses[/aq] oder [aq]Contentiones[/aq]: Dein Tod gab mir das Leben; Unrath ist all unser Rathen; der Verstand nur Unverstand. / Rang | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: In Oden finden unvergleichlich Statt die [aq]Figur[/aq]en, so [aq]Paronomasiae[/aq] und [aq]Antonomasiae[/aq] heissen, e.g. Im Felsen bin ich auch ein Felß; Ich fürchte keine Hölle in JEsu Wunden-Höle. Desgleichen auch die [aq]Antitheses[/aq] oder [aq]Contentiones[/aq]: Dein Tod gab mir das Leben; Unrath ist all unser Rathen; der Verstand nur Unverstand. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Eine solche [aq]Arie[/aq] wird niemahls allein gesetzt; sondern allemahl mit einem [aq]Recitativ[/aq] oder mit einer andern [aq]Arie in uno contextu[/aq]; oder wird in einer [aq]Oratoria[/aq] mit einem Biblischen Spruch verbunden. / Rang | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Eine solche [aq]Arie[/aq] wird niemahls allein gesetzt; sondern allemahl mit einem [aq]Recitativ[/aq] oder mit einer andern [aq]Arie in uno contextu[/aq]; oder wird in einer [aq]Oratoria[/aq] mit einem Biblischen Spruch verbunden. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
| Das fürnehmste, was man bey einem Hirten-Gedichte in Acht zu nehmen hat, ist folgendes: 1) muß man sich die Hirten nicht gantz als Bauern, sondern, wie schon gedacht, nach der ersten Zeit, und so vorstellen, wie sie die heilige Schrifft selbst beschreibet. Dergleichen Leute waren Abraham, Isaac, Jacob, Hiob, David, etc. | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen: Das fürnehmste, was man bey einem Hirten-Gedichte in Acht zu nehmen hat, ist folgendes: 1) muß man sich die Hirten nicht gantz als Bauern, sondern, wie schon gedacht, nach der ersten Zeit, und so vorstellen, wie sie die heilige Schrifft selbst beschreibet. Dergleichen Leute waren Abraham, Isaac, Jacob, Hiob, David, etc. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Das fürnehmste, was man bey einem Hirten-Gedichte in Acht zu nehmen hat, ist folgendes: 1) muß man sich die Hirten nicht gantz als Bauern, sondern, wie schon gedacht, nach der ersten Zeit, und so vorstellen, wie sie die heilige Schrifft selbst beschreibet. Dergleichen Leute waren Abraham, Isaac, Jacob, Hiob, David, etc. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Deßgleichen [der moralischen Gedichte, J.T.] hat sich hierinnen ebenfalls der so beliebte Brockes mit seinem Irdischen Vergnügen in GOtt [aq]signalisir[/aq]et, daß wir [S] dieses schöne Werck allen Ausländern können entgegen halten sowohl wegen der angenehmen Schreib-Art, als auch der abgehandelten [aq]Materi[/aq]en, und daß darinnen allemahl sein Zweck und Ziel die Ehre GOttes gewesen; wiewohl das meiste darinnen mehr [aq]physicali[/aq]sch als moralisch ist. / Rang | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Deßgleichen [der moralischen Gedichte, J.T.] hat sich hierinnen ebenfalls der so beliebte Brockes mit seinem Irdischen Vergnügen in GOtt [aq]signalisir[/aq]et, daß wir [S] dieses schöne Werck allen Ausländern können entgegen halten sowohl wegen der angenehmen Schreib-Art, als auch der abgehandelten [aq]Materi[/aq]en, und daß darinnen allemahl sein Zweck und Ziel die Ehre GOttes gewesen; wiewohl das meiste darinnen mehr [aq]physicali[/aq]sch als moralisch ist. / Fundstelle | |
| Seite: (119-120) [145-146] | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Diese Gewohnheit in Stein zu schreiben [Inscriptiones, J.T.] und zu graben, ist die allerälteste Schreib-Art, wie aus den steinern Gesetz-Tafeln Mosis kan erwiesen werden. [aq]vid. & Hiob 19. v. 23. 24[/aq]. / Rang | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Diese Gewohnheit in Stein zu schreiben [Inscriptiones, J.T.] und zu graben, ist die allerälteste Schreib-Art, wie aus den steinern Gesetz-Tafeln Mosis kan erwiesen werden. [aq]vid. & Hiob 19. v. 23. 24[/aq]. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Cabbala oder Cabbalistische Verse, da man ein gewisses Dictum aus der Bibel oder profanen Autore, oder auch ein Sprüch-Wort zum Grunde setzt, und hernach eines Nahmen, auf den man das Sprüch-Wort appliciren will, oder auch was anders dargegen setzt, und aus Zusammenrechnung beyder Buchstaben, deren jeder eine gewisse Zahl bedeutet, in beyden eine gleiche Zahl heraus bringt. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Cabbala oder Cabbalistische Verse, da man ein gewisses Dictum aus der Bibel oder profanen Autore, oder auch ein Sprüch-Wort zum Grunde setzt, und hernach eines Nahmen, auf den man das Sprüch-Wort appliciren will, oder auch was anders dargegen setzt, und aus Zusammenrechnung beyder Buchstaben, deren jeder eine gewisse Zahl bedeutet, in beyden eine gleiche Zahl heraus bringt. / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Es ist in Teutschland eingerissen, daß man in verliebten Gedichten sehr unflätig schreibet; und die Hofmannswaldauische Gedichte sind allenthalben mit Zoten angefüllt. Nichts besser hat es auch Günther in seinen Gedichten gemacht. Philander von der Linde, und der Herr von Logau sind hierinnen behutsamer gewesen. Es ist auch [S] unrecht; denn es laufft nicht allein wider die Regeln des Christenthums, sondern auch wider die Natur eines verliebten Gedichtes, welches ja wohl das Hertze bewegen, aber nicht die Lüste des Fleisches reitzen soll. Denn so bald dieses geschiehet, so ist der Poet nicht tugendhafft. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Es ist in Teutschland eingerissen, daß man in verliebten Gedichten sehr unflätig schreibet; und die Hofmannswaldauische Gedichte sind allenthalben mit Zoten angefüllt. Nichts besser hat es auch Günther in seinen Gedichten gemacht. Philander von der Linde, und der Herr von Logau sind hierinnen behutsamer gewesen. Es ist auch [S] unrecht; denn es laufft nicht allein wider die Regeln des Christenthums, sondern auch wider die Natur eines verliebten Gedichtes, welches ja wohl das Hertze bewegen, aber nicht die Lüste des Fleisches reitzen soll. Denn so bald dieses geschiehet, so ist der Poet nicht tugendhafft. / Fundstelle | |
| Seite: (148-149) [174-175] | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: LOb-Gedichte sind, da man entweder eine Person, oder dessen That, oder eine gewisse Sache lobet. Von der ersten Art ist das Lob-Gedichte des Opitzens, welches er auf den Polnischen König [aq]Vladislaum[/aq] den IV. verfertiget, It. eben dessen Lob-Gesang über die Geburth Christi; / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: LOb-Gedichte sind, da man entweder eine Person, oder dessen That, oder eine gewisse Sache lobet. Von der ersten Art ist das Lob-Gedichte des Opitzens, welches er auf den Polnischen König [aq]Vladislaum[/aq] den IV. verfertiget, It. eben dessen Lob-Gesang über die Geburth Christi; / Fundstelle | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Im Teutschen hat unter andern der Hertzog von Wolffenbüttel die [aq]Aramena[/aq] und [aq]Octavia[/aq], Herr Buchholtz den [aq]Hercules[/aq] und [aq]Herculiscus[/aq], der Herr von Lohenstein den [aq]Arminius[/aq], Ziegler die Asiatische Banise geschrieben. Allein ungeachtet die ersten eine gute Anleitung zur [aq]Morale[/aq] und [aq]Pietaet[/aq], der 3te viele Gelehrsamkeit in der alten Teutschen Historie zeigen; so sind sie doch alle wider die Regeln eines wahrhafften [S] [aq]Romans[/aq], indem sie nicht natürlich genug, sondern schon zu sehr gekünstelt. / Rang | |
| Normaler Rang
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Im Teutschen hat unter andern der Hertzog von Wolffenbüttel die [aq]Aramena[/aq] und [aq]Octavia[/aq], Herr Buchholtz den [aq]Hercules[/aq] und [aq]Herculiscus[/aq], der Herr von Lohenstein den [aq]Arminius[/aq], Ziegler die Asiatische Banise geschrieben. Allein ungeachtet die ersten eine gute Anleitung zur [aq]Morale[/aq] und [aq]Pietaet[/aq], der 3te viele Gelehrsamkeit in der alten Teutschen Historie zeigen; so sind sie doch alle wider die Regeln eines wahrhafften [S] [aq]Romans[/aq], indem sie nicht natürlich genug, sondern schon zu sehr gekünstelt. / Fundstelle | |
| Seite: (157-158) [183-184] | |
Eigenschaft / Themen, Gattungen | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Redens-Art muß heroisch und majestätisch, aber auch dabey natürlich und ungezwungen seyn. Die Personen, welche leyden, müssen weder allzu lasterhafft, noch allzugrosse Exempel der Tugend seyn, denn jenes würde kein Mitleyden, dieses aber bey dem Zuhörer nur Ungeduld wider die Schickung GOttes erwecken. Wiewol was diesen letzten Punct anlangt, würde [S] man sich bey dem Christenthume wohl drein finden. / Rang | |
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Eigenschaft / Themen, Gattungen: Die Redens-Art muß heroisch und majestätisch, aber auch dabey natürlich und ungezwungen seyn. Die Personen, welche leyden, müssen weder allzu lasterhafft, noch allzugrosse Exempel der Tugend seyn, denn jenes würde kein Mitleyden, dieses aber bey dem Zuhörer nur Ungeduld wider die Schickung GOttes erwecken. Wiewol was diesen letzten Punct anlangt, würde [S] man sich bey dem Christenthume wohl drein finden. / Fundstelle | |
| Seite: (166-167) [192-193] | |