Willkommen auf Barockpoetik.de
Die Plattform Barockpoetik.de zielt darauf ab, Ressourcen zur germanistischen Poetikforschung für die Barockzeit zu bündeln. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich auf die deutschsprachigen Poetiken zwischen 1624 (Opitz) und 1630 (Gottsched). Derzeit stellt die Plattform strukturierte Daten zu zwei Projekten zur Verfügung: „Religion & Konfession“, das aus dem Teilprojekt Uneindeutige Barockdichtung der DFG-Forschungsgruppe „Ambiguität und Unterscheidung“ hervorgegangen ist. Sowie „Verstechniken in Übersetzung“, das aus dem Teilprojekt Verstechniken in Übersetzung des DFG-Schwerpunktprogramms „Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit“ entstanden ist.
Religion & Konfession
Die Wikibase „Barockpoetik: Religion und Konfession“ richtet sich auf die thesaurierende Erschließung sämtlicher Aspekte, welche die christliche Religion und ihre konfessionelle Ausdifferenzierung in den deutschen Poesielehrbüchern der Barockzeit betreffen. Sie wurde mit beschränkten Mitteln aus der ersten Förderphase der DFG-Forschungsgruppe 2600 „Ambiguität und Unterscheidung“ (2019-2021) sowie aus Eigeninitiative unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Wesche realisiert. Inhaltlich wurde das Projekt von Dr. Julius Thelen durchgeführt. Die Wikibase setzt sich zum Ziel, die religions- bzw. konfessionsgeschichtlich relevanten Inhalte von insgesamt 54 Poetiken zwischen 1624 und 1730 offen zugänglich und durchsuchbar zu machen. In unserer Einführung erfahren Sie mehr über Ziele und Inhalte der Wikibase.
Repertorium internationaler Quellenbezüge
In diesem Repertorium werden fremdsprachige Bezüge verzeichnet, die Eingang in die deutschsprachigen Barockpoetiken gefunden haben. Die erhobenen Daten werden in zwei Excel-Dateien zur Verfügung gestellt, damit eine bestmögliche Interoperabilität für weiterverarbeitende Anschlussforschungen gewährleistet ist. I. In der ersten Datei wurden nach Wesche (2004, S. 299-302) sämtliche 57 eigenständige Barockpoetiken von Opitz’ Buch von der Deutschen Poeterey bis zu Gottscheds Critischer Dichtkunst (1730) berücksichtigt. Systematisch erfasst sind im Korpus die in den Texten jeweils verwendeten Sprachen, angegebene Belegstellen fremdsprachiger Quellenbezüge, fremdsprachige Mustertexte, übersetzungstheoretische Textpassagen, Nachweise von Übersetzern, Provenienzangaben auf ausländische Melodien sowie deutschsprachige Übersetzungen von fremdsprachigen Ganzschriften, die teilweise in die Dichtungslehren eingelegt oder ihnen als Anhang beigefügt sind. II. In der zweiten Dateien wurden nur die bis 2023 im DTA verfügbaren Barockpoetiken berücksichtigt. Da diese als vollständig maschinenlesbare und editionsphilologisch zuverlässige Texte vorliegen, war hier noch einmal eine genauere Erfassung möglich. Im Einzelnen handelt es sich in alphabetischer Reihenfolge der Autornamen um:
1. Anonymus: Anleitung zur Poesie
2. Sigmund von Birken: Teutsche Rede- bind- und Dicht-Kunst
3. August Buchner: Anleitung Zur Deutschen Poeterey
4. Johann Christoph Dommerich: Entwurf einer Deutschen Dichtkunst zum Gebrauch der Schulen abgefasset
5. Conrad Dunckelberg: Zur Teutschen Prosodi Vierstuffichte Lehr-Bahn
6. Johann Georg Gressel: [Musophili] Vergnügter Poetischer Zeitvertreib
7. Johann Grüwel: Hochteutsche kurze/ deutliche und gründliche Vers- Reim- Und Dicht-Kunst 8. Johann Adolph Frohne: Kurtze und leichte Methode Grammaticam Latinam
9. Enoch Hanmann: Anmerckungen zu Martin Opitzens Buch von der deutschen Poeterey
10. Johann Hofmann: Lehrmässige Anweisung zu der Teutschen Verß- und Ticht-Kunst 11. Philipp von Zesen: Hochdeutsche Helikonische Hechel
12. Philipp von Zesen: Scala Heliconis Tevtonici
13. Franz Woken: Anleitung zur Teutschen Poesie
14. Christoph Weißenborn: Gründliche Einleitung zur Teutschen und Lateinischen Oratorie
15. Christian Weise: Curiöse Gedancken Von Deutschen Versen 16. Johann Ernst Weise: Unvorgreiffliche Gedancken von Von Teutschen Versen
17. Georg Michael Pfefferkorn: Kurze Anleitung in kurzer Zeit einen reinen teutschen Verß zu machen
Bei den zur Verfügung gestellten Dateien handelt es sich um Arbeitsdateien, die noch weiter redigiert werden.
Projektverantwortliche: Dr. Julia Amslinger und Prof. Dr. Jörg Wesche (Georg-August-Universität Göttingen). Das Repertorium ist mit Unterstützung durch Mittel der DFG aus dem Teilprojekt “Verstechniken in Übersetzung” des SPP 2130 “Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit” hervorgegangen.
Empfohlener Quellennachweis: Repertorium internationaler Quellenbezüge (http://barockpoetik.de/wiki/Hauptseite)
Die Datenbank ist derzeit noch im Aufbau, kann aber über das Menü links durchsucht werden.