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Sprache | Bezeichnung | Beschreibung | Auch bekannt als |
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Deutsch | [aq]§. 29[/aq]. Es ist dieses eine bey den Jüden sehr gebräuchliche Arth/ daß sie durch ihre [aq]Cabalam[/aq] was heraus suchen/ und haben unterschiedliche [aq]species[/aq] der [aq]Cabalae[/aq], die man beym [aq]Glassio[/aq] in seiner [aq]Philologia sacra Lib. II. part. I. Tract. II. sect. III. art. VII. p. m. 302. seqq[/aq]. mehrentheils angeführt und erörtert findet. Sie brauchen aber dieselbe insonderheit bey Auslegung der H. Schrifft/ und meinen sie haben darinne grosse Geheimnisse zu erfischen/ daher sie solche Auslegung auch [aq]Cabalam[/aq] nennen [aq]i. e. acceptionem[/aq] eine solche Sache/ die sie [aq]per traditionem[/aq] [S] [aq]quandam[/aq] von ihren Vorfahren als ein sonderbahres empfangen haben. Aber insoweit/ so ferne man die H. Schrifft damit wil meistern/ und das/ was man durch solche [aq]Cabalam[/aq] herausgebracht hat/ als eine unfehlbare Warheit und gleichsam vor eine Weissagung wil annehmen/ sie habe sonst wo ihren Grund oder nicht/ ist es billich verworffen/ weil es doch nichts ander ist als ein Sinnen-Spiel eines lustigen Kopffes. Weswegen auch/ wenn heilige und die Seeligkeit betreffende Sachen abgehandelt werden/ man billich solcher lustigen Einfälle sich enthält. ¶ [aq]§. 30[/aq]. Inzwischen ist doch nicht zu läugnen/ daß wenn man durch solche [aq]Cabalam[/aq] nichts anders herausbringet/ als welches sonst anderswo seinem Grund hat/ auch das heraus gebrachte nicht anders annimmt als ein lustiges Sinnen-Spiel/ solches nicht gäntzlich zuverwerffen sey. Wiewohl man dennoch sich dabey zu mäßigen hat. |
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