[G: [aq]populus Judaicus[/aq].] Diese Verzierung und diese Gleichnüsse/ welche ihr entheiliget gesehen habt bey den Völckern/ von denen ich euch gesaget/ sind in Syrien geheiligt gewesen; Diese geheiligte Schreiber richteten sich nach dem Geist der Jüden und bedienten sich dessen um die Eingebungen/ so sie von den Himmel empfunden/ auszudeuten. Die gantze heilige Schrifft ist voll solcher Verborgenheiten/ doppelsinnigen Reden und Rätzeln/ dannenhero die Talmudisten geglaubet/ das Buch Hiobs sey nichts anders als ein Gleichnüß/ und Erfindung der [aq]Hebraeer[/aq]. Dieses Buch der Psalmen/ die Sprüchwörter/ der Prediger/ und das hohe Lied Salomonis/ wie auch alle andere heilige Gesänge sind Poetische Wercke voller Gleichnüsse/ weil diese und dergleichen Sprüche nach [aq]Quintiliani[/aq] Meinung nichts anders sind/ als Verzierungen und kurtze Gleichnüsse. ¶ Das Hohe-Lied Salomonis ist ein Poetisch Stücke/ worinn die verliebte Gedancken eines Bräutigams und einer Braut auff eine solche durchdringende Weise ausgedrücket sind/ daß wir dadurch könten angereitzet werden/ daferne diese [aq]expressiones[/aq] und vorbildende Manieren zusprechen ein wenig mehr übereinkämen mit unserer Art; […] ¶ Unser Seligmacher selbst giebt dem Juden bey nahe die meiste Unterrichtungen und [S] Lehren durch Gleichnüsse. Der Talmud hält eine Million Fabeln eine ungereimter als die andere/ verschiedene Rabbinen haben dieselbe nach der Hand ausgeleget/ [aq]confirmiret[/aq] und in besondere Wercke versammlet/ und abermahl viel Sprüche Gedichte und Fabeln hineingeflicket. (Q6962)

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Sprache Bezeichnung Beschreibung Auch bekannt als
Deutsch
[G: [aq]populus Judaicus[/aq].] Diese Verzierung und diese Gleichnüsse/ welche ihr entheiliget gesehen habt bey den Völckern/ von denen ich euch gesaget/ sind in Syrien geheiligt gewesen; Diese geheiligte Schreiber richteten sich nach dem Geist der Jüden und bedienten sich dessen um die Eingebungen/ so sie von den Himmel empfunden/ auszudeuten. Die gantze heilige Schrifft ist voll solcher Verborgenheiten/ doppelsinnigen Reden und Rätzeln/ dannenhero die Talmudisten geglaubet/ das Buch Hiobs sey nichts anders als ein Gleichnüß/ und Erfindung der [aq]Hebraeer[/aq]. Dieses Buch der Psalmen/ die Sprüchwörter/ der Prediger/ und das hohe Lied Salomonis/ wie auch alle andere heilige Gesänge sind Poetische Wercke voller Gleichnüsse/ weil diese und dergleichen Sprüche nach [aq]Quintiliani[/aq] Meinung nichts anders sind/ als Verzierungen und kurtze Gleichnüsse. ¶ Das Hohe-Lied Salomonis ist ein Poetisch Stücke/ worinn die verliebte Gedancken eines Bräutigams und einer Braut auff eine solche durchdringende Weise ausgedrücket sind/ daß wir dadurch könten angereitzet werden/ daferne diese [aq]expressiones[/aq] und vorbildende Manieren zusprechen ein wenig mehr übereinkämen mit unserer Art; […] ¶ Unser Seligmacher selbst giebt dem Juden bey nahe die meiste Unterrichtungen und [S] Lehren durch Gleichnüsse. Der Talmud hält eine Million Fabeln eine ungereimter als die andere/ verschiedene Rabbinen haben dieselbe nach der Hand ausgeleget/ [aq]confirmiret[/aq] und in besondere Wercke versammlet/ und abermahl viel Sprüche Gedichte und Fabeln hineingeflicket.
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