Aber das Außhöhnen/ welches alle Künste leiden müssen/ achtet ein Liebhaber der Tugend so wenig/ als jener [aq]Philosophus[/aq], welcher/ als man sagte/ es lachten ihn die Leute wegen seiner Gelehrsamkeit aus/ sprach; [aq]rident me illi, & illos rident asini[/aq], nach Aussagen des [aq]Hugonis d. S. Victore l. 3. erudit. Didasc. c. 15. p. 15[/aq]. Ein Tugendhaffter/ sage ich/ achtet solches wenig/ in dem ihm über dieß wol bewust/ daß die Poesis, wie [aq]Cherus[/aq] im Ersten Teil der zusammen gedrukten Holländischen Poeten sagt/ [aq]rerum divinarum humanarumqve quinta essentia[/aq], oder/ wie [aq]A. S. Minturnus[/aq] in seinem Buch vom Poeten p. 18 spricht/ daß sie sey [aq]Oceanus omnium disciplinarum[/aq], [S] [aq]qvò illæ, ut inde ortum habuerunt, ita confluunt[/aq]; Er giebt auf die Verhönung nichts/ weil er weis/ daß ihr Ursprung Göttlich sey; Dann [aq]Poëtica elocutio à Scripturis sumsit exordium[/aq]/ nach dem Zeugniß des [aq]Cassiodori[/aq] über die Psalmen; Wie dieses Herr [aq]D. Bakius n Prolegomenis[/aq] seines erklärten Psalters weitläuftiger ausführet. Und ob gleich die Heiden was darzu gethan/ hat sie uns doch nebst der beweglichen Beredsamkeit wieder werden müssen: Dann wie die Israeliten das Gold denen Egyptier abnahmen; also haben wir Christen auch diese zwey edle Künste denen Heyden wieder entwendet/ und zu unserm Christlichen Gebrauch angewendet wie diese Redens-Art nachdenklich gelesen wird in [aq]I. Canon. can. 7. distinct. 37[/aq]. Dannenhero schleust ein Verständiger/ ie höher Ursprung der Tichtkunst/ ie wol anständiger sie auch allen Zierlich-gelährten sey. (Q596)

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Sprache Bezeichnung Beschreibung Auch bekannt als
Deutsch
Aber das Außhöhnen/ welches alle Künste leiden müssen/ achtet ein Liebhaber der Tugend so wenig/ als jener [aq]Philosophus[/aq], welcher/ als man sagte/ es lachten ihn die Leute wegen seiner Gelehrsamkeit aus/ sprach; [aq]rident me illi, & illos rident asini[/aq], nach Aussagen des [aq]Hugonis d. S. Victore l. 3. erudit. Didasc. c. 15. p. 15[/aq]. Ein Tugendhaffter/ sage ich/ achtet solches wenig/ in dem ihm über dieß wol bewust/ daß die Poesis, wie [aq]Cherus[/aq] im Ersten Teil der zusammen gedrukten Holländischen Poeten sagt/ [aq]rerum divinarum humanarumqve quinta essentia[/aq], oder/ wie [aq]A. S. Minturnus[/aq] in seinem Buch vom Poeten p. 18 spricht/ daß sie sey [aq]Oceanus omnium disciplinarum[/aq], [S] [aq]qvò illæ, ut inde ortum habuerunt, ita confluunt[/aq]; Er giebt auf die Verhönung nichts/ weil er weis/ daß ihr Ursprung Göttlich sey; Dann [aq]Poëtica elocutio à Scripturis sumsit exordium[/aq]/ nach dem Zeugniß des [aq]Cassiodori[/aq] über die Psalmen; Wie dieses Herr [aq]D. Bakius n Prolegomenis[/aq] seines erklärten Psalters weitläuftiger ausführet. Und ob gleich die Heiden was darzu gethan/ hat sie uns doch nebst der beweglichen Beredsamkeit wieder werden müssen: Dann wie die Israeliten das Gold denen Egyptier abnahmen; also haben wir Christen auch diese zwey edle Künste denen Heyden wieder entwendet/ und zu unserm Christlichen Gebrauch angewendet wie diese Redens-Art nachdenklich gelesen wird in [aq]I. Canon. can. 7. distinct. 37[/aq]. Dannenhero schleust ein Verständiger/ ie höher Ursprung der Tichtkunst/ ie wol anständiger sie auch allen Zierlich-gelährten sey.
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